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  • CommUnity GSiK-Woche 23
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

GSiK-Woche 2023

CommUnity - Intersektionale und zukunftsfähige Perspektiven auf Zusammenleben.

Hier geht es zum Rückblick auf die GSiK-Woche 2023

W O C H E N Ü B E R S I C H T

D A S   T H E M A 

Vielfalt. Ideen. Chancen.

Wir leben in einer diversen, heterogenen und pluralen Gesellschaft, die uns eine Vielfalt im menschlichen Zusammenleben ermöglicht. Dennoch prägen einige Arten zu leben unseren Alltag, da sie omnipräsent sind und aufgrund ihrer vermeintlichen Überlegenheit als natürlich angesehen werden. Durch diese Naturalisierung entsteht eine Dominanzkultur, die auf Machtverhältnissen basiert und einen Anspruch auf soziale Abgrenzung stellt.

Das Zusammenwirken und die Wechselwirkungen dieser Machtverhältnisse werden als Intersektionalität bezeichnet. Auf das Individuum bezogen bedeutet dies, dass Ungleichheitsdimensionen wie Hautfarbe, Gender, Sexualität etc. zu Diskriminierungserfahrungen führen können, deren Ausprägung vom gleichzeitigen Auftreten verschiedener Merkmalsausprägungen beeinflusst wird.   

Hier wollen wir mit unseren Veranstaltungen anknüpfen, indem wir vier Teilbereiche des Zusammenlebens – Arbeit/Bildung, Wohnen, Mobilität und Gesundheit – in den Fokus nehmen und intersektional betrachten. Dabei sollen Naturalisierungen aufgedeckt und Ideen für alternative Konzepte gesammelt werden, die die vielfältigen Bedürfnisse marginalisierter Gruppen ins Zentrum stellen. Der Austausch mit lokalen und überregionalen Initiativen bietet die Chance, umgesetzte Projekte kennenzulernen und Visionen zu entwickeln. Unsere GSiK-Woche soll einen Raum bieten, in dem zukunftsfähige Perspektiven auf Zusammenleben entstehen können.

Über die Veranstaltung

Nach elf gelungenen „GSiK-Tagen“ geht das Projekt „Globale Systeme interkulturelle Kompetenz“ (kurz GSiK) 2023 mit einer „GSiK-Woche“ für Studierende und Interessierte an den Start.

Das ist neu: 

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Aus einem Samstag werden vier Abende unter der Woche im November, die den Themen Wohnen, Gesundheit, Bildung/Arbeit und Mobilität gewidmet sind. All diese Themenbereiche werden aus einer intersektionalen und zukunftsfähigen Perspektive betrachtet. Da es dieses Jahr keine zeitlichen Überschneidungen gibt, können bei Interesse erstmals alle Veranstaltungen von allen Teilnehmenden besucht werden.

Mehr noch als in den vergangenen Jahren wollen wir an der Uni mit unserer Stadt in Kontakt kommen. Daher laden wir neben Studierenden auch alle interessierten Würzburger*innen ganz herzlich zu unseren Veranstaltungen und dem gemeinsamen Austausch ein! Anstelle am Campus Hubland finden dieses Jahr alle Veranstaltungen in Nähe zur Innenstadt statt. Außerdem gibt es jeden Tag Möglichkeiten zum Austausch wie einen Markplatz der Möglichkeiten (Montag und Donnerstag) oder einen Panel Talk (Dienstag).

Neben dem Input und dem inhaltlichen Austausch soll auch die Möglichkeit geboten werden, zwanglos zusammenzukommen. Ein Awareness-Team bietet euch ein offenes Ohr, Rückzugsmöglichkeiten sowie auf Wunsch weitere Unterstützung.

  • Interdisziplinärer Austausch
  • Partizipativer Veranstaltungscharakter
  • Intersektionaler Blick auf die Themen
  • Input von und Austausch mit lokalen und globalen Expert*innen
  • Kostenlose Veranstaltungen und Rahmenprogramm
  • Alle Interessierten sind willkommen, ein respektvoller Umgang miteinander wird vorausgesetzt.

P R O G R A M M


Versorgungsgerechtigkeit als gesellschaftliche Herausforderung  [Vortrag]


mit Ricardo Bolaños González

Beginn: 18 Uhr c.t.

Zugangsbarrieren zu psychischer Versorgung auf verschiedenen Ebenen, einschließlich individueller, institutioneller und systemischer Hürden, erzeugen Versorgungsungerechtigkeit und können fatale Auswirkungen auf Menschen haben. Besonderes die Intersektion von Rassismus und sozialer Klasse verstärkt diese Ungleichheit. Doch woran liegt das? Und wie können potenzielle Lösungsansätze für eine solidarischere Gesundheitsversorgung aussehen?

Ricardo Bolaños González (er/ihm) ist klinischer Psychologe (M.Sc.) und Psychotherapeut in Ausbildung (PiA) mit Schwerpunkt in Verhaltenstherapie. Er ist politisch aktiv in Hamburg-Altona und setzt sich in seiner Arbeit insbesondere mit den Themen Rassismus, Klima- und Umweltschutz sowie Gesundheitspolitik auseinander.

Veranstaltungsort: Kellerperle (Am Studentenhaus 1)
Zugänglichkeit: Mit Unterstützung mit dem Rollstuhl erreichbar, bitte unter + 49 931 31-86867 melden.
Logo Kellerperle

Foto: Ricardo Bolaños González ­­​​​​​


Anrechenbar für GSiK: für das Zertifikat "Interkulturelle Kompetenz" in den Bereichen A, B oder C und für das Zertifikat "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung".

ab 19:15 Marktplatz der Möglichkeiten

mit Initiativen aus Würzburg: MSV und HIV/Aids-Beratung Unterfranken


Die antirassistische Stadt: Lokale Politik gegen Diskriminierung und Benachteiligung [Vortrag]


mit Hamidou Maurice Bouguerra & Frank Eckardt

Beginn: 18 Uhr c.t.

Die Sensibilität für Rassismus ist in der öffentlichen Debatte in den letzten Jahren erfreulicherweise gewachsen. Wie kann dieses Bewusstsein aber lokal in konkretes Handeln umgesetzt werden? Ausgehend von eigenen Studien in Thüringen wird in diesem Vortrag aufgezeigt, dass eine antirassistische Stadt zugleich Diskriminierungen und Benachteiligungen angehen muss, damit die gesellschaftliche Akzeptanz für Antirassismus langfristig Erfolg haben kann.

Hamidou Maurice Bouguerra (*1994) studierte Urbanistik an der Bauhaus-Universität in Weimar. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind kritische Stadtforschung und Munizipalismus. Gemeinsam mit dem Stadtsoziologen Prof. Dr. Frank Eckardt veröffentlichte er das Buch „Stadt und Rassismus – Analysen und Perspektiven für eine antirassistische Urbanität“. Er ist Teil der tunesischen Diaspora zweiter Generation und engagiert sich in antifaschistischen sowie dekolonialen Bewegungen. Derzeit wohnt er in Halle (Saale) und arbeitet beim Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst).

Frank Eckardt ist ein promovierter Politikwissenschaftler, der seit 2008 die Professur „Sozialwissenschaftliche Stadtforschung“ an der Bauhaus-Universität Weimar innehat und dort hauptsächlich Stadtplaner*innen ausbildet. In seiner Arbeit fokussiert er sich auf Themen der sozialen Ungleichheit in der Stadtgesellschaft.“

Veranstaltungsort: Umweltstation (Nigglweg 5)
Zugänglichkeit: Aufzug vorhanden.
Logo Umweltstation

Foto 1: Hamidou Maurice Bouguerra
Foto 2: Frank Eckardt­­­


Anrechenbar für GSiK: für das Zertifikat "Interkulturelle Kompetenz" in den Bereichen A, B oder C und für das Zertifikat "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung".

ab 19:30 Paneltalk

mit Initiativen aus Würzburg: Würzburg KUlturS e.V., fem*ergenz, Housing First Projekt NOAH


Wenn man den Weg verliert, lernt man ihn kennen: über Sehbeeinträchtigungen, Orientierung und Mobilität.  [Workshop]  


mit Andrea Sijp (Uni Würzburg)

Beginn: 18:30 Uhr

Was ist Orientierung, wann sprechen wir von Mobilität und wie stehen diese Begriffe in Verbindung mit Sehbeeinträchtigungen? In diesem Workshop beschäftigen wir uns nicht nur theoretisch mit diesen Fragen, sondern Sie werden sich auch in praktischen Übungen mit dem Thema beschäftigen. Diese sogenannten „Selbsterfahrungsübungen“ sollen immer kritisch beleuchtet werden, da sie nur einen annähernden Einblick in unterschiedliche Sehbeeinträchtigungen ermöglichen können, jedoch nicht ein Abbild der Wirklichkeit jeder einzelnen Person sind. Ziel des Workshops ist die kritische Auseinandersetzung mit und die Sensibilisierung für alltägliche(n) Barrieren für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sowie die Rolle der Umwelt.

Andrea Sijp (sie/ihr) studierte Sonderpädagogik (NL: Orthopedagogiek) und Erziehungswissenschaften (NL: Onderwijskunde) an der Universität Groningen, NL. Seit März 2021 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Bereich Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen. In Ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem Thema Orientierung und Mobilität bei Sehbeeinträchtigungen.

Für den Workshop ist eine Anmeldung über WueStudy (Studierende der Uni Würzburg) oder per E-Mail (Externe) erforderlich.

Veranstaltungsort: Zukunftshaus (Augustinerstraße 4) 
Zugänglichkeit: Ebenerdig.

 

Foto: Andrea Sijp­­­


Anrechenbar für GSiK: für das Zertifikat "Interkulturelle Kompetenz" in den Bereichen A, B oder C und für das Zertifikat "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung".

ab 20 Uhr Ladenführung und World Café

mit Initiativen aus Würzburg: MAX (Stadt Würzburg), Wohnen in Gemeinschaft Jung und Alt e.V. mit dem Mobilitätskonzept für Wohnen am Gewächshaus, WueLab, Zukunftshaus

 


Klassismus. Die (oftmals) ignorierte Diskriminierungsform [Vortrag]


mit Prof. Dr. Francis Seeck (TH Nürnberg)

Beginn: 18 Uhr c.t.

Die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft und sozialem Status prägt die Gesellschaft grundlegend. Klassismus begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und Geld. In dem Vortrag wird in diese oft vergessenen Diskriminierungsform eingeführt. Es geht zudem um die Frage: Wie zeigt sich Klassismus und was können wir dagegen tun?

Francis Seeck ist Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der TH Nürnberg. Seeck forscht und lehrt zu Klassismus, politischer Bildung, Gender- und Queer Studies, Antidiskriminierung und menschenrechtsorientierter Sozialer Arbeit. Seit 2010 arbeitet Seeck als Antidiskriminierungstrainer*in. Mehr Infos: www.francisseeck.net

Veranstaltungsort: Kellerperle (Am Studentenhaus 1)
Zugänglichkeit: Mit Unterstützung mit dem Rollstuhl erreichbar, bitte unter + 49 931 31-86867 melden.
Logo Kellerperle

Foto: Francis Seek © Phillip Arnoldt­­­­


Anrechenbar für GSiK: für das Zertifikat "Interkulturelle Kompetenz" in den Bereichen A, B oder C und für das Zertifikat "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung".

ab 19:15 Marktplatz der Möglichkeiten

mit Initiativen aus Würzburg: KIS, dem Ref Queer*feminismus, Würzburg KUlturS e.V. der Inklusiven Akademie und der Jubi Unterfranken

ab 20:15 Abendausklang mit DJ Metscalito und DJ Basshörnchen

O R G A N I S A T O R I S C H E   H I N W E I S E

Teilnahme für die GSiK-Zertifikate verbuchen:
Wenn Du Dir die Teilnahme an einem Vortrag oder dem Workshop für ein GSiK-Zertifikat anrechnen lassen möchtest, kannst Du Dich selbst im WueCampus-Kursraum einschreiben. Alle weiteren Informationen zur Teilnahmeregistrierung gibt es dann vor Ort. 

Anmeldung für den Workshop am Mittwoch:
Für den Workshop am Mittwoch ist eine Anmeldung über WueStudy nötig. Externe Interessierte können sich per Mail anmelden.
An allen anderen Tagen ist keine Anmeldung nötig.

Die GSiK-Woche findet statt in Kooperation mit: