Röntgenpreis der Dipl.-Ing. Walter Preh-Stiftung
Obwohl der Röntgenpreis in seiner jetzigen Form von der Universität Würzburg und dem Universitätsbund erst seit 2002 alljährlich vergeben wird, liegen seine Anfänge nun schon fast 70 Jahre zurück.
Im Jahr 1942 richtete der Unternehmer und damalige Vorsitzende des Universitätsbundes, Herr Jakob Preh aus Bad Neustadt an der Saale, zum 20-jährigen Bestehen des Universitätsbundes die Röntgenpreis-Stiftung ein und stattete sie mit 100.000 Reichsmark aus. Der Preis in Höhe von 5000 Reichsmark wurde dann allerdings nur zweimal vergeben. Am 15. Dezember 1943 erhielten ihn der Botaniker Prof. Dr. Hans Burgeff für das Jahr 1942 und der Mediziner Prof. Dr. Georg Schaltenbrand für das Jahr 1943. Ob für das Jahr 1944 nochmals ein Röntgenpreis verliehen wurde, ist wegen fehlender Unterlagen nicht bekannt.
Die Idee des Röntgenpreises wurde danach erst 1995 wieder aufgegriffen. In einem Festakt aus Anlass des 100. Jahrestages der Entdeckung der Röntgenstrahlen in Würzburg wurden aus Mitteln des Universitätsbundes, der IHK-Firmenspende und von Frau Rosmarie Preh drei hochdotierte Röntgenpreise an Prof. Dr. Rolf W. Günther, Aachen (Medizin), Prof. Dr. Axel Thomas Brünger, Yale University, New Haven (Biologie) und an Prof. Dr. Günter Schmahl, Universität Göttingen (Physik und Kristallographie) verliehen.
Dies sollte zunächst ein einmaliges Ereignis bleiben, bis Rosemarie Preh im Jahr 2001 ihren Wunsch, den von ihrem Schwiegervater begründeten Röntgenpreis dauerhaft wieder einzuführen, in die Tat umsetzte. Dazu stockte sie das Kapital der Walter-Preh-Stiftung, die sie 1984 unter dem Dach des Universitätsbundes eingerichtet hatte, um 150.000 € auf, so dass der nun mit 5000 € dotierte Preis aus den Erträgen der Stiftung finanziert werden konnte.
Im Jahr 2002, zur 600-Jahr-Feier der Universität Würzburg, wurde dieser Preis dann erstmals an den Physiker Prof. Dr. Gerhard Materlik von der Universität Oxford (England) vergeben, der als ein Pionier der modernen Forschung mit Röntgenstrahlung in Deutschland gilt und auch die Entwicklung neuer Röntgenquellen, speziell von Synchrotron-Strahlungsquellen, weltweit maßgeblich beeinflusst hat.
Seit 2003 wird der Röntgenpreis beim Stiftungsfest der Universität im Mai abwechselnd an einen besonders viel versprechende/r Nachwuchswissenschaftler/in aus den Naturwissenschaften bzw. aus den Geisteswissenschaften verliehen, die/der ihre/seine Promotion erfolgreich abgeschlossen hat und noch nicht auf eine Lebenszeitprofessur berufen wurde. Mit dem Preisgeld wird eine Urkunde überreicht, die immer zwei Unterschriften trägt - die des Vorsitzenden des Universitätsbundes und die des Präsidenten der Universität. Ganz im Sinne von Jakob Preh ist dies Ausdruck der Verbundenheit von Universität und Universitätsbund.
2023
Dr. Merle Röhr
Institut für Organische Chemie & Center for Nanosystems Chemistry
2022
Dr. James Burgin
Lehrstuhl für Altorientalistik
2021
Dr. Ana Rita Brochado
Lehrstuhl für Mikrobiologie
2020
Dr. Basil el Jundi
Lehrstuhl für Zoologie II
und
Dr. Katharina Ebner
Kath. Theologie
2019
Dr. Christine Ott
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
2018
PD Dr. Florian Beuerle
Lehrstuhl für Organische Chemie
2017
PD Dr. Jochen Schultheiß
Institut für Klassische Philologie II (Latinistik)
2016
Dr. Elmar Wolf
Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie
2015
Dr. Eva Lange
Lehrstuhl für altägyptische Kulturgeschichte in ptolemäisch-römischer Zeit
2014
Dr. Viktoria Däschlein-Geßner
Institut für Anorganische Chemie
2013
PD Dr. Nina Nestler
Lehrstuhl für Kriminologie und Strafrecht
2012
Dr. Katrin Paeschke
Lehrstuhl für Biochemie
2011
Dr. Sascha Topolinski
Institut für Psychologie
2010
PD Dr. André Steinert
Lehrstuhl für Orthopädie
2009
PD Dr. Martin Stadler
Lehrstuhl für Ägyptologie
2008
Prof. Dr. Sebastian Schlücker
Institut für Physikalische Chemie
2007
Prof. Dr. Roland Deutsch
Institut für Psychologie
2006
Prof. Dr. Michael Menth
Institut für Informatik
2005
Prof. Dr. Fabian Wittreck
Institut für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht
2004
Prof. Dr. Ute Felbor
Institut für Humangenetik (Medizin)
2003
Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse
Institut für Philosophie