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    NMUN Delegation

    Wuerzburger MiniMUN

    Würzburger MiniMUN

    11. November 2012 (Nationalfeiertag Angolas)

    Das Konzept der Model United Nations lebt davon, dass man die Arbeitsweisen der Vereinten Nationen in der Praxis kennenlernt und im Planspiel simuliert. Wichtige Fähigkeiten wie Reden halten und Verhandeln verinnerlicht man am besten, indem man sie übt. So beschloss unsere Delegation mit Unterstützung der UN Association Würzburg e.V. (UNA) eine weitere MiniMUN auf die Beine zu stellen und uns somit weiter mit den Rules of Procedure vertraut machen.

    Hierbei war uns wichtig, auch schon Themen zu erarbeiten, die besonders für afrikanische Länder von Bedeutung sind. So standen Konfliktdiamanten und die aktuelle Situation in Mali auf dem Programm. Simuliert haben wir die Generalversammlung und vertreten wurden hauptsächlich afrikanische Staaten, aber auch China, Frankreich, Russland und die Vereinigten Staaten von Amerika.


    Die perfekte Gelegenheit, um nochmal die Verfahrensregeln zu proben

    Konfliktdiamanten sind Diamanten, die zur Finanzierung von Gewalt und Bürgerkrieg dienen und diese daher weiter anheizen können. Zusätzlich verursacht die Präsenz der Diamanten selbst zusätzliche Konflikte, da es oft darum geht welcher ‚warlord‘ die Kontrolle über die wertvollen Rohstoffe behalten darf. Daher hat die internationale Gemeinschaft im Jahr 2003 den 'Kimberly Process' ins Leben gerufen, der durch die Zertifizierung von Diamanten Transparenz für Händler und Konsument bringen soll.

     
    Gerade bei regional relevanten Themen spielen regionale Bündnisse in den Vereinten Nationen eine bedeutende Rolle. So wurde viel zwischen den Mitgliedstaaten von ECOWAS verhandelt

    In der ehemaligen Demokratie Mali herrscht eine instabile Situation seitdem im Frühjahr diesen Jahres Präsident Touré vom Militär geputscht wurde. Inzwischen hat sich vor allem im Norden des Landes die Rebellengruppe MNLA ausgebreitet und ihren unabhängigen Staat Azawads ausgerufen. Viele Staaten sorgen sich nun, dass wie in Afghanistan und Somalia der Norden des Landes zu einem Rückzugsort für Terroristen werden könnte.


    Paul und Katrin - Unsere Chairs für die Sitzung

    Ohne viel Diskussion einigten sich alle Delegierten auf Mali als Diskussionsgegenstand und man war sofort im Thema. Relativ schnell waren wir uns einig, dass die terroristischen Gruppen eine Gefahr für den Weltfrieden darstellten. Darüber, wie mit ihnen zu verfahren sei und woher die notwendige Finanzierung stammen sollte, gab es dagegen reichlich Diskussionsstoff. Vor allem Somalia und China pochten auf einen humanitären Ansatz, bei der man die Menschen unterstützen und so ihre wirtschaftliche Entwicklung fördern sollte. So könne man extremistische Tendenzen sozusagen an der Wurzel einzudämmen. Für die anderen Staaten stand vor allem eine militärische Lösung des Problems im Raum. So sollte der Bitte der aktuellen Regierung in Mali nachgekommen und militärische Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft geleistet werden. Dass auch die aktuelle Regierung nur durch einen Putsch an die Macht gekommen war, und damit nicht demokratisch legitimiert ist, fiel angesichts der dringlichen Lage und Gefahr durch Terrorismus für andere Staaten etwas unter den Tisch. Am Ende konnte man doch eine Resolution verabschieden, die ein Handeln und Unterstützen einer Militäraktion durch den Sicherheitsrat empfahl. Vor allem die Mitglieder der ECOWAS, einem Staatenverbund in Westafrika, waren jedoch enttäuscht über die wenigen konkreten Zusagen durch reichere Staaten über den Umfang der Hilfe.

     
    Verhandelt wird mal Multilateral, mal Bilateral

    Insgesamt war die MiniMUN ein großer Erfolg dank der Unterstützung durch die UNA, unseren Chairs, Tim und unsere FA Andrea, und insbesondere weil wir uns inhaltlich gut auf die Themen vorbereitet hatten. So konnten wir viel mitnehmen und lernen und fühlen uns nun besser auf die kommenden MUNs vorbereitet.

    Laura Bartels

     
    Reden halten gehört natürlich auch zu jeder MUN mit dazu