„deviant – unangepasst – kriminell“: Europäisch-ethnologische Perspektiven auf Ausgrenzungsdynamiken
Date: | 04/22/2024, 2:00 PM - 4:00 PM |
Category: | Rassismus & Diskriminierung, Zertifikat Interkulturelle Kompetenz, C, D, Seminar |
Location: | Hubland Süd, Geb. PH1 (Philosophiegebäude), Übungsraum 12 |
Organizer: | Europäische Ethnologie, Volkskunde // Fachbereich: Europäische Ethnologie, Volkskunde |
Speaker: | Dr. Susanne Dinkl |
Nahezu in jeder Gesellschaft sind und waren sie präsent, sogenannte „Randkulturen“. Doch was ist eine Randkultur und was bedeutet(e) es, randständig zu sein? Das Wort „Rand“- verweist hier bereits darauf, dass Randständigkeit weniger eine selbstgewählte Kultur- oder Gruppenzugehörigkeit darstellt, sondern vielmehr durch Aus- oder Abgrenzung einer Deutungshoheit besitzende Elite, Gemeinschaft oder sog. Mehrheitsgesellschaft erfolgt(e). Im Seminar wird ein Streifzug durch historische und gegenwärtige Gesellschaften stattfinden und deren unterschiedliche „Randkulturen“ herausgreifen, seien es frühneuzeitliche Räuberbanden, Prostituierte oder Obdachlose der Gegenwart. Viele dieser Kulturen verbindet eine Geschichte, die von Not, Armut und/oder Verfolgung geprägt war bzw. es bis heute noch ist. Im Fokus der Betrachtung stehen daher nicht nur die „an den Rand Gedrängten“ an sich, sondern Praktiken und Dynamiken von Ausgrenzungen. Ausgrenzungen, die jeweils kontextabhängig vor Zeit und Raum gelesen werden müssen, um dahinterliegende Ursachen, Strukturen und Mechanismen sichtbar machen zu können.
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