Der Mensch zwischen Natur, Kultur und Gesellschaft 3. PG: Genese des Selbst

Genese des Selbst
Der Mensch ist nicht einfach Mensch, sondern er muss zu einem solchen werden. Insofern figuriert der Mensch nicht länger als Ursprung und Essenzial, sondern als Fluchtpunkt und Effekt ebenso unhintergehbarer wie unabschließbarer Definitions- und (Selbst-)Modellierungsanstrengungen. „Er tritt ständig in einen Prozeß ein, der ihn als Objekt konstituiert und ihn dabei gleichzeitig verschiebt, verformt, verwandelt - und der ihn als Subjekt umgestaltet." (Foucault) Hinsichtlich dessen thematisiert das Seminar in Stoßrichtung einer negativen Anthropologie, auf welche Weise Menschen zu dem gemacht werden und sich selbst zu dem machen, was ihnen als anthropologische Eigenschaften zugemutet und zugetraut wird. Es wird problematisiert, wie man Menschen beziehungsweise wie man sich selbst zum Menschen macht und welche intendierten und nichtintendierten Folgen dabei zu gewärtigen sind. Die Aufmerksamkeit wird dabei auf die vielfältigen historischen und kulturellen Formen der Genese des Selbst, auf die Subjektivierung, gerichtet. Unter Perspektive der Doppelstruktur von Subjektivierung – zwischen Unterwerfung und Überschreitung – richtet sich der Blick darauf, wie die unlösbare Aufgabe, ein Subjekt zu sein, vollzogen, beschrieben und gefordert wird bzw. worden ist. Entsprechend fragt das Seminar nach dem Subjekt-werden von Menschen und den damit zusammenhängenden pädagogischen Implikationen.

Das Seminar findet wöchentlich statt.

Anmeldung und weitere Infos über Wuestudy.