Büroarbeitsplätze mit mehreren Bildschirmen
Nutzung von mehreren Bildschirmen am Büroarbeitsplatz unbedenklich
Beschäftigte an Bildschirmarbeitsplätzen nutzen immer häufiger zwei oder mehr Monitore, um verschiedene Aspekte ihrer Tätigkeit gleichzeitig im Blick zu haben. Bisher allerdings war nicht bekannt, ob derart eingerichtete Arbeitsplätze womöglich zu neuen Gesundheitsgefährdungen führen. Eine Studie des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) hat jetzt ergeben, dass dabei keine gesundheitlichen Nachteile zu befürchten sind und dass Betriebe keine zusätzlichen Präventionsmaßnahmen treffen müssen.
In der Laborstudie des IFA wurde ein klassischer 22"-Einzelbildschirmarbeitsplatz mit zwei Varianten eines Doppelbildschirm-Arbeitsplatzes (jeweils 22", Ausrichtung waagerecht-waagerecht bzw. waagerecht-senkrecht) verglichen. Die Versuchspersonen absolvierten jeweils drei standardisierte Bildschirmtätigkeiten (Text abschreiben, Text vergleichen, Daten sortieren). Gleichzeitig wurden Körperhaltung, -bewegung und -position, muskuläre Aktivität im Schulter-/Nackenbereich, Lidschlussfrequenz, Sehschärfe, Bildschirmabstand sowie das subjektive Empfinden der Versuchspersonen mithilfe verschiedener Messmethoden erfasst. Außerdem untersuchten die Forscher die qualitative und quantitative Leistung der Teilnehmer.
Das Ergebnis:Die meisten Versuchspersonen fanden die Arbeit mit zwei waagerecht aufgestellten Bildschirmen am angenehmsten. Außerdem war die erbrachte Leistung teilweise signifikant höher als beim Einzelbildschirmarbeitsplatz.
Bezug:
Unfallversicherung aktuell (Ausgabe 4/2016) SiBe-Report - Informationen für Sicherheitsbeauftragte
Sonstiges: