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Interkulturelle Kompetenz lernen

05/19/2015

Im Lehrprogramm GSiK können sich Studierende aller Fachbereiche interkulturelle Kompetenz aneignen. Das Programm ist mit neuem Schwung ins Sommersemester gegangen – und erneut wurde es von Experten der Hochschulrektorenkonferenz als Leuchtturmprojekt gelobt.

Hier funktioniert das interkulturelle Zusammenleben: Studierende der Uni Würzburg (Foto: Narmina Jalalova)

„Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz“, kurz GSiK: So heißt ein Lehrprogramm der Universität Würzburg, das sich an Studierende aller Fachbereiche richtet. Wer im Lauf seines Studiums eine gewisse Anzahl von GSiK-Lehrveranstaltungen besucht, bekommt dafür ein Zertifikat, das auch für die Arbeits- und Berufswelt von großem Interesse ist und sich höchster Akzeptanz erfreut.

Das GSiK-Zertifikat ist einiges wert, denn Arbeitgeber stufen die Zusatzqualifikation „interkulturelle Kompetenz“ heute hoch ein. „Wir kennen etliche frühere Studierende, bei denen das Zertifikat den Ausschlag dafür gegeben hat, dass sie bei der Bewerbung um eine Stelle erfolgreich waren“, sagt Dominik Egger von der GSiK-Zentrale.

Warum interkulturelle Kompetenz so hoch im Kurs steht? Viele Unternehmen sind international tätig und brauchen darum Mitarbeiter, die im Umgang mit anderen Kulturkreisen versiert sind. Und wer nach dem Studium promovieren oder in Forschungsinstituten arbeiten will, bewegt sich dabei in der Regel ebenfalls in einem stark internationalen Umfeld.

Naturwissenschaften verstärkt einbinden

Für Studierende gibt es also gute Gründe, sich das GSiK-Programm genauer anzusehen. Was die GSiK-Verantwortlichen besonders freut: In diesem Semester beteiligt sich erstmals die Medizin am Programm, mit der Vorlesungsreihe „Migrantenmedizin“. Darin geht es am 11. Juni zum Beispiel um den Umgang mit traumatisierten Patienten aus anderen Ländern – ein sehr aktuelles Thema angesichts der vielen Flüchtlinge, die derzeit in Europa ankommen.

„Interkulturelle Kompetenz ist für Studierende aller Fächer wichtig, und darum versteht sich GSiK als Lehrprogramm für die gesamte Universität“, betont Professor Andreas Dörpinghaus, Projektsprecher und Mitglied des wissenschaftlichen GSiK-Leitungsgremiums. Ein Ziel des Projekts für die nähere Zukunft sei es, die Naturwissenschaften noch stärker in das Lehrprogramm mit einzubinden. Mit der Medizin ist da ein weiterer Schritt gemacht.

Anerkennung von der Hochschulrektorenkonferenz

Im Jahr 2013 wurde das GSiK-Programm von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gewürdigt: Sie hob es in ihrem Projekt „nexus – Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern“ als Good-practice-Beispiel für die Lehre hervor und empfahl es anderen Universitäten zur Nachahmung.

Im April 2015 erntete das Programm erneut Anerkennung: Die HRK lobte es wiederum als vorbildlich und bezeichnete es als wichtigen Baustein für die Bemühungen der Universität um eine weitere Verstärkung der Internationalisierung.

Personelle Veränderungen bei GSiK

In der GSiK-Zentrale gibt es seit dem 1. Mai 2015 auch personelle Veränderungen: Dominik Egger ist seitdem neu im Team. Er hat an der Universität Würzburg Pädagogik und Philosophie studiert und organisiert die GSiK-Angelegenheiten jetzt mit seiner Kollegin Kerstin Surauf. Auch sie ist eine Alumna der Universität und hat hier Anglistik und Pädagogik studiert.

Die wissenschaftliche Leitung des GSiK-Projekts haben die Professoren Andreas Dörpinghaus (Sprecher), Ronald Bogaschewsky, Regina Egetenmeyer und Roland Stein inne.

Zur Homepage von GSiK: www.gsik.uni-wuerzburg.de

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