Die Rektorenkette
Rektorenkette, 1834
Der bayerische König Ludwig I. verpflichtete 1834 seine Landesuniversitäten, für das Rektorenamt eine Rektorenkette einzuführen. Die Universitäten Würzburg und Erlangen hatten sich bisher geweigert. Anders als die Universität München, hatten sie die Kosten für die Herstellung selbst zu tragen.
Während des 1. Weltkrieges wurde die Kette zur Behebung der Geldknappheit im Reich 1917 eingeschmolzen. Die Medaille der Rektorenkette hatte dies überdauert und gelangte zwei Jahre später zurück in den Besitz der Universität. 1925 stellte man die Kette wieder her und versah sie mit der Medaille von 1834. Diese Fassung ist die heutige Originalkette; zwischen 1925 und 1932 fertigte man zudem ein Duplikat.
Die vom Münchener Münzgraveur Johann Baptist Stiglmayer (1791-1842/44) gefertigte Medaille zeigt auf der Vorderseite das Portrait des bayerischen Königs Ludwig I. Auf der Rückseite ist die Göttin Athena (Göttin der Weisheit) mit militärischer Ausrüstung abgebildet. Wissenschaftliche Instrumente wie Richtscheit, Zirkel, Globus (rechts) und Bücher, Pergamentrolle, Leier (links) liegen zu ihren Füßen.