More-than-humans! Theorien des Cyborgs und andere Monstren

Das Seminar nimmt Donna Haraways wegweisendes Cyborg Manifesto als Ausgangspunkt einer Theorie- und Denkreise, auf der Cyborg als Metapher für ein Wissen vorgestellt wird, das die Grenzen zwischen Natur und Kultur, Mensch und Maschine, Mann und Frau sowie Organik und Technik überschreitet. Der Cyborg als monströse Figur schneidet diese Grenzlinien durch. Der Cyborg lässt traditionelle Dichotomien hinterfragen – und suspendiert diese. Aufbauend auf diesem Konzept widmet sich das Seminar der Untersuchung des Monströsen in verschiedenen theoretischen Feldern. Monströse Figuren wie Cyborgs, Zombies oder Frankensteins Monster haben in verschiedenen theoretischen Konzepten der letzten vierzig Jahren einen Platz als utopische Imaginationen grenzüberschreitender Existenzen: Ob in der Queer Theory, im Postkolonialismus, oder in der Multi-Species-Theorie – mehr-als-Menschliche-Cyborg Figuren repräsentieren hier ein gegenhegemoniales, wildes Wissen.
Das Seminar ist theoriezentriert und kombiniert die Lektüre zentraler Texte mit Diskussionen über die Relevanz und Anwendbarkeit der Konzepte. Dabei wird ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt, der feministische, postkoloniale, queere und transhumanistische Perspektiven integriert. Die Lehrveranstaltung bietet Studierenden die Möglichkeit, sich mit zentralen Konzepten der Wissenskulturen auseinanderzusetzen und die Rolle von grenzüberschreitenden Figuren in zeitgenössischen Debatten zu verstehen. Sie fördert ein kritisches Verständnis von Wissensproduktion jenseits binärer Kategorien und eröffnet neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Mensch, Körper, Natur, Technik.

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