Teilprojekt H: Sinologie/Wirtschaftswissenschaft
Die Bedeutung erneuerbarer Energien für lokale Selbstregelungen in China
Das Teilprojekt untersucht lokale Selbstregelungen in China im Zusammenhang mit der Nutzung erneuerbarer Energien. Ausgangspunkt ist der rasche Ausbau erneuerbarer Energien (Energiewende), mit dem – technisch bzw. physikalisch bedingt – eine dezentralere Energiegewinnung und damit eine Herausforderung für das bestehende Energiesystem einhergeht. Vor diesem Hintergrund untersucht das Teilprojekt, wie die Möglichkeiten lokal aufgegriffen werden, die mit dem staatlich gewollten, aber vom Zentralstaat auf lokaler Ebene im Detail nicht steuerbaren Ausbau erneuerbarer Energien verbunden sind. Wie wird die Nutzung organisiert und wie gegebenenfalls mit Schwierigkeiten oder Zielkonflikten umgegangen?
Anders als bei bisherigen Untersuchungen zum chinesischen Energiesektor oder zur chinesischen Umweltpolitik untersucht dieses Projekt die lokale Ebene nicht auf Implementierungserfolge oder ‑versagen, sondern stellt die Selbstregelungen in den Mittelpunkt, die aus den Veränderungen entstehen. Ziel ist zu analysieren, wie lokale Regelungen entstehen, wie sie formal oder informell ausgestaltet werden und wie sie auf das Verhältnis zwischen lokalen und staatlichen Akteuren wirken, wobei die Auswirkungen einer gravierenden technologischen Veränderung im Vordergrund stehen.