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  • Stadien der Transformation von einer Raupe zu einem Schmetterling, hängend an einem Pflanzenstil
WueLAB

L(i)ebenswerter Campus

Das Transformationsexperiment „L(i)ebenswerter Campus“ zielt darauf ab, bei der Gestaltung und Pflege der Grünflächen am Campus Hubland sowohl die Bedürfnisse unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten als auch die unterschiedlichen Interessen und Vorlieben diverser menschlicher Nutzergruppen zu berücksichtigen.

Konkret sollen zusätzliche Lebensräume (Mikrohabitate) für Insekten, Vögel und Reptilien geschaffen, sowie das bereits bestehende Mahdkonzept in ein umfassenderes Pflegekonzept überführt werden. Beide Maßnahmen werden in einem partizipativen Prozess mit Vertreter:innen aller Statusgruppen diskutiert.

 

Dabei wird die zukünftige Nutzung der Flächen z.B. für geplante Baumaßnahmen in vollem Umfang berücksichtigt, um mögliche Zielkonflikte zwischen Artenschutz und Ausbau der Universität zu vermeiden. Bei der konkreten Planung und Evaluierung der Maßnahmen nimmt die kooperative und kollegiale Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung, dem Flächenmanagement, dem Technischen Betrieb, und den Mainfränkischen Werkstätten eine zentrale Rolle ein, um neben dem ökologischen Wert der Maßnahmen auch die Umsetzbarkeit zu gewährleisten und mit der Verfügbarkeit personeller und finanzieller Ressourcen in Einklang zu bringen.

 

Das Ergebnis des partizipativen Prozesses soll ein Pflegekonzept sein, welches sich an zukünftige Planungen und Prioritäten im Flächenmanagement anpassen kann und ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen auf die Biodiversität werden durch die ökologischen Lehrstühle am Biozentrum sowie durch weitere Hochschulgruppen wissenschaftlich begleitet. Das Transformationsexperiment bezieht eine Reihe von Praxispartner:innen und Expert:innen ein und will sich an das bereits bestehende Transformationsprojekt  „Sozial-ökologische Transformation des Campus“ (Projekt REKLINEU, JMU-Teilprojekt 10) anbinden. Getragen wird das Transformationsexperiment durch Wissen und Erfahrungen, welche im Rahmen der Initiative „Lebendiger Campus“ gesammelt wurden, und durch die Vernetzung mit anderen Hochschulinitiativen.

 

Am Ende des Transformationsexperimentes soll nicht nur die Habitatqualität für Tiere und Pflanzen, sondern auch die Aufenthaltsqualität für Mitarbeitende, Studierende und Besucher:innen der Universität Würzburg verbessert werden.