Im Portrait: die SIC Finalist:innen
Lerne die bisherigen Finalistinnen und Finalisten der Social Innovators Challenge kennen. Auf dieser Seite stellen wir euch in regelmäßigen Abständen ein neues Team vor. Zu den vergangenen Interviews gelangst du weiter unten auf der Seite.
Kurzprofile unserer Teams gibt es auch auf unseren Social Media Kanälen der Gründungsförderung. Folgt uns gerne auf Instagram, Twitter oder Facebook.
1. Bitte stellt euch kurz vor.
Variado, das sind wir: ein motiviertes Team aus knapp 20 Personen, mit ganz unterschiedlichem beruflichem Hintergrund sowie verschiedenen Kompetenzen und Qualifikationen. Einige von uns kennen sich durch die Arbeit in einem Kinderzirkus aus Würzburg, einige andere sind auf ganz anderen Wegen zu uns gestoßen. Auf unserer Plattform bündeln wir Freizeit- und Bildungsangebote für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen, Familien und Unternehmen, die Inhalte aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Natur- und Umweltpädagogik und MINT vereinen. Genau das ist auch die Besonderheit in unserem Portfolio. Oftmals fokussieren sich Freizeit- und Bildungsanagebote auf einen Teilbereich. Wir sehen Mensch, Natur und Technik nicht als Gegensätze, sondern als Teile eines perfekten Puzzles. Auch nach unserer Gründung vor eineinhalb Jahren wächst unser Team immer wieder und gewinnt tolle Menschen dazu. Was uns vereint, ist die Freude an der Bildungsarbeit und der Wunsch, unseren Teil zu einer besseren Gesellschaft und eine aussichtreiche Zukunft beizutragen.
2. Wie würdet ihr euren Großeltern eure Idee erklären?
Seit Anbeginn der Menschheit gibt es immer wieder Ideen die das Leben besser und angenehmer machen sollen. Mit jeder neuen Entdeckung, geraten jedoch andere, ganz ursprüngliche Aspekte in den Hintergrund. Unsere Idee ist es, Wissen aus verschiedenen Generationen und verschiedenen Bereichen zu bündeln, um so einen ganzheitlichen Blick auf das Leben zu bekommen. Dieses Wissen soll als Ausgangslage genutzt werden, um sich mit den verschiedenen Problemen und Herausforderungen der aktuellen Gesellschaft zu befassen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
3. Bei der Social Innovators Challenge 2022 habt ihr euch zum ersten Mal vor einem breiteren Publikum präsentiert, was habt ihr von der Erfahrung mitgenommen?
Durch die Social Innovatiors Challenge haben wir viele Impulse hinsichtlich der weiteren Ausrichtung von variado erhalten. Die Erstellung eines Pitch-Videos hat uns geholfen, unsere Idee zu konkretisieren und zu lernen, wie man diese einem Publikum präsentiert. Besonders hat uns aber der Austausch mit den anderen Kandidat:innen sowie dem Team vom Gründungszentrum der Universität Würzburg gefallen.
4. Euer größtes Learning bisher?
Unsere Arbeitsweise. Wir sind ein buntes Team und für uns alle war variado lange Zeit ein Projekt, das neben unseren eigentlichen Berufen herlief. Die Arbeit fand größtenteils in Kleingruppen statt und wir hatten teilweise verschiedene Vorstellungen, auf welchen Weg sich variado entwickeln soll, wobei das Ziel für alle gleich war. Durch das gezielt nicht hierarchisch aufgestellte Team, lief unsere Organisation nicht immer strukturiert. Als westliche Menschen sind wir es gewohnt, dass alles eigentlich immer strukturiert und geplant vorläuft. Das war bei uns besonders am Anfang während der Findungsphase noch am Entstehen.
Heute wissen wir, dass unsere Vielfalt und unsere Eigenschaft, Dinge auf unterschiedliche Weise zu betrachten, unsere Stärke ist. Wir konnten festlegen, wo wir unsere chaotischen Tendenzen dafür nutzen können, um kreativ zu werden und bei welchen Themen mehr Struktur nötig ist. Wir haben eine Organisationskommunikation entwickelt, die Kleingruppenarbeit ideal mit Management verknüpft und sind gerade dabei, Personen hauptberuflich in Stellung zu bringen.
5. Was zeichnet Euch als Team aus?
Unser Team zeichnet sich besonders durch unsere Unterschiede aus – ob nun hinsichtlich unserer beruflichen Herkunft, oder auch hinsichtlich unserer unterschiedlicher Arbeitsweisen – bei uns verläuft nichts nach einem vorgefertigten Muster, sondern ist geprägt durch viel Kreativität, gemeinsamen Austausch und einer charmanten Prise Chaos.
6. Angenommen, ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?
- Ein Luftschloss auf dem Gelände der Thüringer Hütte, auf dem wir leben (inklusive Seilbahn zum Frühstücksraum)
- Mehr politischen Mut für gezielte Umsetzung in Politik und Wirtschaft
- Globaler Wandel von Wettkampf zu Kooperation
7. Was können wir in Zukunft von euch erwarten?
Seit dem 1. September 2022 betreiben wir das Schullandheim Thüringer Hütte in der Rhön. Ein großer Fokus liegt dementsprechend darauf „die Hütte zu rocken“ und viele Angebote aus den Bereichen Mensch, Natur und Technik zu entwickeln und diese an dieser Location zum Leben zu erwecken. Darüber hinaus werden wir auch weiterhin mit Schulen unterwegs sein, Aktionen mit verschiedenen Gruppen und Firmen umsetzten, um spannende Experimente durchzuführen und Bildung erlebbar zu machen.
8. Bitte beendet den folgenden Satz: „Gründen ist …“
die eigenen Ideen in der Welt wachsen lassen und dabei mit Freundinnen und Freunden zusammenwachsen.
- Bitte stellt euch kurz vor.
Wir sind Jacqueline Sittig und Julia Hirsch, zwei Juristinnen die gemeinsam in Würzburg studiert haben. Jacqueline arbeitet momentan als Doktorandin an ihrer Promotion und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kanzlei Jun-Rechtsanwälte. Julia ist in den letzten Zügen ihres Referendariats und hat gerade den schriftlichen Teil ihres zweiten Staatsexamens geschrieben. Wir sind seit 7 Jahren befreundet und gemeinsam schon oft durch dick und dünn gegangen. Außerdem haben wir auch in verschiedenen Projekten zusammengearbeitet und wissen, dass wir sowohl persönlich als auch fachlich ein starkes Team sind.
- Wofür setzt ihr euch ein?
Wir möchten Recht einfach und verständlich machen. Kenntnisse in rechtlichen Themen sind aufgrund der kompliziert geschrieben Texte und vielen unterschiedlichen Gesetzen oder Urteilen für Nichtjuristinnnen und -juristen oft schwer verständlich. Wenn man sich mit einem rechtlichen Thema auseinandersetzen will, sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Durch uns und unsere digitalen Produkte sollen alle Menschen einen ersten Überblick über bestimmte Rechtsthemen bekommen. Dabei zeigen wir vor allem eine weibliche Perspektive auf das Recht.
- Was habt ihr durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Durch die Social Innovators Challenge haben wir viele spannende Impulse bekommen, die uns geholfen haben Justitia weiter zu entwickeln und die Idee zu schärfen. Das Team der Gründungsförderung an der Universität Würzburg stand uns die ganze Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Vor allem haben wir gelernt, wie man einen guten Pitch erstellt und welche Fähigkeiten in einem Team wichtig sind.
- Was ist eurer Meinung nach für den Erfolg eures Projektes entscheidend?
Für den Erfolg ist es entscheidend, dass Justitia – Kenne dein Recht bekannt wird. Wir möchten, dass so viele Menschen wie möglich den Zugang und das Wissen zu Recht einfach und verständlich bekommen. Denn wir sind davon überzeugt, nur wenn du deine Rechte kennst, kannst du auch für diese einstehen!
- Bei eurem Projekt liegt der Fokus auf der weiblichen Perspektive. Warum ist euch besonders dieser Aspekt wichtig?
Genau. Mit Justitia wollen wir vor allem die weibliche Sicht auf das Recht darstellen. Frauen sind zwar nach dem Grundgesetz gleichgestellt, von bestimmten rechtlichen Themen aber deutlich häufiger betroffen als Männer. Das fängt bei Equal Pay an, geht zu mangelnder Repräsentation in Entscheidungsrollen, ungleich verteilter Care-Arbeit bis hin zur höheren Betroffenheit von häuslicher oder digitaler Gewalt. Diese Strukturen aufzuzeigen, um dann durch mehr Wissen für Betroffene dieser Themen eine erste Kenntnis-Quelle zu sein, treibt uns an.
- Was sind eure nächsten Schritte?
Innerhalb der nächsten Wochen und Monaten steht einiges an. Wir konzentrieren uns jetzt erst einmal auf unserer Instagram Sichtbarkeit und versuchen dort eine Community aufzubauen und Beiträge zu verschiedenen rechtlichen Themen posten. Danach wollen wir in die E-Book Erstellung gehen.
- Angenommen ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?
Ein erster Wunsch wäre, dass wir es durch Justitia erreichen, dass so viele Menschen wie möglich endlich den Zugang zu rechtlichem Wissen haben der ihnen unserer Meinung nach zusteht – denn grundsätzliches Wissen über rechtliche Themen sollte nicht nur studierten Juristinnen und Juristen vorbehalten sein. Zweitens möchten wir dazu beitragen, dass sich Frauen in den oben genannten Themen besser auskennen und somit für ihre Rechte einstehen und wir dadurch nachhaltig gewisse Strukturen mit verändern können. Drittens wünschen wir uns, dass mehr Frauen sich trauen zu gründen und so mehr repräsentiert werden.
Wer seid ihr?
Wir sind Niclas, 19, Maximilian, 20, und Luca, 21 Jahre alt. Wir sind zwei Studenten der Wirtschaftswissenschaften und ein Mechatronik-Student aus Aschaffenburg und Würzburg.
Wofür setzt ihr euch ein?
Wir möchten dazu beitragen, den Müll durch Plastikverpackungen zu reduzieren. Daher möchten wir das Selbstanbauen von Obst, Gemüse und Kräutern auch für Menschen in der Stadt ermöglichen, denn nachhaltiger als im Eigenanbau geht kaum.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Es hat uns schon immer gestört, dass viele Lebensmittel in Plastik verpackt sind, was dann nach einmaliger Nutzung direkt im Müll landet und letztendlich die Umwelt enorm belastet. Außerdem wohnen viele Freunde und Bekannte von uns in der Stadt und würden gerne auch ein bisschen Gemüse oder Kräuter selbst anbauen, haben aber weder Platz noch Lust sich viel darum zu kümmern. Diese beiden Gedanken brachten uns dann letztendlich auf unsere Idee.
Was unterscheidet eure Lösung von anderen?
Unser System ist modular aufgebaut und kann dank des wabenförmigen Designs sehr einfach erweitert werden. Zudem wird die Bodenfeuchtigkeit ständig durch Sensoren überwacht und bei Bedarf werden die Pflanzen automatisch bewässert. Es gibt zwar schon ähnliche Systeme, jedoch sind diese entweder nicht für die breite Masse erschwinglich oder sehr umständlich zu installieren und sehen zudem nicht schön aus. Weiterhin nutzen die meisten Konkurrenzprodukte voreingestellte Timer und messen die Feuchtigkeit nicht direkt an der Pflanze.
Was habt ihr durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Die Social Innovators Challenge hat uns dazu bewegt, unsere Idee zu verwirklichen. Erst nach der Bewerbung haben wir beispielsweise damit begonnen, einen ersten Prototyp zu entwerfen und dank vieler motivierender Zoom-Meetings sind wir immer fokussiert daran geblieben. Auch ein gewisser Druck durch den Abgabetermin des Pitch-Videos hat uns geholfen, am Ball zu bleiben.
Was ist eurer Meinung nach für den Erfolg eures Projektes entscheidend?
Der Zusammenhalt in unserem Team ist sehr wichtig für den Erfolg unseres Projektes; jeder Rückschlag wird genauso zusammen bewältigt wie Erfolgsmomente. Außerdem decken wir durch unsere verschiedenen Studiengänge sowohl den technischen als auch den wirtschaftlichen Bereich ab und ergänzen uns sehr gut.
Wie kann man euer Vorhaben unterstützen?
Indem ihr über das Projekt sprecht, es mit anderen teilt und wir so etwas bekannter werden. Später planen wir eine Crowdfunding Kampagne, natürlich freuen wir uns auch hier über jegliche Unterstützung. Für weitere Informationen gerne auch www.beetderzukunft.de besuchen.
Was sind eure nächsten Schritte?
Gerade entwickeln wir unseren zweiten Prototypen weiter und testen diesen. Außerdem haben wir schon Kontakte in die Kunststoffindustrie knüpfen können, um ein passendes Fertigungsverfahren auszuwählen. Natürlich muss solch ein Projekt auch finanziert werden, daher planen wir eine Crowdfunding Kampagne um Startinvestitionen tätigen zu können und eine erste Produktion zu finanzieren.
Stellt euch bitte kurz vor.
Wir sind Kristina und Katharina. Wir haben uns vor inzwischen 13 Jahren durch ein gemeinsam verbrachtes Auslandsjahr in der 11. Klasse bzw. nach der Realschule in England kennengelernt und sind seitdem sehr gut befreundet. Kristina hat nach dem Abitur eine Ausbildung zur Geigenbauerin absolviert, um im Anschluss daran an der Universität Bamberg Philosophie im Haupt- und angewandte Informatik im Nebenfach zu studieren. Dieses Semester schreibt sie ihre Bachelorarbeit und wird zum Wintersemester zu Katharina nach Regensburg ziehen, um dort den Master Perimortale Wissenschaften anzufangen. Katharina hat Kommunikationsdesign in Nürnberg und an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert und arbeitet nun als freie Fotografin und Referentin für digitale Lehrtechnologien an der OTH in Regensburg.
Wofür setzt ihr euch ein?
Wir setzen uns für den Wandel hin zu einer neuen und persönlicheren Bestattungs- und Trauerkultur ein, welche Wert auf Nachhaltigkeit und zeitgemäße Ästhetik legt.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Wir haben beide in unserem Leben mehrfach Erfahrung mit dem Tod von uns sehr nahestehenden Personen machen müssen. Im Zuge dessen wurde uns bewusst, dass der Bestattungs- und Trauerprozess sehr starr wirkt und sich nicht (mehr) passend anfühlt.
Die Idee, gerade Urnen herzustellen kommt daher, dass Kristina 2014 selbst eine Urne für ihren Vater gebaut hat. Das Angebot des Bestatters kam für sie und ihre Familie einfach nicht infrage und sie dachten, dass es einfach Pech mit der Auswahl bei diesem spezifischen Bestatter war. Jedoch kamen selbst nach umfangreicher Onlinerecherche nur sehr vereinzelt Urnen infrage, die den Ansprüchen an Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und zeitgemäßer Ästhetik gerecht wurden. Um nicht wieder in die Situation zu geraten und auch anderen Menschen, die vielleicht nicht das handwerkliche Know-how haben, den Zugang zu einer persönlichen, bezahlbaren und nachhaltigen Urne zu ermöglichen, haben wir unsere nachhaltigen und individualisierbaren Urnen aus Papier entwickelt.
Was unterscheidet eure Lösung von anderen?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Urnen legen wir Wert auf die Kombination von zeitgemäßer Ästhetik, Nachhaltigkeit und Personalisierbarkeit. Unsere Urnen bieten zudem über das reine Produkt hinaus einen Mehrwert für die Trauerarbeit, den Trauerprozess. Jede Urne liegt ein Booklet bei, welches die Hinterbliebenen inspiriert und unterstützt.
Was habt ihr durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Neben dem vielen fachlichen Input rund um das Thema Gründen, haben wir vor allem gelernt, dass es sich lohnt einfach anzufangen. Die SIC Challenge hat uns „gezwungen“ uns innerhalb kürzester Zeit intensiv mit unserem Projekt auseinanderzusetzen und es ernsthaft anzugehen. Nun haben wir eine viel konkretere Vorstellung unserer Business-Idee und den Mut mit großen Schritten in Richtung Gründung zu gehen.
Was ist eurer Meinung nach für den Erfolg eures Projektes entscheidend?
Entscheidend für den Erfolg des Projektes ist, dass es uns gelingt viele Menschen für unser Thema zu sensibilisieren. Es ist mitnichten so, dass eine Bestattung nach Schema X ablaufen muss, sondern jeder kann eine Bestattung und alles, was dazu gehört so gestalten, wie es den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Unser Projekt soll dazu beitragen, ist aber gleichzeitig auch darauf angewiesen, dass dieses Umdenken stattfindet.
Was sind eure Empfehlungen für Gründerinnen und Gründer?
Was uns wahnsinnig in unserem Gründungsvorhaben bestärkt und vorangebracht hat, war, bei der Social Innovators Challenge mitzumachen und im Zuge dessen ganz vielen uns unbekannten Personen zu erklären, was wir vorhaben. So wurden wir gezwungen, uns intensiv und produktiv mit unserer Idee auseinanderzusetzen. Anderen angehenden Gründerinnen und Gründern würden wir raten, sich auch eine derartige externe Herausforderung zu suchen. Vielleicht reicht zu Beginn auch eine unvoreingenommene Person, welcher ihr in regelmäßigen Abständen Ergebnisse präsentieren müsst. Unsere Idee gibt es in den groben Zügen schon relativ lange, nur hat uns der Anreiz einer ernsthaften Auseinandersetzung gefehlt.
Wie kann man euer Vorhaben unterstützen?
Im Nachgang an die SIC arbeiten wir nun sehr fokussiert an der Gründung und der Weiterentwicklung unserer Idee zu einem ersten marktreifen Produkt. Bis es so weit ist, könnt ihr unseren Prozess auf dem instagram-Account @urnfold verfolgen und diesen auch gerne teilen!
Was sind eure nächsten Schritte?
Im Verlauf dieses Jahres streben wir an, unsere erste Papierurne auf den Markt zu bringen und gleichzeitig die Gründung in Angriff zu nehmen. Es kommt viel Arbeit auf uns zu. Aber wir freuen uns darauf und hoffen auf viel Interesse an dem Projekt.
- Bitte stellt euch kurz vor.
Moritz Beck:
- Mathematiker aus Würzburg
- Algo- und AI-Experte
- Trifft nur rationale Entscheidungen
Michael Schach:
- Energieökonom aus Aachen
- Macht alles außer das Mathe und IT Zeug bei uns
- Vertraut auf sein Bauchgefühl und eine Prise Glück
Eugen Tereschenko:
- Mathematiker aus Regensburg
- Programmierass und Hardware Fetischist
- Frauenschwarm
2. Wie kam es zur Gründung von Calypso Commodities?
Eugen und Michael kannten sich privat und haben im Herbst 2019 über die Anwendung von Algorithmen und verschiedener OR-Modelle in verschiedenen Wirtschaftsbereichen gebrainstormt. Michael hatte durch seinen energiewirtschaftlichen Hintergrund die Idee ein bestehendes Problem im Rohstoffhandel zu lösen, dann hat Eugen noch seinen Co-Stipendiaten Moritz mit ins Boot geholt.
3. Woher wisst ihr, dass ihr euch selbst auf „der optimalen Route“ befindet?
Ich glaube es keine unausgesprochenen Dinge zwischen uns. Alle sind als ehemalige MINT-Studenten sehr direkt und sprechen Probleme ohne Hand vor dem Mund an. Das ist ein wesentlicher Faktor in unserem Zusammenspiel als Team.
Auf der inhaltlichen Ebene war es enorm wichtig von Anfang an potenzielle Kunden in unseren Entwicklungsprozess einzubeziehen um nicht etwas am Markt vorbei zu entwickeln.
4. Hand aufs Herz: Habt ihr schon mal daran gedacht, aufzugeben?
Nein, ehrlich gesagt noch nicht. Vielleicht hätten wir daran gedacht, wenn nach der vierten Revisionsrunde mit Tanja, der Projektträger unseren EXIST Antrag doch abgelehnt hätte.
5. Bei der Social Innovators Challenge 2020 habt ihr euch zum ersten Mal vor einem breiteren Publikum präsentiert, was habt ihr von der Erfahrung mitgenommen?
Es war zwar ein digitales Event, dennoch war es für die meisten im Team die erste Präsentation vor einem so großen Publikum. 50% des Erfolgs ist am Ende nicht das Produkt, sondern die Präsentation von diesem. Daher sollte man jede Gelegenheit nutzen – auch die Social Innovators Challenge – um zu präsentieren und Feedback zu erhalten.
6. Eure Tipps für angehende Gründerinnen und Gründer?
- Produkt entwickeln welches ein reales Problem löst.
- Kunden von Tag 1 in Entwicklungsprozess einbeziehen – je mehr desto besser.
- Offen kommunizieren und feste Arbeitsroutinen etablieren
7. Angenommen ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?
1. Dass man sofort nach Einreichen die Entscheidung über einen EXIST Antrag erhält.
2. Dass wir mal auf einem LNG Tanker mitfahren könnten, für welchen wir die Optimierung durchführen.
3. Dass es unsere Firma auch noch in 10 Jahren gibt
8. Was können wir in Zukunft von euch erwarten?
Mehr Optimierung, mehr Rohstoffe, mehr Industriezweige, mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr Niederlassungen!
Stellt euch bitte kurz vor.
Wir sind acht Studierende der Universität Würzburg und werden durch die Stiftung der Deutschen Wirtschaft - kurz sdw - mit einem Stipendium gefördert. Wir studieren ganz unterschiedliche Fächer, von Lehramt über Medizin und Mathematik ist alles dabei. Gemeinsam haben wir, dass uns soziales Engagement sehr wichtig ist. Darum planen und unterstützen wir schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich ehrenamtliche Aktionen aus den verschiedensten Bereichen unserer Gesellschaft. Im Frühling letzten Jahres haben wir dann Briefwechsel-Wue gegründet, unsere eigene Initiative gegen soziale Vereinsamung.
Wofür setzt ihr euch ein?
In der heutigen Zeit ist es gerade für Seniorinnen und Senioren oft schwierig, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Es mangelt an sozialen Kontakten und häufig folgt daraus Einsamkeit. Die aktuelle Situation macht auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam, das auch über Kontaktbeschränkungen und Isolation hinaus besteht. Hier setzen wir von Briefwechsel-Wue an. Wir vermitteln ganz klassische, langfristige Brieffreundschaften an ältere Menschen, um auch nach Corona sozialer Vereinsamung entgegenzuwirken. Uns jungen Menschen fällt es leicht, durch Social-Media und Messengerdienste Kontakt zu Freunden und Familie zu halten. Diese Möglichkeiten haben Seniorinnen und Senioren häufig nicht. Hier bietet sich das Medium Brief besonders an, um auch älteren Menschen möglichst barrierefrei soziale Kontakte zu ermöglichen.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Während des ersten Lockdowns rief der Alumni-Vererein der Stiftung der deutschen Wirtschaft Studienförderwerk Klaus Murmann die Stipendiatinnen und Stipendiaten deutschlandweit zu Flatten the curve - Aktionen auf. Auch wir in Würzburg haben uns daraufhin zusammengesetzt und gemeinsam überlegt, welche Projekte wir verwirklichen können. Neben einigen kleineren Aktionen wie Spendensammlungen für HERMINE, reifte auch unsere Idee für Briefwechsel-Wue immer weiter. Mit Brieffreundschaften können wir langfristig helfen und einem Problem entgegenwirken, das auch unabhängig von Lockdowns einen großen Teil unserer Bevölkerung betrifft.
Was ist das Besondere an eurer Idee?
Das großartige an Briefwechsel-Wue ist, dass unser Team eigentlich nur eine Vermittlerrolle übernimmt und unsere Briefeschreiberinnen und -schreiber diejenigen sind, die sich gegenseitig helfen und voneinander profitieren. Wir bringen ganz unterschiedliche Menschen aus der Bevölkerung zusammen und ermuntern gerade auch junge Menschen, die Älteren unserer Gesellschaft nicht aus dem Blick zu verlieren.
Was habt ihr durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Die Social Innovators Challenge hat uns wertvolle Einblicke in das Aussgestalten und Weiterentwickeln eigener Projektideen gegeben. Besonders das Pitchtraining kann uns auch in Bereichen unseres Studiums unterstützen und hat gezeigt, wie man eine Idee überzeugend und erfolgreich präsentieren kann.
Was ist eurer Meinung nach für den Erfolg eures Projektes entscheidend?
Bei Briefwechsel-Wue sind wir auf engagierte Menschen aus der Bevölkerung angewiesen, die Freude daran haben, sich mit älteren Menschen auszutauschen. Wir erleben die Beteiligung an unserem Projekt seit dem Start der Initiative bis heute als sehr groß und sind dankbar für so viel soziales Engagement. Außerdem arbeiten wir eng mit vielen Senioreneinrichtungen zusammen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen uns dort vor Ort bei der Vermittlung der Briefkontakte. Damit leisten sie einen großen Beitrag zum gelingen der Initiative. Und schließlich gelingt Briefwechsel-Wue vor allem auch dadurch, dass wir als Team sehr eng zusammenarbeiten. Entscheidend ist also das tolle Miteinander von allen Beteiligten.
Was sind eure Empfehlungen für angehende Gründerinnen und Gründer?
Ein gut funktionierendes Team ist die Basis. Außerdem Durchhaltevermögen und Spaß an der Zusammenarbeit.
Wie kann man euer Vorhaben unterstützen?
Momentan haben wir so viele „jüngere“ Interessierte, die gerne eine Brieffreundschaft mit Seniorinnen und Senioren eingehen wollen, dass wir das Potential an Briefpartnerschaften gar nicht ausschöpfen können. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn ihr älteren Menschen in eurer Umgebung von uns erzählt und sie darin unterstützt mit uns in Kontakt zu treten, wenn diese gerne eine Brieffreundschaft beginnen würden. Das geht ganz klassisch mit einem Brief an uns oder mit einem Online-Formular. Infos dazu findet ihr unter www.briefwechsel-wue.de
Was sind eure nächsten Schritte?
Wir werden den Kreis der Senioreneinrichtungen mit denen wir kooperieren kontinuierlich erweitern. Unser Ziel ist es, so vielen älteren Menschen wie möglich eine Brieffreundschaft zu vermitteln, und damit sozialer Vereinsamung entgegenzuwirken.
Bitte stelle dich kurz vor.
Ich heiße Philipp Schmitt, bin 25 Jahre alt und habe an meine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger ein Studium an der JMU in den Fächern Pädagogik und Sonderpädagogik angeschlossen.
Wofür setzt du dich ein? Beschreibe dein Projekt in Kürze.
„Für was brauche ich das eigentlich in der Praxis!?“ Wer kennt sie nicht, die Forderung vieler Studierenden nach mehr Praxisbezug im Studium. Mein Projekt greift diesen Wunsch auf und versucht eine Brücke zwischen dem Studium an der JMU und der sonderpädagogischen Praxis zu schlagen. Durch die Teilnahme an der Social Innovators Challenge ist es mir gelungen, ein Seminar in den ASQ-Pool der Uni Würzburg zu integrieren, welches einerseits theoretische Grundlagen vermittelt und zusätzlich Praxiserfahrung bei der Betreuung von beeinträchtigten Menschen ermöglicht. Studierende aller Fächer haben ab dem Sommersemester 2021 die Möglichkeit, Menschen mit Behinderung auf eine Urlaubsreise zu begleiten, sie zu unterstützen und dabei 5 ECTS-Punkte angerechnet zu bekommen.
Wie bist du auf die Idee gekommen?
Als ich gelesen hatte, dass soziale Ideen gesucht werden, kam mir die Idee, zwei Probleme gleichzeitig lösen zu wollen. Durch meine Nebentätigkeit als pädagogischer Assistent bei der Lebenshilfe Würzburg wusste ich von Schwierigkeiten bei der Suche nach freien Mitarbeitern im Fachbereich Urlaub und Freizeit. Die Anfragen von beeinträchtigten Menschen für begleitete, inklusive Urlaubsreisen übersteigen die Anzahl der zur Verfügung stehenden freien MitarbeiterInnen deutlich, sodass der Wunsch nach Urlaubsreisen leider nicht immer erfüllt werden kann.
Was unterscheidet dein Projekt von anderen?
An vielen Fachhochschulen bestehen bereits ähnliche Angebote mit vor allem deutlich höheren praktischen Anteilen. Auch an Universitäten sind Praktika teils Bestandteil der Studiengänge, jedoch beschränken sich diese meist auf nur wenige Wochen. Mit meinem Projekt werden die bestehenden Pflichtpraktika um ein spannendes und pädagogisch anspruchsvolles Angebot erweitert, welches gleichzeitig bei den Menschen mit Behinderung große Freude auslöst. Das Schöne ist, dass das Seminar im ASQ Bereich angeboten wird. Das heißt, es können neben bereits erfahrenen Studierenden aus dem Fachbereich auch fachfremde Studierende die Chance nutzen und ihre Kompetenzen erweitern. Ein solch inklusives Reiseprojekt in Kooperation mit einer Universität ist mir bislang nicht bekannt.
Was hast du durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Grundsätzlich habe ich gelernt, dass es sich lohnen kann, Zeit und Arbeit in eine Idee zu stecken. Da durch die Covid-19 Pandemie keine Präsenzveranstaltung möglich war, mussten wir TeilnehmerInnen für das Finale eigenständig ein Video erstellen. Das hat auf jeden Fall zu mehr Medienkompetenz geführt.
Mit welchen Hindernissen hattest du bereits zu kämpfen?
Die Anfrage beim Lehrstuhl für Sonderpädagogik stieß auf positive Resonanz, sodass innerhalb von ca. zwei Monaten die Entscheidung für mein Projekt gefällt wurde. Nervenaufreibend war natürlich die Planung der Urlaubsreisen unter dem Aspekt der ständig wechselnden Hygieneanforderungen. Der Fachbereich Urlaub- und Freizeit der Lebenshilfe hatte mit den Auswirkungen der Pandemie stark zu kämpfen, sodass nur ca. die Hälfte aller 2020 geplanten Reisen stattfinden konnten. Letztendlich konnten aber drei Reisen für August 2021 gefunden werden, welche auch in Pandemiezeiten sehr wahrscheinlich stattfinden könnten. (Nordholland, Travemünde, Schwarzwald)
Welche Kompetenzen sind deiner Meinung nach für den Erfolg deines Projektes entscheidend?
Ich glaube es gehört eine Portion Mut dazu, in Vorleistung (z.B. Seminarstruktur und -inhalte ausarbeiten) zu gehen, denn das Risiko, dass sich zu wenig interessierte Studierende finden, besteht natürlich weiterhin. Neben einem gesunden Vertrauen in die Sache ist es gewiss vorteilhaft, etwas organisatorisches und kommunikatives Geschick zu besitzen, denn in meinem Fall fungiere ich als Bindeglied und Vermittler zwischen Theorie und Praxis, zwischen Universität und Lebenshilfe.
Was sind deine Empfehlungen für nachfolgende Wettbewerbsteams?
Glaubt an eure Ideen und investiert, auch wenn es neben dem Studium ein zusätzlicher Mehraufwand ist, ausreichend Zeit in euer Projekt und plant vor allem genügend Zeit für die Erstellung des Pitch-Videos ein.
Was sind die nächsten Schritte? / Welche Ziele strebst du langfristig an?
Nachdem nun die Reiseorte und Daten der Reise bzw. die der Blocktage festgelegt und bereits in WueStudy eingepflegt wurden, gilt es sich jetzt Gedanken über die theoretischen und praxisorientierten Inhalte und den didaktischen Aufbau des Seminars zu machen. Mein Wunsch wäre natürlich die Etablierung dieses Projekts und Vorbild für andere Universitäten zu sein.
Wie kann man dein Vorhaben unterstützen? Was fehlt dir?
Unterstützen könnt ihr das Projekt vor allem, wenn ihr Teil dessen werdet oder es in eurem Freundeskreis/Uni-Gruppen teilt. Ab einer Mindestanzahl von 5 Studierenden kann das Seminar schon stattfinden, also macht gerne viel Werbung, sodass Inklusion an unserer Uni noch mehr gefördert werden kann. Der Mehrwert liegt natürlich in den bereits erwähnten Praxiserfahrungen und dem erfüllenden Gefühl, beeinträchtigten Menschen eine Urlaubsreise ermöglicht zu haben, zum anderen können sich die Studierenden aber auch für ihr Studium 5 ECTS-Punkte ohne Prüfungsleistung anrechnen lassen, denn die Teilnahme an den Blocktagen und der Reise genügen für den Erwerb.
Das Seminar ist im ASQ-Pool des Sommersemesters 2021 während der üblichen Anmeldezeit im Modul: „Anwendungsbezogene Aspekte der Sonderpädagogik 5“ bzw. 6 unter dem Namen „Inklusive Reisebegleitung von Menschen mit Behinderungen | 05040614“ zu finden.
Bitte stell dich kurz vor.
Ich bin Pascal, studiere im dritten Semester im Masterstudiengang Informatik. Mein Fokus liegt auf Deep Learning, einem Teilbereich der Künstlichen Intelligenz. Hier arbeiten wir mit Neuronalen Netzen, die in vielen Bereichen Anwendung finden: Texte übersetzen, Bilder einordnen, Sprache analysieren. Und all das nach dem Training selbstständig.
Wofür setzt du dich ein?
Mein Projekt nennt sich PublicSolar. Im Kern geht es bisher darum, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger zusammenschließen und gemeinsam Photovoltaikanlagen finanzieren. Jeder verdient - basierend auf seinem Anteil an den Kosten - mit dem verkauften Strom Geld. Dadurch kann jede und jeder zur Energiewende beitragen. Der Vorteil hierbei ist, dass wir bestehende Flächen wie Hausdächer oder Fabrikhallen nutzen können, und somit kein Eingriff in die Natur notwendig ist. Bei Wasser- und vor allem Windkraft gibt es verständlicherweise oft Widerspruch in der Bevölkerung.
Wie bist du auf die Idee gekommen?
Bei meinen vielen Fahrten zur Uni habe ich vom Zug aus die ganzen freien Hausdächer gesehen, und mir überlegt, dass man dieses Potential nutzen kann. Wir nutzen privat schon seit fast zehn Jahren eine Photovoltaikanlage, daher habe ich mir überlegt, dieses System auf die freien Flächen zu übertragen. Dank meines Informatikstudiums konnte ich eine Plattform programmieren, PublicSolar, die freie Flächen mit Investoren verbindet.
Was unterscheidet dein Projekt von anderen?
PublicSolar legt den Fokus auf die Energiewende, indem gemeinsam Photovoltaikanlagen finanziert werden. Aus meiner Sicht bietet die Ausrichtung auf das Thema „Erneuerbare Energie“ einen entscheidenden Vorteil: Die Energiewende ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen präsent, auch von Seiten des Staates bestehen Fördermöglichkeiten für etwaige Vorhaben. Damit verbinde ich mit dem Projekt ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Aspekte.
Was hast du durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Mir ist wieder einmal bewusst geworden, dass es sich lohnt, auf etwas hinzuarbeiten. Dass ich bei der Challenge unter den Gewinnerinnen und Gewinnern war, liegt wohl daran, dass ich zuvor schon länger an dem Projekt gearbeitet habe – ohne von dem Wettbewerb gewusst zu haben. So hat sich die zeitaufwändige Arbeit quasi erst rückwirkend gelohnt.
Mit welchen Hindernissen hattest du bereits zu kämpfen?
Ein Hindernis war, dass ich für den Wettbewerb einen Video-Pitch produzieren musste, etwas das ich zuvor noch nie gemacht hatte. Von daher war ich mir anfangs unsicher, ob mir die kurze Zeit ausreicht, um mich in das Thema einzuarbeiten. Letztlich ging es dann mit iMovie recht einfach, und ich weiß nun, wie man Projekte konzipiert und grundlegende Aufgaben des Videoschnitts ausführt. Bereits hier hatte sich die Challenge also schon gelohnt!
Was ist deiner Meinung nach für den Erfolg deines Projektes entscheidend?
Wichtig ist meiner Meinung nach eine umfassende Kenntnis des Gebietes „Photovoltaikanlagen“. Weiterhin brauche ich Partner, mit denen ich mich austauschen kann, und Flexibilität in der Ausrichtung der Idee, damit ich mich nicht in einer Sackgasse festfahre. Auch Selbstdisziplin ist wichtig, um sich regelmäßig mit der Idee zu beschäftigen. Generell für wichtig halte ich die Fähigkeit, Dinge zu visualisieren, bevor sie da sind – und dann in die Realität umzusetzen.
Was sind deine Empfehlungen für nachfolgende Wettbewerbsteams / Gründungsteams?
Mir hat es geholfen, meine anstehenden Aufgaben auf einer To-Do-Liste zu notieren, und abzuhaken sobald sie erledigt waren. So konnte ich mir die Arbeit in kleine Einzelaufgaben aufteilen und peu à peu abarbeiten. Weiterhin empfehlen kann ich, mehrere (kleine) Projekte gleichzeitig zu verfolgen: Sollte eines mal nicht laufen, hat man immer noch ein zweites. Auch ist es wichtig, Dinge einfach mal auszuprobieren, so lernt man immer dazu.
Wie kann man dein Vorhaben unterstützen? Was fehlt dir?
Ich suche Mitstreiter aus dem Gebiet der BWL. Jemand mit Erfahrung im Bereich Web-Entwicklung ist auch willkommen, um meinen Prototyp professionell zu überarbeiten. Und dann noch gut vernetzte Personen, um einfacher mit Firmen und Geldgebern in Kontakt zu kommen. Meine Mail ist: public_solar@phrasenmaeher.io
Welche Ziele strebst du langfristig an?
Mir ist es wichtig, mit meinen IT-Kenntnissen und Projekten genug Geld zu verdienen, um später eine eigene Stiftung für benachteiligte Kinder zu gründen. Ansonsten würde ich gerne mal mit einem Segelboot die Weltmeere befahren. Ich bin gespannt, was die nächsten Jahre noch so bringen werden!
Bitte stellt euch kurz vor.
Wir sind Basil, Maurice und Nils. Wir haben uns im Medizinstudium kennengelernt und hier schon früh gemerkt, dass es an Praxis fehlt während gleichzeitig Ärztinnen und Ärzte mit alltäglichen Aufgaben in der Klinik überbeansprucht werden. So haben wir viele Abende diskutiert und uns irgendwann entschlossen, dass sich etwas ändern muss.
Wofür setzt ihr euch mit eurem Projekt ein?
Zum einen möchten wir die medizinische Versorgung verbessern und überlastetes Klinikpersonal entlasten, indem wir das Finden und Einbinden von Assistenzkräften über eine Plattform so einfach wie noch nie machen. Gleichzeitig bringen wir damit mehr Praxis ins Medizinstudium und bieten Studierenden die Möglichkeit, in den wichtigsten ärztlichen Tätigkeiten schon während des eher theoretischen Studiums Routine zu erlangen. So steigen bessere Ärztinnen und Ärzte in den Beruf ein!
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Im Laufe unseres Studiums haben wir selbst einige Nebenjobs gehabt und mitbekommen, wie bereichernd es sein kann, dabei auch noch fachlich etwas dazuzulernen. Leider ist uns aber auch aufgefallen, dass die Rahmenbedingungen für Nebenjobs im Krankenhaus nicht gut sind und deshalb viele Kommilitonen auf andere Jobs ausweichen und z.B. in der Gastronomie arbeiten.
Was unterscheidet euer Projekt von anderen?
Die bisherige Jobsuche für Studierende läuft sehr altbacken über Aushänge und Mailverteiler und häufig sind eine schriftliche Bewerbung, Vorstellungsgespräche und feste Wochenarbeitszeiten üblich. Unsere Plattform nutzt moderne, digitale Lösungen, um die gesamte Verwaltung für alle Seiten zu vereinfachen.
Was habt ihr durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Obwohl wir bereits vor der Challenge mit vielen Leuten über unser Projekt gesprochen haben, war es für uns eine Herausforderung, unser Projekt außerhalb des Gesundheitsbereiches vorzustellen und zu erklären. Viele Probleme, die wir in unserem Gesundheitssystem tagtäglich wahrnehmen, klingen im 21. Jahrhundert absurd und es ist erstaunlich, dass es noch keine besseren Lösungen gibt.
Mit welchen Hindernissen hattet ihr bereits zu kämpfen?
Alle Akteure in unserem Gesundheitssystem sind sehr auf Sicherheit bedacht, was in unserem Beruf ja auch absolut nötig ist. Eine neue Idee überzeugend zu verkaufen ist aber nicht immer einfach, da häufig Bedenken bei Datenschutz, Arbeitsrecht und Qualität der angebotenen Lösungen bestehen. Zu vermitteln, dass digitale Lösungen aber keineswegs Abstriche in diesen Bereichen bedeuten, kostet noch viel Zeit und Energie.
Was ist eurer Meinung nach für den Erfolg eures Gründungsprojektes entscheidend?
Besonders entscheidend wird eine erfolgreiche Pilotphase werden, in der wir gemeinsam mit ersten Partnern zeigen können, dass die Vermittlung funktioniert und die Studierenden hochmotiviert und zuverlässig sind!
Was sind eure Empfehlungen für angehende Gründer*innen?
Durchdenkt eure Idee aus allen möglichen Blickwinkeln. Seid ständig kritisch mit eurer Idee und diskutiert viel. So findet ihr heraus, wo Schwachstellen liegen an denen ihr arbeiten müsst.
Wie kann man euer Vorhaben unterstützen?
Wir stecken aktuell in einer frühen Entwicklungsphase unserer Plattform und haben große Pläne. Um nicht nur das Studium in Würzburg, sondern unser gesamtes Gesundheitssystem zu verbessern, sind wir auf der Suche nach Mitstreitern. Melde dich, wenn du gemeinsam mit uns die Plattform für das Gesundheitswesen entwickeln willst!
Was sind eure nächsten Steps?
Unser nächster Schritt ist die Durchführung einer Pilotphase mit ersten Partnern. Sobald das erfolgreich war, möchten wir unsere Plattform in ganz Deutschland verfügbar machen und auch weitere Gesundheitsberufe mit einbeziehen.
Wir entwickeln JiM, um die Arbeit in unserem Gesundheitssystem grundlegend zu verändern. Wir wollen die vielen Arbeitnehmerinnen und -nehmer sowie -geberinnen und -geber in diesem Bereich entlasten und für beide Seiten damit eine attraktivere Zukunft schaffen!
Wer seid ihr? Stellt euch bitte kurz vor.
Wir sind Tobias und Janik. Wir studieren beide aktuell an der JMU – Tobias Computational Mathematics und Janik Wirtschaftsmathematik. Zuvor haben wir bereits beide an anderen Hochschulen ein Bachelorstudium absolviert (Tobias an der FHWS und Janik an der Provadis School of International Management & Technology in Frankfurt).
Wofür setzt ihr euch ein?
Mit unserer Lösung HandicApp wollen wir Menschen, die an motorischen Einschränkungen leiden z.B. durch eine Krankheit, eine Behinderng oder aufgrund ihres Alters, eine höhere Lebensqualität geben. Dies unterstützen wir durch eine Technologie, welche die barrierefreie Steuerung eines Tablets ermöglicht. Betroffenen erlaubt dies, ein selbstbestimmteres Leben zu führen – in diesem Fall ohne die Hilfe einer Pflegekraft.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Wir beide haben in unserem privaten Umfeld pflegebedürftige Personen, die auf eine Ganztagsbetreung zuhause oder in einem Pflegeheim angewiesen sind. Wir haben uns überlegt, was wir tun können, um die Probleme – wie soziale Isolation, Entfremdung zu Verwandten und mentale Unterauslastung - der Betroffenen zu adressieren und zu lösen. Dabei ist uns die Idee zu HandicApp gekommen. Der Einsatz von HandicApp auf einem Tablet befähigt Nutzer u.a. dazu, den Kontakt zu Angehörigen und Verwandten eigenständig und flexibel aufrecht zu erhalten, indem das Tablet mittels einfacher und intuitiver Kommandos wie „Kopfdrehen“, „Nicken“ oder „Augen-Schließen“ bedient wird. Neben der (Video-)Telefonie enthält HandicApp weitere Funktionalitäten wie den Zugriff auf Musik, Bücher, Videotheken, einen Kalender oder eine Notruf-Funktion.
Was unterscheidet euer Projekt von anderen?
Gegenüber vergleichbaren Alternativen stellt die auf Machine Learning basierte Software einen essenziellen Fortschritt in Bezug auf den Datenschutz, die Usability und die Funktionalität dar. Bisherige Ansätze Technologie in die Pflege- und Altenbetreuung zu integrieren, scheitern vor allem an der fehlenden Bedienbarkeit und Steuerung der Endgeräte, sowie der Komplexität der einzelnen Programme und der eingeschränkten Verfügbarkeit. HandicApp ist auf jedem herrkömmlichen Tablet verfügbar. Die Software bietet eine All-in-One Lösung für Kommunikation, Unterhaltung und Bildung, die eine barrierefreie Nutzung erlaubt. Eingabe und Steuerung erfolgen parallel entweder über den gewohnten haptischen Weg, Sprachsteuerung oder die adaptive Steuerung durch Mimik und Gestik. Dabei gewährleistet ein leistungsfähiger Machine Learning Algorithmus eine detaillierte und zuverlässige Auswertung der Gesichtsmerkmale eines Nutzers und daraus resultierend eine hohe Akkuratheit der Software.
Was habt ihr durch die Social Innovators Challenge gelernt?
Wir haben gelernt unsere Komfortzone zu verlassen und uns und unsere Idee anderen überzeugend zu vermitteln. Insbesonderen haben wir wichtige Erfahrungen im „Pitchen“ gesammelt von denen wir auch in Zukunft mit Sicherheit profitieren werden. Daneben durften wir viele spannende Projekte und Ideen kennenlernen und konnten beobachten, wie engagiert die Community im Social Enterpreneurwesen an der Uni und der FH ist.
Welche Kompetenzen sind eurer Meinung nach für den Erfolg eures Projektes entscheidend?
Überzeugungskraft, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit, Kritikfähigkeit, Offenheit für Neues/Änderungen, fachliche Kompetenzen und eine sehr gute Kommunikationsfähigkeit.
Was sind eure Empfehlungen für angehende Gründerinnen und Gründer?
Bleibt euch selbst treu und wenn ihr eine Idee für eine Lösung oder eine hilfreiche Anwendung habt, dann traut euch auch auf die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zuzugehen! An der Uni und der FH gibt es genau hierfür Einrichtungen der Gründungsförderung, die gerne zur Seite stehen und auch mit weiteren regionalen Partnern vernetzen. Geht auf sie zu und bittet um Hilfe und Ratschläge. Bildet ein Netzwerk und am wichtigsten - vertraut eurem „Bauchgefühl“ und geht euren eigenen Weg.
Wie kann man euer Vorhaben unterstützen? Was fehlt euch?
Wenn ihr an unserem Projekt interessiert seid oder ihr Verbesserungsvorschläge und Anregungen habt, oder ihr ganz allgemeine Fragen zu uns und unserem Projekt habt, dann meldet euch unter handicapp@gmx.net. Auch für Kooperationsideen sind wir offen.
Was sind die nächsten Schritte? / Welche Ziele strebt ihr langfristig an?
Ausarbeitung eines EXIST-Gründer-Antrags und parellele Weiterentwicklung der Applikation.