Menschenrechte – schulpädagogische und religionspädagogische Perspektiven

Dieses Jahr feiern Gesellschaft, Politik und die Wissenschaft den 75. Geburtstag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Nach den Wehen des Zweiten Weltkrieges formulierte die UN-Vollversammlung im Dezember 1948 damit einen Wert- und Normkonsens, der die Basis für weitere Menschenrechterklärungen sowie völkerrechtliche Verträge bildet. Trotz ihres hohen Alters prägt die AEMR somit bis heute unsere Gesellschaft. Zur Wirkungs- und Entwicklungsgeschichte der Menschenrechte gehören jedoch immer wieder Rückschläge und maßgebliche Einschnitte: Kriegsverbrechen (bspw. Ukraine), die Ausbeutung arbeitender Menschen (bspw. WM in Katar), Einschränkung der Religionsfreiheit (bspw. Uiguren in China) oder auch die Restriktion politischer Meinungsfreiheit (bspw. Russland) zeigen in globaler Perspektive, dass Menschenrechte bis heute auch durchgesetzt werden müssen.
Im Seminar nähern die Teilnehmer:innen sich den Menschenrechten aus theologisch-religionspädagogischer Perspektive an vier Blocktagen mit dem Fokus auf religiöse Bildung und die Relevanz der Menschenrechte im Kontext Schule/Religionsunterricht in der Bundesrepublik Deutschland:

• am 20.10.23 wird u. a. erarbeitet, inwiefern die Menschenrechte eine Leitperspektive für (religiöse) Bildung darstellen und welche Schnittflächen sich zu weiteren Bildungsaufgaben ergeben (u. a. Bildung für nachhaltige Entwicklung);
• am 21.10.23 wird in Zusammenarbeit mit Franziska Trefzer (FAU Erlangen-Nürnberg) ein Planspiel zur Etablierung von Kinderrechten an Schulen durchgeführt;
• am 16.11.23 besuchen die Teilnehmer:innen des Seminars den Studientag der Katholisch-Theologischen Fakultät (u. a. Vorträge von Prof. Dr. Heiner Bielefeld und Prof. Dr. Judith Hahn);
• am 1.12.23 wird am Bsp. der Frauenrechte sowie der Menschenrechte im Kontext von Social Media erarbeitet, wie Menschenrechte konkret im RU bearbeitet werden können;

Dass Menschenrechtsbildung zur (Religions-)Lehrer*innenbildung zählt sowie einen entscheidenden Faktor zur Durchsetzung der Menschenrechte darstellt, ist Ausgang- und Zielpunkt des Blockseminars.

Am 18.10.2023 findet um 14 Uhr eine obligatorische (!) Vorbesprechung des Seminars im SR 1 Bibrastraße 14, statt. Für Rückfragen zum Modus des Seminars wenden Sie sich gerne an johannes.heger@uni-wuerzburg.de.

Anmeldung und weitere Informationen über Wuestudy.