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The Uluburun Shipwreck and Late Bronze Age Maritime Trade

Antiquitas submersa - Geheimnisse der Unterwasserarchäologie
Date: 12/02/2024, 6:00 PM - 8:00 PM
Category: Ringvorlesung
Location: Residenzplatz 2 (Residenz), Toscanasaal
Organizer: WAZ
Speaker: Prof. Dr. Cemal Pulak (Texas A&M University/Inst. of Nautical Archaeology, Bodrum)

Am 04.11.2024 startet die Ringvorlesung "Antiquas submersa - Geheimnisse der Unterwasserarchäologie" des WAZ (Würzburger Altertumswissenschaftlichem Zentrum). Im nächsten Jahr wird die Deutsche Gesellschaft für Unterwasserarchäologie, DEGUWA e.V., an der Universität Würzburg tagen: In Poseidons Reich XXX – „Shipping | Images“ (08.–13.04.2025). In Zusammenarbeit mit der DEGUWA ist auch eine Ausstellung zu Modellen antiker Schiffe in Vorbereitung, die parallel zur Ringvorlesung vom 19.11.24 bis zum 13.04.25 in der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums zu sehen sein wird.

Unterwasserarchäologie ist eine seltene Orchidee unter den archäologischen Fächern. Ihre Themen und Erkenntnisse sind Teil einer Ringvorlesung an der JMU.
Unterwasserarchäologie ist eine seltene Orchidee unter den archäologischen Fächern. Ihre Themen und Erkenntnisse sind Teil einer Ringvorlesung an der JMU. (Image: Aloïs Aebischer, Antikythera-Projekt, ESAG / Universität Genf)

Excavation of the late 14th-century B.C.E. shipwreck off Uluburun on Turkey’s southern coast revealed one of the largest, richest, and most diverse Bronze Age trade goods ever discovered in the Mediterranean. The ship’s main cargo consisted of ten tons of copper ingots and one ton of tin ingots, but also included jars filled with aromatic resin, discoid glass ingots, elephant and hippopotamus tusks, ebony logs, ostrich eggshells, Cypriot export ceramics, and glass and faience beads. Much of the ship’s cargo originated from Cyprus and nearby regions of the Levant, but some were also acquired from distant lands in equatorial Africa and Central Asia. Faience cups in shape of ram’s heads, ivory offering vessels, a gold-clad bronze cult statuette, and some musical instruments were probably used during rituals on board, while galley wares, fishing implements, tools, and foodstuffs were for shipboard use. Most of the gold and silver jewelry, cylinder seals, weapons, and balance weights represented personal effects of the ship’s Canaanite merchants and crew. A pair of swords, spears, seals, some tools, and pottery drinking sets, on the other hand, indicated the presence of two high-ranking Mycenaean officials on board, who were likely escorting the ship to their homeland. The ship set sail from a Canaanite port located on the central Levantine coast and was headed to a major Mycenaean port in the Aegean when it sank. The ship’s reconstructed route provides evidence for a Late Bronze Age maritime trade network that encircled the eastern Mediterranean in a counterclockwise direction that was assisted by the prevailing winds and currents. 

Über die Ringvorlesung 

Funde unter Wasser üben seit jeher eine große Faszination auf den Menschen aus. Das nasse Milieu trübt die Sicht, entzieht sich dem unmittelbaren Zugriff und weckt umso mehr Phantasien von untergegangenen Schätzen, die wie das legendäre Atlantis tief auf dem Meeresgrund im Verborgenen schlummern. Tatsächlich steckt hinter dieser Vorstellung ein wahrer Kern: Unter Wasser bleiben manche organischen Substanzen länger erhalten, und zudem überdauern die Gegenstände weitgehend ungestört von Eingriffen menschlicher Zivilisation. Archäologische Untersuchungen können hier Einblicke in vergangene materielle Kulturen gewinnen, wie sie zu Lande eher nicht zu erwarten sind. 

Naturgemäß spielt die archäologische Untersuchung von Schiffswracks und allen möglichen mit der Seefahrt verbundenen Infrastrukturen eine besonders prominente Rolle innerhalb der Unterwasserarchäologie. Für die Archäologen sind Wracks eine Art Pompeji en miniature, rühren sie doch häufig von Havarien, durch die die Ladung eines Schiffes als ‚geschlossener Befund‘ sinnfällig wird. So gewinnen wir nicht nur wichtige Aufschlüsse über die Chronologie und Lebensdauer von Artefakten, sondern auch über Handel und Fernbeziehungen in der Antike. Das gilt für den Verkehr auf hoher See genauso wie für die Flüsse, die als Binnengewässer schon früher wichtige Versorgungsadern bildeten. Vor diesem Hintergrund bietet das Vorlesungsprogramm ein breites Spektrum von spektakulären Funden aus fernen und eher nahen Gewässern, die von der Jungsteinzeit bis in die Spätantike reichen. 

Folgetermine

16.12.2024 - Recent discoveries of ancient ships and boats from Thonis-Heracleion and Alexandria (Egypt) 
Dr. Alexander Belov 

13.01.2025 - Heute hier, morgen dort: Mobilität und soziale Organisation in den Pfahlbauten 
PD Dr. Renate Ebersbach 

27.01.2025 - Hin und wieder zurück - Ein römischer Leerguttransporter im Schwarzen Meer 
Dr. Max Fiederling 

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