Sonderpädagogik V
GSiK-Teilprojekt Sonderpädagogik V
Die Pädagogik bei Verhaltensstörungen befasst sich mit Auffälligkeiten des Verhaltens und Erlebens - im interkulturellen Kontext mit solchen, die sich erst reaktionär durch Migration und deren Umstände oder durch kulturspezifische Normanwendung in der Interaktion verschiedener Kulturen entwickeln. Entstehende Auffälligkeiten und interkulturelle Konflikte gilt es, frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und zu bearbeiten, bevor sie belastend oder problematisch werden. Inhaltlich werden durch die Module einerseits Theorien , Forschungsansätze und Konzepte zum Thema "Interkulturelle Kompetenz" vorgestellt. Andererseits wird ein interdisziplinärer Blick auf "Interkulturelle Handlungsfehler" in der pädagogischen Praxis geworfen.
Lehrveranstaltungen
Soziale Konstruktionen im Kontext von Migration - Identität, Habitus & Stigma
Seminar: Montags 12-14 Uhr
In dem Seminar werden zunächst Theoriegrundlagen zu Kultur, Migration und Akkulturation erarbeitet, um sich darauf aufbauend genauer mit migrationsbedingten Aspekten von Identität und Habitus auseinandersetzen zu können. Die Frage nach der sozialen Konstruktion im Kontext von Migration sowie die Stigmatisierung von Menschen mit Migrationshintergrund stehen somit im Vordergrund des Seminars. Nachdem eine dahingehende theoretische Verortung durch die Theoreme bzw. Konzeptionen von Identität, Habitus und Stigma vorgenommen wurde, soll schließlich das ausgewählte Handlungsfeld der Biographiearbeit als möglicher pädagogischer Interventionsansatz betrachtet werden.
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Migration und Flucht – zwischen Traum und Trauma
Seminar: Dienstags 8-10 Uhr
In dem Seminar werden, nach dem Schaffen von den notwendigen begrifflichen Grundlagen, multifaktorielle Hintergründe zu „migrationsbedingten Verhaltensauffälligkeiten“ und psychischem Belastungserleben, etwa durch Folgen von Migration, Flucht oder Trauma thematisiert. Ebenso sollen allerdings auch Chancen in Form von Resilienz und einer gelungenen Integration eine nähere Betrachtung erfahren.
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Interkulturelle Kommunikation
Blockseminar: 26./27. Juni 2015
In dem Blockseminar werden gemeinsam Grundbegriffe und grundlegende Kommunikationstheorien erarbeitet um darauf aufbauend Relevanz, Besonderheiten und Probleme interkultureller Kommunikation genauer betrachten zu können. Ebenso sollen kommunikative Kompetenzen praktisch erworben und erprobt werden.
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Migrationsbedingte und kulturabhängige Verhaltensauffälligkeiten - ausgewählte Phänomene
Seminar: Montags 12-14 Uhr
Die Veranstaltung befasst sich mit Auffälligkeiten des Verhaltens und Erlebens, die als Reaktion auf einen Kulturwechsel auftreten können. Dabei kann der Migrations- und Akkulturationsprozess in all seinen Phasen als Risikofaktor für die Entstehung auffälligen Verhaltens gesehen werden und stellt einen erheblichen psychischen und psychosozialen Belastungsfaktor für die Migranten, insbesondere Kinder und Jugendliche, dar, der sich nicht nur in Ängsten, Aggression oder Posttraumatischen Belastungsstörungen äußert. Des Weiteren können kulturbedingte Verhaltenssauffälligkeiten auch durch bikulturelle Sozialisation entstehen, durch das „Zwischen zwei kulturellen Stühlen“-Sitzen. Eine weitere Möglichkeit, auffälliges Verhalten im gesellschaftlich-kulturellen Kontext zu erkennen, liegt in der Anwendung kulturspezifischer Normen und Werte für adäquates Verhalten, die erziehungs-, sozialisations- und kulturbedingt gravierend variieren und sich in sozialen Situation dann in Verhaltensunterschieden oder -auffälligkeiten äußern.
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