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University of Würzburg

Musikpädagogik

Musikpädagogik kann in Würzburg als Bachelor-  und einem darauf aufbauenden Masterstudiengang studiert werden. Im Mittelpunkt steht die unterrichtliche Vermittlung von Musik.

In Abgrenzung zur Musikpädagogik gibt es die Studiengänge Musikwissenschaft und das Lehramt Musik. Bei der Musikwissenschaft handelt es sich um einen geisteswissenschaftlichen Studiengang, der sich mit Musik und ihren Erscheinungsformen auseinandersetzt. Eine Kombination mit Musikpädagogik ist möglich.

Beim Lehramt wiederum handelt es sich um einen Staatsexamensstudiengang, der zum Unterrichten an öffentlichen Schulen befähigt.

Musikpädagogik (Bachelor)

Studiengang

Abschlussprüfung Bachelor of Arts (B.A.) in 6 Semestern
Ausprägungen/
Kombinierbarkeit

180-Punkte-Einzelfach
nicht mit anderen Fächern kombinierbar

 

120-Punkte-Hauptfach
kombinierbar mit allen 60-Punkte Nebenfächern (Hauptfach/Nebenfach-Studium)

75-Punkte-Hauptfach
kombinierbar mit allen anderen 75-Punkte-Hauptfächern (Zwei-Hauptfächer-Studium)

60-Punkte-Nebenfach
kombinierbar mit allen 120-Punkte-Hauptfächern (Hauptfach/Nebenfach-Studium)

Studienbeginn Zum Sommer- und Wintersemester
 

Zulassung/Bewerbung

Zulassungsbeschränkung zulassungsfrei
Eignungsprüfung ja


Musikpädagogik (Master)

Studiengang

Abschluss Master of Arts (M.A.) in 4 Semestern
Ausprägungen/
Kombinierbarkeit

120-Punkte-Einzelfach

 

45-Punkte-Hauptfach
kombinierbar mit allen anderen 45-Punkte-Hauptfächern (Zwei-Hauptfächer-Studium)

Studienbeginn Beginn zu einem Winter- und Sommersemester möglich
   

Zulassung/ Bewerbung

 
Zulassungsbeschränkung zulassungsfrei, aber fachliche Zugangsvoraussetzungen (Achtung: Bewerbung erforderlich! Infos zu Fristen und Verfahren)
Eignungsverfahren nein
   

Musikpädagogik steht in engem Zusammenhang mit Musikdidaktik, Musikerziehung und Musikunterricht. Zentraler Gegenstand der Musikpädagogik ist daher das Musiklernen und die Musikdidaktik, die unterrichtliche Vermittlung von Musik; gemeinsames Ziel ist eine „Theorie der Musikerziehung“. Als Voraussetzung gilt der Begriff „musikalische Bildung“, wobei der Pluralismus musikdidaktischer Konzeptionen nicht als Nachteil sondern als Beleg für die fehlende Verbindlichkeit eines einzigen Bildungsbegriffs angesehen wird.

Die Entwicklung der Musikpädagogik ist seit dem frühen 20. Jahrhundert durch eine bis in die Gegenwart anhaltende, durch die Globalisierung der Musikkultur(en) und den Bologna-Prozess beschleunigte, Differenzierung und Spezialisierung sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich geprägt. Dies betrifft traditionelle wie neue Lehr- und Lernfelder gleichermaßen und hat vor allem im Rock/Pop-Bereich sowie bei interkulturellen und transnationalen Aspekten zu neuen Ausbildungsschwerpunkten geführt. Dieser Prozess einer ständigen Erweiterung des Studienangebots hält unvermindert an.

Neben den Lehramtsstudiengängen mit ihren klaren Ausbildungszielen ist das Profil der Bachelor- und Masterstudiengänge Musikpädagogik mit Blick auf Berufsfelder im außerschulischen Bereich im Sinne von „Angewandter Musikpädagogik“ und „Kulturerschließender Musikpädagogik“ sehr weit ausgelegt, was die Vernetzungen mit anderen Fachgebieten, namentlich der Pädagogik, Sonderpädagogik, Germanistik, den Fremdsprachen, der Musikwissenschaft, Ethnomusikologie, Elementaren Musikpädagogik und Musiktherapie in der Sozialen Arbeit deutlich macht. Inhaltliche Schwerpunkte sind u.a. Musikalische Bildungsforschung im Kontext politischer, gesellschaftlicher und kultureller Fragestellungen, Erscheinungsformen und Ausprägungen musikalischer Kulturen und Teilkulturen, Aspekte Ästhetischer Bildung, Schnittstellen von Musik- und Sonderpädagogik, Medialität im musikpädagogischen Diskurs, Bereiche der musikalischen Erwachsenenbildung, der Unterrichtsforschung in unterschiedlichen Bildungsinstituten sowie der Ausstellungsdidaktik, Museumspädagogik, des Bildungs- und Kulturmanagements.

Voraussetzungen für ein eigenverantwortliches, zugleich individuell gefördertes und professionell betreutes Studium der Musikpädagogik in Würzburg sind Strukturen, die einen Zugang zu Grundfragen musikalischen Gestaltens, Wahrnehmens und Denkens in Kontexten in der Kombination von Wissen und Praxis ermöglichen.
 

Der Lehrstuhl für Musikpädagogik gehört zum Institut für Musikforschung, welches wiederum zur Philosophischen Fakultät (Historische, Philologische, Kultur- und Geographische Wissenschaften) der Universität Würzburg gehört. Das Institut besteht aus vier Lehrstühlen und drei Professuren:

  • Lehrstuhl für Musikwissenschaft 1: Musik der europäischen Neuzeit
  • Lehrstuhl für Musikwissenschaft 2: Musik des vorneuzeitlichen Europas
  • Lehrstuhl für Ethnomusikologie
  • Lehrstuhl für Musikpädagogik
  • Professur für Systematische Musikwissenschaft
  • Professur für historische Musikwissenschaft (Ältere Musikgeschichte)
  • Professur für Musik der Gegenwart 
  • Musiktheorie

Informationen zum Studium

Das Studium der Musikpädagogik mit dem Abschluss Bachelor of Arts (Erwerb von 180 ECTS-Punkten) versteht sich als grundlagen- und anwendungsorientierte Fachausbildung. Es schafft die Grundlage für einen beruflichen Werdegang im Bereich der Musikvermittlung. Ein breites Angebot an Lehrveranstaltungen mit der Möglichkeit umfassender individueller Differenzierung im Wahlpflichtbereich vermittelt grundlegende bildungstheoretische und musikpraktische Kompetenzen mit Blick auf Aspekte Angewandter und Kulturerschließender Musikpädagogik sowie auf den Diskurs aktueller musikbezogener Fragestellungen.

Je nach Ausprägung gibt es zudem individuelle Möglichkeiten zur Ausgestaltung des Wahlpflichtbereichs und zur individuellen Profilbildung mittels Schwerpunktwahl.

Welche Module durchlaufen werden müssen, ist in den jeweiligen Fachspezifischen Bestimmungen zur Allgemeinen Studien und Prüfungsordnung (ASPO) festgelegt. Einen Vorschlag für eine sinnvolle zeitliche Abfolge der Module stellt der Studienverlaufsplan dar.

Der auf sechs Semester ausgelegte Studiengang schließt mit der Bachelor-Arbeit ab. Der Abschluss des Bachelorstudiums ist Basis für die wissenschaftliche Vertiefung und Spezialisierung im Rahmen eines einschlägigen Masterstudiums (M.A. Musikpädagogik) und für spezifische weiterführende Ausbildungen.

Eignungsprüfung

Um ein Studium der Musikpädagogik beginnen zu können, ist das Bestehen der Eignungsprüfung erforderlich. Die Eignungsprüfungen findet nur zweimal jährlich statt, sodass es unter Umständen sinnvoll ist, sich bereits während der Schulzeit bzw. während eines Freiwilligendienstes (Zivildienst, Bundeswehr, Freiwilliges Soziales Jahr,...) dafür anzumelden, um zum Wunschzeitpunkt mit dem Studium beginnen zu können. Das Studium Musikpädagogik kann nur nach erfolgreicher Teilnahme an der Eignungsprüfung begonnen werden!

Nähere Informationen zu den Anforderungen und zum Ablauf der Eignungsprüfung hierzu finden Sie auf der Webseite des Lehrstuhls.

Das Master-Studium der Musikpädagogik versteht sich als wissenschaftlich orientierte Fachausbildung. Es schafft die Grundlage für einen weiteren beruflichen Werdegang in der Wissenschaft oder für höher qualifizierte Tätigkeiten im Bereich der Musikvermittlung. Ein breites Angebot an Lehrveranstaltungen vermittelt Kompetenzen in der Historiographie musikalischer Bildung und im Diskurs aktueller musikbezogener bildungstheoretischer Fragestellungen, in musikpraktischer Reflexion sowie in Bereichen der Angewandten und Kulturerschließenden Musikpädagogik. Das Konzept ermöglicht dabei gleichermaßen, das Studium in der ganzen Breite des Faches anzulegen wie durch individuelle Schwerpunktsetzungen ein spezifisches fachliches Profil zu entwickeln. Durch die Abschlussarbeit zeigen die Studierenden, dass sie in einem thematisch und zeitlich begrenzten Umfang in der Lage sind, eine Aufgabe aus der Musikpädagogik methodisch und wissenschaftlich weitgehend selbstständig zu bearbeiten.

Zulassungsvoraussetzungen

Um ein Masterstudium aufnehmen zu können, ist ein erfolgreich absolviertes Erststudium (in der Regel ein Bachelor) Voraussetzung. Außerdem müssen bestimmte fachliche Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sein, d.h. Sie müssen über bestimmte fachliche Kompetenzen in einem gewissen Umfang (ECTS) verfügen. Details über die Bedingungen für den Masterzugang können Sie dem § 4 der Fachspezifischen Bestimmungen entnehmen.

Infoseite des Fachbereichs

Alternativ zur Einschreibung in einen regulären Studiengang ist es in vielen Fächern auch möglich, Modulstudien zu betreiben, also selektiv nur einzelne Module zu absolvieren, um sich wissenschaftlich oder beruflich weiterzubilden oder auch um für ein späteres Studium mit Abschlussziel vorzuarbeiten, da die im Rahmen der Modulstudien abgelegten Prüfungsleistungen anrechenbar sind. Beachten Sie freilich, dass Studierende, die bereits ordentlich in einem oder mehreren Studiengängen an der JMU immatrikuliert sind, keine (gleichzeitigen) Modulstudien betreiben können.

Wer bei der Wahl des Studiengangs noch unsicher ist, kann die Orientierungsstudien nutzen, um weitere Klarheit zu erlangen. Anders als im Modulstudium, welches sich auf ein Fach beschränkt, können hier Module aus verschiedenen Fächern belegt werden, so dass es ohne Druck möglich ist, unterschiedliche Fachkulturen aus eigener Erfahrung kennenzulernen. Wie bei den Modulstudien gilt auch für die Orientierungsstudien, dass bestandene Prüfungsleistungen für ein folgendes Fachstudium anrechenbar sind.

Da nicht alle Fächer Modulstudien anbieten bzw. Module für das Orientierungsstudium beisteuern, prüfen Sie bitte im Vorfeld durch Klick auf die obigen Links das aktuelle Angebot!

Neben dem regulären Studienabschluss können Studierende der Philosophischen Fakultät die Zusatzqualifikation Kulturvermittlung erwerben.

Darüber hinaus gibt es an der Uni Würzburg für Studierende aller Fächer Zertifikatsstudien, die sich mit den Themen "Globale Systeme und Interkulturelle Kompetenz" sowie "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung" beschäftigen. Ausführliche Informationen finden sich auf der Webseite des GSiK-Projekts.

Außerdem kann von allen Studierenden der JMU, die sich im Bereich Museumsarbeit professionalisieren wollen, die Zusatzqualifikation Lebenswelten verstehen und kommunizieren. Historisch-anthropologische Expertise für Museen erworben werden.

Die Promotion besteht aus einer Dissertation, die auf einem begrenzten thematischen Gebiet wesentliche Forschungsergebnisse enthalten muss, und aus einer mündlichen Doktorprüfung, die im Wesentlichen der Verteidigung der Dissertation gleichkommt. Die Promotion richtet sich nach der Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät. Für die Promotion wird ein vorhergehender Abschluss der Diplom- oder Magisterprüfung oder eines Masters vorausgesetzt.

Organisatorisches rund ums Studium

Auch wenn der Studienbeginn zum Sommer- und Wintersemester möglich ist, wird der Beginn aus studienorganisatorischen Gründen zum Wintersemester empfohlen.

Beachten Sie bitte, dass das Studium nicht ohne erfolgreiche Teilnahme an der Eignungsprüfung begonnen werden kann.

Bereits vor Studienbeginn bietet die Fachschaftsinitiative eine Einführungsveranstaltung für Erstsemester an. Hier bekommen Sie einen Einblick in Ihr Studienfach und in den Studienalltag. Zudem werden organisatorische Fragen zum Studium beantwortet. Die Einführungsveranstaltung richtet sich an Studierende der Musikpädagogik und Musikwissenschaft.

In der ersten Vorlesungswoche gibt es zudem eine Informationsveranstaltung, die von der Fachstudienberatung angeboten wird. Im Rahmen der Erstsemesterinformation für alle Studierende der Bachelor-, Master- und Lehramtsstudiengänge wird ein erster Überblick über die Studienpläne gegeben. Zudem wird das aktuelle Semesterprogramm vorgestellt. Im Anschluss besteht Gelegenheit zum Gespräch mit Lehrenden und Studierenden der Musikpädagogik sowie zur individuellen Studienberatung im Rahmen des Mentorenprogrammes Musikpädagogik.

Genaue Informationen zu den jeweiligen Terminen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis.

Bachelor/Master:

Nach welcher Prüfungsordnung Sie studieren, können Sie WueStudy entnehmen: Mein Studium → Studienplaner. Die Jahreszahl hinter jedem Studienfach zeigt die für Sie geltende Version der Fachspezifischen Bestimmungen an.

Berufliche Perspektiven nach dem Studium

Musikpädagogik an der Universität Würzburg wird als eine Disziplin verstanden, die für den Facettenreichtum des Faches sowie für sich ständig wandelnde Berufsbilder sensibilisiert, nach neuen Wegen sucht und entsprechende Akzente setzt, die von eigenschöpferischem Denken und Nachhaltigkeit geprägt sind.

Musikpädagogen mit den Abschlüssen B.A., M.A. und Dr. phil. stehen auf Grund ihrer bei Studienbeginn breit angelegten und zum Studienabschluss hin durch eigenständige Schwerpunktsetzungen bewusst spezialisierten Ausbildung (auch in musikpraktischen Bereichen) neben traditionellen pädagogischen Berufsfeldern (musikalische Bildungsinstitute, Volkshochschulen, Medien, Forschung und Lehre an Hochschulen und Universitäten) inzwischen vielfältige neuere Tätigkeitsbereiche (u.a. Konzertpädagogik, Archiv- und Museumspädagogik, Bildungs- und Kulturmanagement) offen.

Musikpädagogen sind in einem breiten Berufsspektrum einsetzbar. Der Studiengang qualifiziert je nach individuell gewähltem Studienprofil, insbesondere nach dem konsekutiven Masterabschluss, für folgende  Bereiche:

  • Bildungsinstitutionen (z. B. Privatschulen, Musikschulen)
  • Kulturinstitutionen (z. B. Museen, Archive, Theater)
  • Redaktionen (Printmedien, Rundfunk, Internet)
  • Kulturelle Verbände und Vereine
  • Universitäten und Musikhochschulen  z.B. an Instituten für Musik und Gesang
  • Betriebe der Tonträgerproduktion, des Tonträgervertriebs und -verlagswesens
  • Betriebe der Buch- und Notenproduktion, des Buch- und Notenvertriebs oder des Buch- und Notenverlagswesen
  • Konservatorien oder Gesangsakademien
  • Werbeagenturen (Werbung mit und für Musik)
  • Einrichtungen für Jugend- oder Seniorenarbeit

Da sich allerdings auch Absolventen aus vielen anderen Studienfächern bzw. -gängen ebenso für diese Arbeitsbereiche qualifizieren, ist eine weitere Qualifizierung (über das Studium hinaus) unbedingt ratsam, um sich auf dem Arbeitsmarkt von seinen Konkurrenten abzuheben. Je nach beruflicher Richtung sind z.B. folgende Qualifizierungen denkbar: selbständige Fortbildungen, Praktika oder (freiwilliges) Arbeiten in einschlägigen Beschäftigungsbereichen oder ein Auslandsstudium.

Career Centre der Universität Würzburg

Das Career Centre bietet Ihnen ein breites Veranstaltungs- und Beratungsangebot zur beruflichen Orientierung an.

Lesenswerte Informationen zu möglichen Tätigkeitsbereichen finden Sie auf der Webseite des Career Centre in der Broschüre Berufsfelder für Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler.

Agentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit pflegt eine umfangreiche Datenbank mit Informationen zu beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Die hier wiedergegebenen Studieninformationen sind sorgfältig erstellt und werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch können sie in Ausnahmefällen Fehler enthalten, veraltet sein oder nicht alle Sonderfälle wiedergeben. Bitte sichern Sie sich deshalb insbesondere bei zulassungs- und prüfungskritischen Themen auf den entsprechenden Internetseiten der Universität Würzburg bzw. der rechtsverbindlichen Quelle, im Regelfall der Prüfungsordnung Ihres Studiengangs, ab. Falls Sie eine Ungenauigkeit entdecken, freuen wir uns über einen Hinweis: am einfachsten per E-Mail an studienberatung@uni-wuerzburg.de.