Universitätszelt 2022
Zwei Perspektiven auf Afrika: Benin-Bronzen und Afrika im globalen Wandel
Auf dem Africa Festival 2022 in Würzburg war auch die Universität mit einem eigenen Zelt am Start. Darin waren gleich zwei Ausstellungen zu sehen: Über die „Benin-Bronzen“ und das Thema „Afrika im globalen Wandel“.
Vom 26. bis zum 29. Mai 2022 standen wieder Musik und Kultur des afrikanischen Kontinents im Vordergrund. Auch die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg war wieder mit dabei. Im Universitätszelt gab es gleich zwei Ausstellungen zu sehen. Dabei ging es um die wechselvolle Geschichte der „Benin-Bronzen“ und um das Thema „Afrika im globalen Wandel“.
Besondere Kunst: Die Benin-Bronzen
Die Benin-Bronzen sind tausende Metalltafeln und Skulpturen, die seit dem 16. Jahrhundert den Königspalast des Königreichs Benin im heutigen Nigeria schmückten. „In unserer Ausstellung wollen wir die Geschichte der Benin-Bronzen nacherzählen, die Ende des 19. Jahrhunderts geraubt worden sind“, erklärt Julien Bobineau, einer der Köpfe hinter der Ausstellung. „Seitdem zirkulieren die Bronzen in europäischen und US-amerikanischen Netzwerken. Wir bieten dazu Hintergrundinformationen und beantworten Fragen wie ‚Wem gehören die Bronzen?‘, ‚Was ist Restitution?‘ und ‚Was soll mit den Bronzen geschehen?‘“, so Bobineau.
Organisiert wurde die Ausstellung von Bobineau (Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft an der JMU), Professor Guido Fackler (Professur für Museologie an der JMU) und Regina Reisinger, einer Masterstudentin Facklers. Das Thema der Benin-Bronzen ist brandaktuell und wurde bereits häufig im Feuilleton und auch in der Wissenschaft kontrovers diskutiert.
Die Banner der Ausstellung über die Benin-Bronzen können hier als PDF-Datei (ca. 117 MB) heruntergeladen werden:
Ausstellung "Wem gehören die Benin-Bronzen?" herunterladen
Afrika im globalen Wandel
Bei der zweiten Ausstellung „Afrika im globalen Wandel“ handelt es sich um ein Panorama ausgewählter, diverser afrikabezogenen Projekte an der JMU. Beteiligt sind unter anderem die Fachbereiche Geografie, Tropenmedizin, Romanistik oder Wirtschaftswissenschaft. Im Fokus steht hier die Situation Afrikas im globalen Wandel und welche Rolle afrikabezogene Forschung dazu einnehmen sollte. „Dabei geht es auch um unsere soziale Verantwortung als Forschende gegenüber dem afrikanischen Kontinent“, so Bobineau. Es werden Fragen gestellt wie „Wie forscht man zu Afrika?“, „Wie sollte man Fehler aus der Vergangenheit vermeiden?“ und „Welche Rolle sollte dem afrikanischen Kontinent als Akteur in Zukunft zugesprochen werden?“.
Zentrale Organisatoren der Ausstellung sind die Verantwortlichen des Projekts WASCAL-DE-Coop am Lehrstuhl für Fernerkundung, Michael Thiel und Sarah Schönbrodt-Stitt, die eng mit dem Forschungs- und Capacity Building Zentrum WASCAL (West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use) zusammenarbeiten. Gefördert wurden beide Ausstellungen vom Forum Afrikazentrum der JMU.
Auch die Banner dieser Ausstellung können hier heruntergeladen werden (ZIP-Datei, ca. 23 MB):
Ausstellung "Afrika im globalen Wandel" herunterladen
Kontakt
Dr. Julien Bobineau, Sprecher des Forums Afrikazentrum, Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft, Universität Würzburg, T. +49 931 – 31 83826, julien.bobineau@uni-wuerzburg.de