SÄK 2022: Ägyptologie an der Schwelle zum nächsten Jahrhundert
Datum: | 08.07.2022, 12:00 - 10.07.2022, 13:00 Uhr |
Nach Jahren der Existenzängste wegen drohender Kürzungen, die sich teilweise bestätigt sahen, gibt es endlich positive Perspektiven: die deutschsprachige Ägyptologie ist im 200. Jahr ihres Bestehens sogar gewachsen, sei es, weil das Fach seine Chance in der Drittmitteleinwerbung genutzt hat, sei es, weil Ägyptologen cuiuscumque generis auf nicht-ägyptologische Lehrstühle berufen wurden, was die Vielseitigkeit des Faches unter Beweis stellt. Diese überaus ermutigende Entwicklung ist nicht zuletzt das Resultat der Einbeziehung zahlreicher Methoden und Ansätze naher und auch fernerer Fachdisziplinen.
Philologische und linguistische Projekte nutzen digitale Methoden. Die archäologische Erforschung Ägyptens weitet ihre interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Spezialisten aus den verschiedensten Fachbereichen stetig aus. Im Resultat verabschiedet sich die Ägyptologie immer mehr aus ihrem Dasein als ‚Orchideenfach‘ und findet verstärkte Wahrnehmung über die Fachgrenzen hinaus. Gleichzeitig werden die traditionellen Kernforschungsgebiete des Faches, die auch die einmalige Stärke dieser letzten Königsdisziplin der Altertumswissenschaften, die Philologie, Archäologie, Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft verbindet, nicht aufgegeben, sondern durch Hinzuziehung neuer Methoden und Fragestellungen sinnvoll erweitert. Das soll sich im Programm der SÄK spiegeln, die vom 8. bis 10. Juli 2022 in Würzburg stattfindet.
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