6. GSiK-Tag
GSiK-Tag 2017
Das war der GSiK-Tag 2017!
Der GSiK-Tag 2017 fand am Samstag, den 18.11.17 im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude (Z6) am Hubland (Süd) statt! Wie gewohnt wurden wieder verschiedene Workshops aus unterschiedlichen Fachbereichen, ein KeyNote- Vortrag und zum ersten Mal auch eine Diskussionsrunde angeboten. Inhaltlich drehten sich die Veranstaltungen dieses Jahr um das Thema "Vernetzte Welten" und "Digitalisierung"!
Programmübersicht
08:30 - 09:15 Uhr | Registrierung |
09:30 Uhr | Eröffnung |
09:45 Uhr | KeyNote Vortrag |
11:15 Uhr | Kaffeepause |
11:30 Uhr | Workshop-Phase |
13:15 Uhr | Mittagspause |
14:00 Uhr | Fishbowl-Diskussion |
ca. 15:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Rahmenprogramm
Durchgängig den ganzen Tag über könnt Ihr eine Ausstellung zum Thema "Fairtraide" besichtigen, die im Foyer aufgebaut wird. Außerdem präsentieren Studierende der Pädagogik ab 11 Uhr die multimediale Ausstellung "Vorsicht, Vielfalt! Würzburger Stimmen zum Thema Integration".
Die Keynote
"Die 'digitale Gesellschaft' zwischen Verheißung und Ernüchterung"
Als der zentrale Technologieschub der letzten Jahre beeinflusst die Digitalisierung nahezu alle Gesellschaftsbereiche und setzt einen teils erheblichen digitalen Strukturwandel in Gang. Im Bereich der Wirtschaft und Arbeit lässt die Digitalisierung gänzlich neue Branchen und Dienstleistungen entstehen. Auch die demokratische Öffentlichkeit erfährt einen digitalen Wandel, bei dem digitale Netzwerke und soziale Online-Medien eine besondere Rolle spielen. Besonders deutlich wird der digitale Strukturwandel auch im Bereich der Politik, wo neue Optionen digitaler Partizipation und Vernetzung alle Ebenen politischen Handelns berühren. Nicht zuletzt haben Digitalisierung und Vernetzung auch den Bereich der Kulturproduktion verändert sowie neue Möglichkeitsräume interkultureller Kommunikation geschaffen. Gleichwohl bedarf es einer ebenso kritischen Perspektive auf den digitalen Wandel, denn die Digitalisierung hat nicht nur neue Möglichkeiten geschaffen, sondern hat in vielen Bereichen der Gesellschaft erhebliche disruptive Folgen, durch die tradierte Strukturen aufgelöst werden. Im Vortrag soll ein schlaglichtartiger und kritischer Überblick über den digitalen Wandel und die dadurch evozierten gesellschaftlichen Transformationsprozesse zwischen technikoptimistischen und technikpessimistischen Perspektiven gegeben werden.
Referent: Dr. Mario Anastasiadis (Medienwissenschaft Universität Bonn, Wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs „Digitale Gesellschaft", Sprecher der AG Populärkultur und Medien der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM). Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Internet und Social Web, Politische Kommunikation, Politische Partizipation und Deliberation im Social Web.
Für die Teilnahme am Keynote kannst Du Dir einen GSiK-Punkt für den Bereich A oder B anrechnen lassen. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Die Workshops
Du kannst aus insgesamt 6 Angeboten wählen, an welchem Workshop Du teilnehmen willst!
Für Studierende: Für die Teilnahme an einem Workshop kannst Du Dir einen GSiK-Punkt anrechnen lassen (im jeweilig zugeordneten GSiK-Bereich). Die Anmeldung zu den Workshops läuft über sb@home. Hier kannst du Prioritäten für deinen Wunsch-Workshop angeben und anschließend wird jede*r Teilnehmer*in per Los zugeordnet, sodass möglichst viele Wünsche berücksichtigt werden können.
Für interessierte Nicht-Universitätsmitglieder: Externe Interessierte können sich per Mail an gsik@uni-wuerzburg.de anmelden.
Der Anmelde-Zeitraum für die Workshops am GSiK-Tag 2017 wurde verlängert und läuft vom 06.11.2017- Mittwoch, 15.11.2017!
Folgende Workshops werden angeboten:
Philipp Klein, M.A. - Digital Strategist
Die Blockchain wird das Internet, wie wir es kennen verändern. Transaktionen werden transparent, nachvollziehbar und vor allem nachhaltig. Geschlossene Systeme, wie Versorgungsketten, Finanzen und grenzübergreifender Handel werden dadurch verändert. Aber was steckt wirklich in diesem Hype? Welche anderen Nutzungsfelder können erschlossen werden? Und wie funktioniert das überhaupt?
Anhand einfacher Beispiele soll zur Diskussion zur alles umfassenden Blockchain angeregt werden sowie die elementare Funktionsweise vermittelt werden.
Fachbereich: Wirtschaftswissenschaften
GSiK-Bereich: B,C
Maria Seyferth-Zapf - Schulpädagogik
In Anbetracht aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen stellen sowohl die Förderung interkultureller Kompetenzen als auch die Medienbildung wichtige fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele für Schule und Unterricht dar. In ihrer Umsetzung werden sie jedoch häufig getrennt voneinander betrachtet.
Im Workshop soll es deshalb darum gehen, beide Zielsetzungen zusammenzuführen und Potenziale des Einsatzes digitaler Medien für die Förderung interkultureller Kompetenzen herauszustellen.
Ausgangspunkt ist ein schulartübergreifendes Unterrichtsprojekt, welches die mehrperspektivische Aufarbeitung des Themas „Orient“ im Geographieunterricht sowie eine Kooperation zwischen einer Klasse des Gymnasiums und einer Übergangsklasse der Mittelschule fokussiert. Anhand dieses Beispiels soll über weitere Umsetzungsmöglichkeiten interkulturellen Lernens unter Einbezug digitaler Medien in anderen Fächern bzw. Schularten sowie über die Organisation von Begegnungen von Schülerinnen und Schülern anderskultureller Herkunft diskutiert werden.
Dieser Workshop ist insbesondere für Studierende der Lehramtsstudiengänge, Lehrer und Vertreter ähnlicher Berufsfelder geeignet.
Fachbereich: Schulpädagogik
GSiK-Bereich: A, C
Wiebke Degler, B.A.; Dipl. Geol. Pascal Bunk (Referat Ökologie)
Die globalen Krisen werden aus ihren gegenseitigen Abhängigkeiten und Verbindungen vor dem Hintergrund der drei Säulen der Nachhaltigkeit betrachtet. Dabei wird das gängige Modell der Nachhaltigkeit auf den Prüfstand gestellt. Gemeinsam werden die ökologischen, ökonomischen und sozialen Krisen auf ihre Ursprünge im regionalen Mismanagament heruntergebrochen und so einer konkreten Betrachtung zugänglich. In unserem Beispiel wird dabei der Zusammenhang zwischen Flächennutzung und Biodiversität im Fokus stehen. Im folgenden Praxisteil sollen insbesondere die eigenen Handlungsmöglichkeiten näher betrachtet und in einem virtuellen Stadtrundgang durch Würzburg erkundet werden.
Mehr Infos zum Referat Ökologie der Uni Würzburg findet ihr hier: Link
Fachbereich: Referat Ökologie der Studierendenvertretung
GSiK-Bereich: B
Sandra Parisi, Manuel Koch, Larissa Brodziak und ein Gast aus Nigeria (Name ist der Redaktion noch nicht bekannt) von der DAHW - Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.
Warum die Würzburger NGO DAHW Deutsche Lepra und Tuberkulosehilfe e.V. in VR –Brillen, Patientenblogs, Telemedizin und Persönlichkeits,- bzw. Bildrechte eine Herausforderung und Chance zugleich für die weltweite Arbeit sieht.
Gemeinsam mit lokalen und internationalen MitarbeiterInnen der DAHW Deutsche Lepra und Tuberkulosehilfe e.V. wollen wir erarbeiten wie sich die alltägliche und projektbezogene Arbeit einer Nichtregierungsorganisation in den letzten Jahren verändert hat. Am Projektbeispiel Telemedizin zur Versorgung von Hauterkrankungen bei indigenen Gruppen im brasilianischen Amazonas soll besonders die Anwendungsmöglichkeiten neuer Vernetzungstechnologien zur Versorgung strukturschwacher, ländlicher Regionen vorgestellt werden.
Die TeilnehmerInnen bekommen darüber hinaus Einblick darin, wie neue Medien und Technologien von vulnerablen/geschwächten Gruppen genutzt werden, um ihre Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen und wie man dies im Sinne von Empowerment unterstützen kann. Dabei wird auch darauf eingegangen, in welchem Spannungsfeld zwischen aufklärender Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising und Persönlichkeitsrechten der Betroffenen, die Entwicklungszusammenarbeit heute steht.
Direkte Informationen aus Brasilien via Skype Zuschaltung von Dr. Reinaldo Bechler (Head of Programm Brasil) sollen die Studierenden darauf vorbereiten sich in einer Gruppenphase mit Medien der Öffentlichkeitsarbeit und des Fundraising befassen (u.a. VR 360° Brillen, YouTube Kanal, Online und Offline Berichterstattung, Patientenblogs?). Darauf aufbauend werden Chancen, Herausforderungen und Ziele der Entwicklungszusammenarbeit in einer vernetzten Welt erarbeitet.
Fachbereich: DAHW (Medizin)
GSiK-Bereich: B, C
Dr. Ulrike Rapp-Galmiche und Oliver Dyck Dionisi - Biologie
In diesem Workshop werden die Teilnehmer zuerst an das Thema Biodiversität herangeführt. Was verbirgt sich hinter diesem Schlagwort? Wie weitreichend wären die Folgen eines Verlustes der Biodiversität? Nach einer kurzen Besprechung und Recherche dieser Fragen anhand von ausgewählten Beispielen, betrachten wir eine Übersicht zu den umfangreichen
Verbindungen zwischen der biologischen Vielfalt in verschiedenen Ökosystemen und dem Einfluss, welchen diese auf unsere Gesellschaft und das Leben des Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft global hat. Wir stellen uns infolgedessen die Frage-inwiefern bereichert die kulturelle Vielfalt analog zur biologischen Vielfalt unsere Welt? Nachdem wir die Bedeutung von Vernetzung in der Biodiversität verstehen, können wir analog dazu die Vorteile der Vernetzung innerhalb der kulturellen Vielfalt auf unserer Welt erarbeiten. Dazu recherchieren die Teilnehmer in Kleingruppen selbständig und suchen Beispiele, welche die Vorteile der Vernetzung kultureller Welten belegen. Hier können die Teilnehmer auch eigene
Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen oder bikulturelle Erziehung zB bei Migrations- oder Auswandererfamilien einbringen.
Fachbereich: Biologie
GSiK-Bereich: A, B, C
M.Sc. Octávia Madeira (Psychologie: Lehrstuhl für Psychologie I - Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie)
Mit einer Prävalenz von ca. 20% stellen Angststörungen eine der häufigsten psychischen Erkrankungen dar. Eine der zentralen Aufgaben der Klinischen Psychologie ist deshalb die Erforschung der Entstehungsfaktoren sowie Therapiemöglichkeiten verschiedener Angsterkrankungen. Dabei geht der Trend immer mehr zum Einsatz virtueller Methoden um angstauslösende Umgebungen zu erstellen und individuell an Patientenbedürfnisse anzupassen. Dieser Workshop versteht sich als Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Nach einer kurzen Einführung werden einige virtuelle Szenarien vorgestellt und können dann auch selbst ausprobiert werden.
Fachbereich:
GSiK-Bereich: B, C
Die Fishbowl-Diskussion
Moderation: Claus Schreiner (CS-Media, Vorstand der Würzburg AG)
Die Fishbowldiskussion soll die Ergebnisse der Workshops sammeln und zur Diskussion stellen. Dazu werden aus den Workshops heraus kurze Berichte in die Diskussion eingebracht und anschließend diskutiert. Das besondere am "Fishbowl"-Format ist, dass sich alle Teilnehmenden jederzeit in die Diskussion einbringen können und sollen. Das innovative und interaktive Diskussionsformat soll auf diese Weise tatsächlich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander ins Gespräch bringen.
Für die Teilnahme an der Diskussion kannst Du Dir einen GSiK-Punkt für den Bereich A oder B anrechnen lassen. Es ist keine Anmeldung erforderlich.