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Zeitfenstermodell

Derzeit sind an der Julius-Maximilians-Universität knapp 29.000 Studierende immatrikuliert. Diese verteilen sich auf über 250 Bachelor-/ Master-Studiengänge, fünf Lehramtsstudiengänge, verschiedene Staatsexamens- und Promotionsstudiengänge sowie auf auslaufende Diplom- und Magister-Studiengänge.

In den Bachelor-/ Master- und Lehramtsstudiengängen sind viele Fächerkombinationen möglich. Den Studierenden hierbei ein überschneidungsfreies Studienangebot zu bieten, um ihnen einen Abschluss in der Regelstudienzeit zu ermöglichen, ist erklärtes Ziel der Universität. Darum wurde ein Zeitfenster-Modell eingeführt, mit dem die Angebote der Fächer und Fakultäten aufeinander abgestimmt werden. Seit dem Beginn des Sommersemesters 2012 richtet die gesamte Universität ihre Veranstaltungen nach dem Zeitfenster-Modell (in der Version 2.0) aus.

Der Schwerpunkt des Zeitfenster-Modells liegt auf den Pflichtveranstaltungen. Für diese muss eine Überschneidungsfreiheit hergestellt werden, um den Studierenden einen Abschluss in der Regelstudienzeit zu gewährleisten.

Die an der Julius-Maximilians-Universität angebotenen Studienfächer und Fächerkombinationen bilden die Grundlage des Modells. Die Fächer werden in sechs Gruppen (A bis F) eingeteilt. Diese Einteilung berücksichtigt sowohl die Eigenheiten der Studiengänge und die Mehrfachnutzung von Lehrveranstaltungen als auch die Pflichtlehrveranstaltungen und den Lehrexport.

Pflichtveranstaltungen für Kombinationsstudienfächer sind in der Vorlesungszeit von Montag bis Freitag zwischen 8:00 Uhr und 18:00 Uhr anzusetzen. Die Vorlesungszeit ist in Blöcke zu je 2 Semesterwochenstunden (SWS) gegliedert, die einheitlich zu den geraden Stundenzahlen beginnen. Damit ergeben sich zwischen zwei Blöcken immer Transferzeiten von durchschnittlich einer halben Stunde.

Jedem Fach stehen pro Woche 26 SWS Hauptzeit zur Verfügung. Davon sind 8 SWS Kernzeit für einmal angebotene Pflichtveranstaltungen vorgesehen und 18 SWS Wahlzeiten für solche, die mehrfach angeboten werden. Für die Lehramtsstudiengänge sind darüber hinaus 2 SWS Kernzeit und 12 SWS Wahlzeiten für die Erziehungswissenschaften eingeplant.

Das Zeitfenstermodell umfasst einen Zeitraum von fünf Jahren. Es werden also sowohl die dreijährigen Bachelor-Studiengänge als auch die zweijährigen Master-Studiengänge und zudem die Lehramtsstudiengänge erfasst. Für eine gerechte Verteilung wechseln innerhalb dieses Zeitraumes die Zeiten für die Fächer.

Aus der hochschulweit nach gleichen Prinzipien zu erfolgenden Umsetzung des Zeitfenster-Modells ergibt sich eine höhere Verlässlichkeit für Lehrende, Studierende und Verwaltungspersonal. Daneben ist mit einer stärkeren Verplanung der Räume auch eine bessere Ressourcennutzung verbunden.

Die Zuweisung der Fächer in die Gruppen erfolgte aufgrund der  Berechnung der nicht oder sehr selten von den Studierenden gewählten Kombinationen in den letzten Jahren. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass diese Fächerkombinationen auch in Zukunft nicht häufig gewählt werden und somit hierdurch keine Nachteile für die Universität bzw. für Studierende entstehen.

Als Folge des Zeitfenstermodells sind einige Fächerkombinationen in der Studierbarkeit  eingeschränkt, da sich deren Kernzeiten und ggf. Wahlzeiten überschneiden. Dies sind in erster Linie alle Fächer, die derselben Gruppe zugeordnet sind.

Entsprechende Fächerkombinationen innerhalb einer Gruppe sind höchstwahrscheinlich nur mit einer Verlängerung der Regelstudienzeit studierbar. Eine Einschreibung bleibt dennoch möglich, ein Studium ist aber mit entsprechenden Schwierigkeiten verbunden.

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