Alexanderbilder im Hellenismus – Herrscher, Heros, Gott?
12.12.2016Gastvortrag von Dr. Martin Kovacs (Universität Freiburg) im Rahmen der Ringvorlesung "Herrschergestalten. Treiber und Getriebene im Gefüge historischer Dynamik und Reflexion"
Bildnisse Alexanders des Großen wurden in der Vergangenheit insbesondere auf die Frage hin untersucht, welche Bilder Alexander von sich selbst verbreiten ließ.Eng damit verknüpft war zudem die Frage nach vermeintlich heroisierenden sowie divinisierenden Bildelementen, die Rückschlüsse darauf erlauben konnten, wann und in welcher Form Alexander als Sohn des Zeus Ammon oder als ‚neuer Achill‘ repräsentiert werden sollte.
Allerdings lassen sich die wenigsten Bildzeugnisse auf die Lebenszeit Alexanders zurückführen, und selbst die entsprechend datierbaren Monumente gehen in ihrer konkreten Gestalt nicht notwendigerweise und in jedem Fall auf eine Konzeption Alexanders selbst zurück.
Nur unzureichend beachtet wurde bislang allerdings das Phänomen der visuellen Zeugnisse Alexanders im Kontext der Repräsentation der hellenistischen Monarchien.
- Welche konkreten visuellen Ausprägungen lassen sich feststellen und welche Vorstellungen von Alexander als heroischer bzw. diviner Figur reflektieren die im Einzelnen sehr unterschiedlichen Konzepte des Alexanderporträts?
- Wie eignete man sich Alexander den Großen in unterschiedlichen historischen und kulturellen Zusammenhängen an?
- Was unterscheidet etwa die visuelle Konzeption der Alexanderfigur unter Ptolemaios I. von derjenigen des Lysimachos?
Der Vortrag soll den Blick für visuelle Differenzen im hellenistischen Alexanderporträt öffnen und darauf aufbauend die unterschiedlichen Figurationen Alexanders des Großen sowie ihre divergierenden politischen und kulturellen Semantiken aufzeigen.
Termin: | 12. Dezember 2016 |
Zeit: | 18.15 Uhr |
Ort: | Toscanasaal in der Residenz (Tor 2A, 2. Etage) |
Unser vollständiges Programm zur Ringvorlesung finden Sie hier.
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