Neue Ausgrabungen in Assur: Erste Ergebnisse der Kampagnen 2023 und 2024
Datum: | 26.04.2024, 19:00 - 20:30 Uhr |
Vortragende: | Prof. Dr. Janoscha Kreppner (Münster) |
Janoscha Kreppner berichtet über die jüngsten Ausgrabungen in der Assyrerhauptstadt Assur.
Die Stadt Assur im Norden des heutigen Irak war über viele Jahrhunderte eine der wichtigsten altorientalischen Siedlungen. Im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. wurde Assur zur Hauptstadt des ersten Territorialreiches der Menschheitsgeschichte, das mit einem gewissen Recht für sich in Anspruch nehmen konnte, die gesamte damals bekannte Welt zu beherrschen. Insbesondere die Ausdehnung des Assyrerreiches nach Syrien-Palästina und die Auseinandersetzungen Israels und Judas mit den assyrischen Herrschern hat reichen Niederschlag in den biblischen Schriften gefunden und ist so Teil unseres eigenen kulturellen Erbes geworden.
Die Erforschung der Stadt Assur ist eng mit der Deutschen Orient-Gesellschaft verbunden, unter deren Ägide Walter Andrae von 1903 bis 1914 die Assyrerhauptstadt erstmals umfassend archäologisch untersuchte. Kriege und politische Umstände verhinderten eine kontinuierliche archäologische Arbeit in Assur immer wieder. Seit 2023 ist nun unter der Leitung von Karen Radner (LMU München) und Janoscha Kreppner (Universität Münster) wieder ein deutsches archäologisches Team in Assur tätig. Janoscha Kreppner wird über diese jüngsten Forschungen berichten, die wesentlich durch die Verleihung des Leibniz-Preises der DFG an Karen Radner ermöglicht werden. Die Deutsche Orient-Gesellschaft ist Kooperationspartner dieser neuen Ausgrabungen in Assur.
Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen des Mitgliederversammlung 2024 der Deutschen Orient-Gesellschaft
Freitag, 26. April 2024, 19:00 Uhr
Toscanasaal, Südflügel der Residenz, 97070 Würzburg
Eine online-Teilnahme ist möglich. Um den Link zu erhalten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an: daniel.schwemer@uni-wuerzburg.de
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