Deutsch Intern
Occupational Health and Safety, Animal Welfare and Environmental Protection

Chemie und Pharmazie

Schaffung des "Instituts für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor" (ICB), geleitet von Herrn Prof. Dr. Holger Braunschweig

Das ICB bündelt die Expertise einer interdisziplinäre Gruppe von Forscher:innen der Institute für Anorganische Chemie, Organische Chemie, Physikalische und Theoretische Chemie der Fakultät für Chemie und Pharmazie sowie des Lehrstuhls für Experimentelle Physik VI der Fakultät für Physik und Astronomie. Der Forschungsplan des ICBs beinhaltet Untersuchungen zur Metall-freien Aktivierung von kleinen Molekülen insbesondere von Stickstoff (siehe hierzu beispielsweise die folgenden Veröffentlichungen: Multiple complexation of CO and related ligands to a main-group element. Nature 2015, 522, 327–330; Nitrogen fixation and reduction at boron. Science 2018, 359, 896–900; The reductive coupling of dinitrogen. Science 2019, 363, 1329–1332). Dabei übernehmen niedervalente Borverbindungen wie Diborine, Diborene und insbesondere Borylene aufgrund ihrer besonderen elektronischen Eigenschaften die Rolle des Metalls (sog. „Borametallomimetika“, siehe auch Metallomimetic Chemistry of Boron. Chem. Rev. 2019, 119, 8231–8261.). Der, gemeinsam von der Bundesregierung Deutschland und dem Freistaat Bayern finanzierte, Neubau für die räumliche Unterbringung des ICBs wurde 2019 begonnen.

In den Projekten von Frau Prof. Dr. Anke Krüger geht es unter anderem um 1) die Reduktion von CO2 mit Sonnenlicht und in gruenen Medien (EU-Projekt DIACAT www.diacat.eu und durch Photokatalyse (BMBF-Projekt CarbonCat, https://www.carboncat-project.de/) und 2) die Herstellung neuartiger Natriumbatterien als Energiespeicher, in denen keine kritischen Elemente (Li, Co) verwendet werden (Projekt des Bayer. Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz).

Die Arbeitsgruppe von Frau Jun-Prof. Ann-Christin Pöppler hat zu einem Projekt der Gruppe von Frau Dr. Irina Delidovich (RWTH Aachen) mit dem Thema "Energieeffiziente Trennprozesse zur Bio-Raffinerie“ beigetragen. Basierend auf den, Anfang 2020 bei Green Chemistry veröffentlichten, ersten Ergebnissen (https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2020/GC/C9GC03151K#!divAbstract) entwickeln die beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen derzeit einen gemeinsamen Forschungsantrag.