Die Heimat verlieren und verlassen. Antike Schicksale zwischen Völkerwanderung und individuellem Exil
09.05.2016Gastvortrag von Prof. em. Dr. Egon Flaig (Universität Rostock) im Rahmen der Ringvorlesung "Exil, Flucht, Vertreibung Deportation im Altertum"
Termin: | 9. Mai 2016 |
Zeit: | 18.15 Uhr |
Ort: | Toscanasaal in der Residenz (Tor 2A, 2. Etage) |
Der Vortrag behandelt drei unterschiedliche Weisen, die Heimat zu verlieren und diesen Verlust existentiell zu bewältigen, nämlich die kollektive Katastrophe, dann den kollektiven Exodus, und schließlich das individuelle Exil.
Es soll erstens geklärt werden, was es bedeutet, wenn die eigene Stadt erobert wird und Frauen und Kinder in die Sklaverei geführt werden.
Dann soll zweitens am Beispiel der Helvetier 58 v. Chr. dargestellt werden, wie ein Volk in freiem Entschluß das eigene Territorium aufgibt, um sich eine neue Heimat zu erobern.
Und zum Schluß ist das Schicksal eines römischen Senators zu betrachten, der 92 v. Chr. verurteilt wird und in die Verbannung geht, der sich aber an die Kultur seiner neuen Heimat dermaßen assimiliert, daß er eine neue Identität erwirbt und nicht mehr zurückkehren will.
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