AP7: Evaluation von Auswirkungen adaptiver Lernumgebungen
Theoretisch eingebettet wird das Thema von AP 7 in die Themen Metakognition und selbstreguliertes Lernen. Das Hauptforschungsinteresse liegt auf Lernstrategien und deren optimaler Nutzung. Ermittelt werden soll, wie solche Strategien an individuelle Lernermerkmale adaptiert werden können, um bestmöglichen Lernfortschritt zu generieren. Dies wird mit digitalen Lernmedien umgesetzt.
Digitales, autonomes und selbstreguliertes Lernen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dabei wird manchmal übersehen, dass Lernstrategien vor allem dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn sie auf die Bedürfnisse der LernerInnen zugeschnitten (also adaptiv) sind. Dabei sind z.B. individuelle Merkmale wie Lernmotivation, Lernstand, persönliche Lernvorlieben und Überzeugungen über das Lernen zu berücksichtigen.
Die Daten werden mit quantitativen Forschungsmethoden erhoben. Dies geschieht im Rahmen von Online-, Labor- oder Feldstudien mit Studierenden im Lehramtsstudium. Ermittelt wird zunächst, wie die Anwendung von Lernstrategien gefördert werden kann und welche Lernermerkmale für eine effektive Nutzung relevant sind. Die Befunde werden als Grundlage zur Gestaltung adaptiver digitaler Lernangebote im Lehramtsstudium verwendet.
Die Studien werden multimedial und computergestützt durchgeführt. Im Repertoire der vorhandenen Medien befinden sich Tablets, Laptops, Smartphones sowie digitale Lernplattformen, z. B. Moodle (WueCampus).
Der Fokus bei der Anwendung liegt in der didaktischen Verbesserung der digitalen Bildung, zunächst mit Schwerpunkt in der ersten Phase der Lehrerbildung. Weiterführend können die Befunde auf Lernsituationen in der Schule übertragen werden. Auch über diese Kontexte hinaus spielen die hier gewonnenen Erkenntnisse eine große Rolle, da das sogenannte lebenslange Lernen in der heutigen Digitalgesellschaft omnipräsent ist. So können sie im Kontext der Aus- und Weiterbildung übergreifend genutzt werden, auch in anderen Phasen der Lehrerbildung.