Perspektiven der Europäischen Ethnologie auf Gender

Was bedeutet eigentlich „Gender“ und warum ein englisches Wort, wenn es doch das deutsche „Geschlecht“ gibt? Was hat „Gender“ als Kategorie und Perspektive mit Europäischer Ethnologie zu tun? Wie wird der Begriff im Alltag ausgefüllt und wie wird er außerhalb wissenschaftlicher Diskurse überhaupt gebraucht? Warum streiten so viele Menschen über diesen Begriff? Zur Einführung in den komplexen Forschungsbereich „Gender“ werden im Seminar vergangene wie gegenwärtige Forschungszugänge, Theorien, Konzepte und Methoden innerhalb der Europäischen Ethnologie vorgestellt und diskutiert. Zentral steht die Frage nach „Gender“ als Querschnittsdimension von Kultur und damit als unumgängliche Kategorie für Alltagskulturwissenschaftler:innen. Studierende sind eingeladen selbst Quellenbeispiele zum Seminar beizusteuern, die wir gemeinsam diskutieren und deren Analyse die Grundlage für die Prüfungsleistung bildet. Über diese praktische Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Gender als wissenschaftliche wie als alltagsweltliche Kategorie soll ein tieferes Verständnis für aktuelle Fragen nach Identitäten, gesellschaftlicher Ordnung, Macht und Herrschaft sowie nach der Konstruiertheit und Kontextgebundenheit alltäglicher Vorstellungen und Annahmen ermöglicht werden.

Das Seminar findet wöchentlich statt.
Weitere Informationen und Anmeldung auf WueStudy.