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Forschung

Sonderforschungsbereiche

Sonderforschungsbereiche (SFB)

Infektionskrankheiten sind eine der Hauptursache für gesundheitliche Leiden, Morbidität und Mortalität weltweit. Insbesondere die Zunahme multiresistenter Erreger und das regelmäßige Auftauchen neuer humanpathogener Organismen stellen die moderne Medizin vor immense Herausforderungen. Der Sonderforschungsbereich 1583 "Decisions in Infectious Diseases" zielt darauf ab, molekulare Mechanismen in Wirtsorganismen zu identifizieren, die den Verlauf von Infektionskrankheiten steuern. Dabei stehen Schlüsselentscheidungen, die das klinische Ergebnis von Infektionen beim Menschen bestimmen, im Fokus der Forschung.

Ort: Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Thomas Rudel (Fakultät für Biologie)

Laufzeit: ab 2023

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Neueste Forschungen zu Herzmuskelerkrankungen zeigen, dass inflammatorische, also entzündliche, und immunologische Mechanismen die Leistung des Herzens beeinflussen. Dabei können sie je nach Kontext und Zeit, etwa bei einem Infarkt, sowohl positive als auch negative Effekte haben. Der Sonderforschungsbereich 1525 „Kardio-immune Schnittstellen“ will die Wechselwirkungen zwischen diesen Mechanismen und Herzerkrankungen aufklären und damit Grundlagen für neue Therapien schaffen.

Ort: Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Stefan Frantz (Fakultät für Medizin)

Laufzeit: seit 2022

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Der SFB 1170 „Topologische und korrelierte Elektronik an Ober- und Grenzflächen“ verbindet zwei der aktivsten und interessantesten Forschungsfelder der modernen Festkörperphysik: topologische Phasen und starke elektronische Korrelationen.

Ort: Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Björn Trauzettel (Fakultät für Physik und Astronomie)

Laufzeit: seit 2015

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SFB/Transregio (TRR)

Trotz des Erfolgs gezielter Therapien und des Aufkommens von Immuntherapien bleibt Krebs eine der häufigsten Todesursachen. Die Erforschung grundlegend neuer therapeutischer Ansätze ist daher dringend erforderlich. Langfristiges Ziel des interdisziplinären SFB/TRR 387 ist die Entwicklung von Grundlagen für neuartige Behandlungsstrategien von Tumorerkrankungen. Dabei fokussieren sich die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf das mechanistische Verständnis aberranter ubiquitinabhängiger Prozesse in definierten Tumoren.

Standorte: Frankfurt, München, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. med. Florian Bassermann (TU München)

Laufzeit: seit 2024

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Die adoptive T-Zelltherapie stellt ein vielversprechendes, sich schnell entwickelndes Feld der translationalen medizinischen Forschung dar. Der gemeinsam von der TU München, der LMU München und der JMU getragene Sonderforschungsbereich/Transregio 338  "LETSIMMUN" will ein nationaler Hot Spot für modernste Grundlagen- und Translationsforschung im Themenfeld  "Lymphocyte Engineering" sein und strebt an, neuartige Konzepte und Zellprodukte für die klinische Entwicklung bereitzustellen, die eine therapeutische synthetische Immunität für Patienten bieten.

Standorte: München, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Dirk Busch (TU München)

Standortsprecher Würzburg: Prof. Dr. Hermann Einsele (Fakultät für Medizin)

Laufzeit: seit 2021

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Ziel des gemeinsam von der Charité Berlin und der JMU getragenen SFB/TRR 295 ist es, die vielfältigen Symptome von Erkrankungen motorischer Regelkreise durch Charakterisierung symptomspezifischer Netzwerkaktivität zu verstehen und diese Erkenntnisse für die Entwicklung innovativer Neuromodulationsstrategien zu nutzen, die der Therapie häufiger und klinisch relevanter Bewegungsstörungen dienen.

Standorte: Berlin, Würzburg

Sprecherin: Prof. Dr. Andrea Kühn (Charité Berlin)

Standortsprecher Würzburg: Prof. Dr. Jens Volkmann (Fakultät für Medizin)

Laufzeit: seit 2020

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Inhalt des SFB/TRR 225 ist die Erforschung der Grundlagen der Biofabrikation und ihres systematischen Einsatzes mit dem Ziel der Herstellung von funktionalen humanen Gewebemodellen (12-Jahres-Perspektive). Dafür soll, basierend auf der an den Standorten vorhandenen Biofabrikations-Expertise, mit dem SFB/TRR 225 und komplementärer Landesfinanzierung (Bayerisches Polymer-Institut) ein nachhaltiges Kompetenzzentrum mit international führender Rolle geschaffen werden.

Standorte: Würzburg, Bayreuth, Erlangen

Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Groll (Fakultät für Medizin)

Laufzeit: seit 2018

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Im Sonderforschungsbereich/Transregio 221 wollen Immunmediziner*innen und Wissenschaftler*innen der Universitäten Regensburg, Erlangen-Nürnberg und Würzburg und der dortigen Universitätsklinika gemeinsam Wege finden, die allogene Stammzelltransplantation zukünftig sicherer und erfolgreicher zu machen, indem Krankheitsrückfälle vermieden und Transplantationskomplikationen vermindert werden.

Standorte: Regensburg, Erlangen, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Wolfgang Heer (Universität Regensburg)

Standortsprecher Würzburg: Prof. Dr. Hermann Einsele (Fakultät für Medizin)

Laufzeit: seit 2018

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Der SFB/TRR 205 vereint mehrere Institute an den Orten Dresden, München und Würzburg. Ziel des Forschungsverbunds ist es die fundamentale Rolle der Nebenniere bei Funktionsstörungen, bei Tumoren und systemischen Erkrankungen zu untersuchen. Die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Strategien für die Behandlung von Nebennieren- und den damit verbundenen häufigen stressbedingten Erkrankungen ist für das Wohl des einzelnen Patienten als auch gesamtgesellschaftlich von großer Bedeutung.

Standorte: Dresden, München, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Stefan R. Bornstein (Technische Universität Dresden)

Standortsprecher Würzburg: Prof. Dr. Martin Fassnacht (Fakultät für Medizin)

Laufzeit: seit 2017

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Der SFB/TRR 124 bündelt die Expertise der Standorte Jena und Würzburg in der Erforschung human-pathogener Pilze. In den letzten zwei Jahrzehnten haben lebensbedrohende Pilzinfektionen stark zugenommen. Diese Infektionen sind kaum heilbar, insbesondere bei Risiko-Patienten. Die Diagnosemöglichkeiten sind beschränkt und die Diagnose erfolgt oft zu spät. Erschwerend kommt hinzu, dass die derzeitigen Optionen für eine antifungale Therapie begrenzt sind. Die polymorphe Hefe Candida albicans und der filamentöse Pilz Aspergillus fumigatus verursachen mit Abstand die meisten Fälle invasiver Pilzinfektionen in Europa.

Standorte: Jena, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Axel Brakhage (Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Standortsprecher Würzburg: Prof. Dr. Hermann Einsele (Fakultät für Medizin)

Laufzeit: 2013-2025

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Sonderforschungsbereiche & SFB/Transregio mit Beteiligung der JMU

Unter den Krebserkrankungen im Kindesalter ist das Neuroblastom die dritthäufigste bösartige Tumorart. Wegen Therapieresistenzen und einer frühen Metastasierung kommt es häufig zu Rückfällen. Diese liegt nach neuesten molekularen Erkenntnissen an dem ungewöhnlich komplexen Prozess der Tumorentwicklung – und dies mit vielen nicht-genetischen Ursachen. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des SFB 1588, die tumor-eigenen Mechanismen zu analysieren, Signalwege zu entschlüsseln und aufzuklären, wie die Interaktionen von Tumorzellen mit ihrer Mikro- und Makroumgebung zur Evolution beitragen. So sollen individuelle Behandlungsstrategien langfristig verbessert werden.

Standorte: Berlin, Würzburg

Sprecherin: Prof. Dr. Angelika Eggert (Charité - Universitätsmedizin Berlin)

Laufzeit: seit 2023

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Die Synthese der zellulären Ribonukleinsäuren (RNAs), Proteine und makromolekularen Komplexe und damit auch die Identität der Zellen wird durch die Genexpression bestimmt. Interessanterweise deuten Forschungsergebnisse der letzten Jahre darauf hin, dass es sich bei der Genexpression nicht nur um eine lineare Abfolge ansonsten unabhängiger zellulärer Abläufe handelt, sondern um ein dynamisches Netzwerk eng miteinander verbundener Prozesse. Übergeordnetes Ziel des SFB 1565 ist daher die Analyse von Regulierungsmechanismen in unterschiedlichen Genexpressionssystemen und damit die Etablierung eines neuen Verständnisses der Genexpression als bestimmendes Netzwerk miteinander verbundener zellulärer Prozesse.

Standorte: Berlin, Göttingen, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Markus Bohnsack (Georg-August-Universität Göttingen)

Laufzeit: seit 2023

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Autoimmunerkrankungen sind chronisch-entzündliche Erkrankungen, die in Industrieländern ca. 8% der Bevölkerung betreffen. Derzeitige Therapien für Autoimmunerkrankungen sind nur teilweise wirksam, basieren meist auf unselektiver Immunsuppression und können mit schweren Nebenwirkungen assoziiert sein. Der SFB 1526 Erforscht die Entstehung von antikörpervermittelter Autoimmunerkrankungen mit dem Ziel neue Strategien zur Diagnose und Behandlung dieser Erkrankungen zu entwickeln.  

Standorte: Lübeck, Kiel, Erlangen-Nürnberg, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Christian David Sadik (Universität zu Lübeck)

Laufzeit: seit 2022

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Nicht-Myozyten (NM), einschließlich Interstitial- und Immunzellen wie Fibroblasten und Makrophagen, Endothelzellen, Adipozyten, oder Neuronen, repräsentieren die Mehrzahl der im Herzen vorhandenen Zellen und sind Schlüsselfaktoren für die Aufrechterhaltung und Reparatur von Herzstruktur und -funktion. Sie sind daher auch ein potenzielle Angriffspunkt für therapeutische Interventionen. Ziel des SFB 1425 ist es daher, NM-Identitäten sowie deren Interaktionen umfassend zu charakterisieren und daraus Implikationen für neuartige Diagnose- und Therapieansätze abzuleiten.

Standorte: Bonn, Frankfurt a. Main, Freiburg, Heidelberg, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Peter Kohl (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

Laufzeit: seit 2020

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Herz- und Lungenerkrankungen sind die häufigste Todesursache mit der größten sozio-ökonomischen Belastung weltweit. Pulmonale Hypertonie (PH) ist eine progressive Erkrankung multifaktorieller Ätiologie mit sehr schlechter Prognose. Bis zu 100 Millionen Menschen weltweit sind von den diversen Subtypen der PH betroffen. PH ist durch einen in das Lungen-Gefäßlumen gerichteten pathologischen Umbauprozess, der den Blutfluss behindert, charakterisiert. Auf die so entstehende erhöhte Nachlast reagiert der rechte Herzventrikel (RV) zunächst mit einer „adaptiven“ Hypertrophie, die jedoch häufig sehr rasch in „mal-adaptive“ Veränderungen umschlägt und so zu Rechtsherzdekompensation und -versagen, der letztendlichen Todesursache bei PH, führt (cor pulmonale). Der vorliegende Antrag auf Weiterführung des Sonderforschungsbereiches (SFB)1213 kombiniert grundlagenwissenschaftliche und klinische Forschung mit dem Ziel, die pathogenetischen Mechanismen der PH und des cor pulmonale weiter aufzuschlüsseln und neue Therapien zu entwickeln. 

Standorte: Gießen, Würzburg, Marburg

Sprecherin: Prof. Dr. Norbert Weißmann (Universitätsklinikum Gießen und Marburg )

Laufzeit: seit 2016

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Chronischer pathologischer Schmerz ist ein globales Problem für unsere Gesundheitssysteme und eine Herausforderung für die Grundlagen wie auch die klinische Forschung. Ein Hindernis ist, dass die neuralen Grundlagen des komplexen multidimensionalen Schmerzgeschehens sowie die verschiedenen maladaptiven Plastizitätsmechanismen nicht genügend aufgeklärt sind. Darüber hinaus gehen chronische Schmerzen mit vielen komorbiden psychischen Störungen einher. Primäres Ziel des SFB 1158 ist es, die Struktur-Funktions-Zusammenhänge von Zellen, Schaltkreisen und Netzwerken zu verstehen und zu analysieren, wie diese beim Übergang vom akuten zum chronischen Schmerz verändert werden.

Standorte: Bonn, Heidelberg, Saarbrücken, Würzburg

Sprecherin: Prof. Dr. Rohini Kuner (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)

Laufzeit: seit 2015

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Der SFB 1066 erforscht den Einsatz nanopartikulärer Wirkstoffträger (NP) in der Tumor-Immuntherapie. Neuartige Polymer- und Lipid-basierte NP werden synthetisiert, chemisch charakterisiert und ihre Anwendung in komplexen biologischen Systemen bis hin zum Menschen untersucht. Ziel ist es, das Immunsystem von Tumorpatienten so zu aktivieren, dass Tumore über die körpereigene Immunab-wehr erkannt und zerstört werden.

Standorte: Aachen, Mainz, Münster, Würzburg

Sprecher: Prof. Dr. Stephan Grabbe (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

Laufzeit: 2013-2025

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Wie konnten Moleküle in einer präbiotischen Umgebung eine robuste darwinistische Evolution in Gang setzen und die ersten Sequenzinformationen des Lebens hervorbringen? Dieser SFB bringt Geowissenschaften, Chemie, Biophysik, Biochemie und Theorie zusammen, um eine Lösung für diese uralte Frage zu finden.

Standorte: München, Würzburg, Heidelberg, Dortmund, Augsburg, Stuttgart

Sprecher: Prof. Dr. Dieter Braun (Ludwig-Maximilians-Universität München)

Förderung seit: 2024

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Der Sonderforschungsbereich vereint verschiedene Standorte mit Expertise in neurobiologischer und klinischer Aggressionsforschung, mit dem Ziel, das Wissen über die biologischen Grundlagen von Aggression bei psychischen Störungen ("aggression in mental disorders", AMD) als auch deren Verlauf über die Lebensspanne zu erweitern.

Standorte: Aachen, Frankfurt, Heidelberg, Mainz, Würzburg

Sprecherin: Prof. Dr. Ute Häbel (Universitätsklinikum Aachen)

Förderung seit: 2024

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 Der TRR SFB “Perinatale Entwicklung der Immunzell-Topologie (PILOT)” hat das Ziel, Mechanismen der perinatalen Differenzierung von Immunzellen und dem umgebenden Gewebe zu entschlüsseln. Die PILOT-Gruppen untersuchen, wie programmierte Entwicklungslinien und exogene Einflüsse zusammenspielen, um die Immunzelldifferenzierung und das lokale Immungleichgewicht zu gewährleisten.

Standorte: Freiburg, München, Würzburg, Magdeburg, Aachen

Sprecher: Prof. Dr. Philipp Henneke (Universitätsklinikum Freiburg)

Förderung seit: 2023

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Fast die Hälfte der Menschheit konsumiert regelmäßig Alkohol, Tabak und illegale Drogen. Drogenkonsum kann zwanghaft werden, aber wir wissen immer noch wenig über die modulierenden Faktoren und Mechanismen, die beim Verlust und der Wiedererlangung der Kontrolle über die Einnahme von Drogen eine Rolle spielen. Die Hauptziele von TRR 265 sind (i) die Untersuchung modifizierender Faktoren (z. B. Alter, Geschlecht), die die Trajektorien des Verlusts und der Wiedererlangung der Kontrolle über den Drogenkonsum unter realen Lebensbedingungen modulieren, (ii) die Untersuchung der zugrundeliegenden Verhaltens-, kognitiven und molekularen Mechanismen und (iii) der Entwicklung nicht-invasiver Mechanismen basierter Interventionen. 

Standorte: Heidelberg, Berlin, Dresden, Würzburg, Karlsruhe, Potsdam

Sprecher: Prof. Dr. Rainer Spanagel (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit)

Förderung seit: 2019

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