Afrika und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) ist seit Jahren ein Zentrum für intensive, international beachtete Forschungsarbeiten über Afrika und mit afrikanischen Partner*innen. Das Forum Afrikazentrum bündelt die Forschungskooperationen der Würzburger Wissenschaftler*innen – und hilft über die Mitgliedschaft im Bavarian Research Institute for African Studies (BRIAS) mit, die Afrikakompetenz in Bayern zu stärken. Zudem gehört die JMU zu den Universitäten mit dem höchsten Anteil afrikanischer und arabischer Studierender. Das langjährige Engagement der Universität Würzburg in dieser Region spiegelt sich darin wieder.
Das Forum Afrikazentrum (FAZ) ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen der Universität Würzburg, die seit vielen Jahren eng mit Hochschulen und Forscher*innen in Afrika zusammenarbeiten. Ziel der interdisziplinären Vereinigung ist es, die Forschungskooperationen zu bündeln und in der Öffentlichkeit besser bekannt zu machen. Dabei vermittelt das FAZ auch einen Einblick in die Kultur- und Wissenschaftslandschaften der afrikanischen Länder. Neben einer Vortragsreihe im Toscana-Saal der Würzburger Residenz und dem Ausstellungszelt auf dem Africa Festival findet die Arbeit des FAZ vor allem auf einer institutionellen Ebene statt: Die Organisation von Tagungen sowie gemeinsame Publikationen und Projektanträge belegen den Erfolg des Verbundes, dem Mitglieder aus allen zehn Fakultäten angehören.
Das Junge Afrikazentrum der Universität Würzburg (JAZ) hat sich innerhalb des Forum Afrikazentrums gegründet. Es dient als Plattform für alle afrikainteressierten Studierenden, Doktorand*innen sowie für Mitglieder des akademischen Mittelbaus. Die Arbeitsgruppe fördert den interdisziplinären Wissenschaftsaustausch innerhalb des wissenschaftlichen Nachwuchses unter anderem durch die Publikation einer Schriftenreihe und weitere Buchveröffentlichungen. Darüber hinaus veranstaltet das JAZ ebenfalls wissenschaftliche Tagungen, Symposien, Vorträge und Diskussionsrunden, um auch Nachwuchswissenschaftler*innen in den akademischen Afrika-Diskurs zu integrieren.
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Bavarian Research Institute for African Studies (BRIAS)
Das Forum Afrikazentrum ist Teil des Bayerischen Forschungsinstituts für Afrika-Studien BRIAS. BRIAS wurde nach einem Beschluss des Bayerischen Landtages im Jahre 2014 gegründet. Das Institut geht aus einer Kooperationsvereinbarung der Universität Würzburg und der Universität Bayreuth, der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Hochschule Neu-Ulm hervor. Ziel der multidisziplinären Plattform ist es, die wissenschaftlichen Kompetenzen in Bayern im Bereich der Afrikaforschung zu bündeln und die Hochschulkooperationen mit afrikanischen Partnern zu stärken. Darüber hinaus soll BRIAS die wissenschaftlichen Standorte in Würzburg, Bayreuth, Ingolstadt und Neu-Ulm durch die Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte, interuniversitärer Lernmodule und dem gezielten Kontaktaufbau mit afrikanischen Hochschulen enger vernetzen.
Studierendenaustausch – Incoming & Outgoing
Das Service Centre InterNational Transfer (SINT) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist zuständig für Betreuung von Studierenden aus dem Ausland. Zudem ist es Anlaufstelle für Studierende der JMU, um für ein bis drei Semester ins Ausland zu gehen.
Betreuung afrikanischer Studierender
Es unterstützt und berät Studierende aus Afrika, die in Würzburg entweder ein gesamte Studium absolvieren wollen oder für einen Teil ihrer Ausbildung an die JMU kommen, um neue fachliche Erfahrungen zu sammeln. Das SINT bietet dabei Hilfe an, um die großen Herausforderungen eines Auslandsaufenthalts zu bewältigen. Dazu zählen auch Angebote zur sozialen Integration oder die Vermittlung von fachlichen sowie sprachlichen Vorbereitungsangeboten.
Etwa 50 geschulte Studierende helfen als Tutor*innen des SINT bei formellen Herausforderungen wie der Einschreibung oder Behördengängen. Auch vergibt das SINT Stipendien, teilweise speziell für leistungsstarke afrikanische Studierende sowie solche in Notlagen. Die JMU ist laut Erhebungen der Bundesregierung eine der Universitäten mit dem höchsten Anteil afrikanischer und arabischer Studierender im Land im Gesamtanteil ihrer ausländischen Studierenden. Das langjährige Engagement der JMU in dieser Region spiegelt sich darin wieder.
Würzburger Studierende in Ägypten, Südafrika oder Tansania
Das SINT ist auch Anlaufstelle für Studierende der JMU, um für ein bis drei Semester ins Ausland zu gehen. Durch das Wagnis eines Auslandsaufenthalts werden zahlreiche Kompetenzen gefördert, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, beispielsweise Kreativität, Kommunikationsstärke oder selbstständiges Arbeiten.
Am wichtigsten ist jedoch die fachliche Vertiefung, die durch das Kennenlernen anderer Herangehensweisen, Lehrpläne oder Methoden erlangt wird. Auch wenn Europa und andere Länder mit hohen Bildungs- und Forschungsstandards den Schwerpunkt der Aktivitäten bilden, so bestehen für die Studierende auch zahlreiche Möglichkeiten ihre Ausbildungsschwerpunkte durch einen Aufenthalt in Afrika zu vertiefen und zu verbreitern. Förderprogramme von Freistaat, Bund und EU wirbt das SINT ein, um die Studierenden dabei auch finanziell zu unterstützen. Die meisten Studierenden gehen dabei an ausgewählte Partneruniversitäten in Ägypten, Südafrika und Tansania.