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Würzburger Altertumswissenschaftliches Zentrum

100 Jahre Entdeckung von Tutanchamuns Grab

Neue Erkenntnisse über die Bestattung eines altbekannten Königs
Datum: 18.11.2022, 18:15 - 20:00 Uhr
Ort: Residenzplatz 2 (Residenz), Hörsaal III (EG) und über Zoom
Veranstalter: Lehrstuhl für Ägyptologie
Vortragende: Dr. Fabienne Haas Dantes (Zürich)

Die weitgehend unbekannten Jenseitsvorstellungen in der Übergangsphase von der Amarna- zur Nach-Amarnazeit lassen sich anhand mancher Artefakte aus dem Grab des Tutanchamun (KV 62) erfassen. In der unmittelbar vorangehenden Epoche übernimmt Echnaton in gewissem Sinne die Aufgabe eines Totengottes.

Mumie des Tutanchamun in situ und Auswahl an Objekten ©Griffith Institute, University of Oxford

Osiris selbst wird während der Amarnazeit weitgehend ignoriert, da seine Zuständigkeiten komplett auf die Figur des Königs übertragen wurden. Der Pharao ist auch nach dem Tod erster Adressat des Verstorbenen und garantiert die Versorgung der Ahnen als oberstes Mittlerwesen. Umso mehr sei der nach-amarnischen Osiris-Werdung Tutanchamuns und der göttlichen Rolle dieses Königs nach seinem Tod Aufmerksamkeit geschenkt. Anhand der auf Tutanchamuns Mumie platzierten Objekte kann dieser Umstand und die unter diesem König noch mehr verstärkte Einbettung des Osiris in den Sonnenlauf aufgezeigt werden. Zudem weisen einige Artefakte eine Kombination zwischen Amarna-Stil, Bildsprache und einer innovativen Bildaussage auf, die das Bisherige mit Neuem vereint. Der Vortrag hat unter anderem den Sachverhalt zum Thema, inwiefern der Osiris-Kult in der unmittelbaren Nach-Amarnazeit unter Tutanchamun bereits wieder maßgebend etabliert war und sich in gleicher Art und Weise bis in die Ramessidenzeit nachweisen lässt.

Über Zoom kann der Vortrag ebenfalls gehört werden: https://uni-wuerzburg.zoom.us/j/63776887061?pwd=MjRSeUFqaVA2OWRDRzhmbjdXZ0owdz09

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