Aus aktuellem Anlass: Autofreier Sonntag

Kommentar: Was für ein Fest! Am autofreien Sonntag werden die Straßen zu Partymeilen. Radfahrende und spielende Kinder nutzen die Infrastruktur auf ihre Art und auch vielfältig anders. Anwohnerinnen befahrener Straßen genießen Ruhe und Entschleunigung. Beschreibungen dieser fröhlichen Stimmungen finden sich u.a. in Würzburger Tageszeitungen seit den 1950er Jahren. Denn autofrei, das war schon zu Beginn der Geschichte der autoliebenden Bundesrepublik ein Thema. Damals als eine Notwendigkeit eingeführt, um mit aktuellen Energiekrisen umzugehen, ist heute der autofreie Sonntag ein Instrument der sozial-ökologischen Transformation.  Das in Zusammenarbeit mit dem Wuelab der Universität und dem Stadtarchiv Würzburg geplante Seminar fragt nach Geschichte, Gegenwart und Zukunft autofreier Zeiten in Städten, aber auch in anderen Regionen. Es setzt Methoden der historischen Kulturanalyse ebenso ein wie der ethnografischen Feldforschung.  Dabei leisten die Studierenden Beiträge im Stile kleinerer empirischer Übungen.

Da geplant ist, nach längerer Pause den voraussichtlich nächsten autofreien Tag in Würzburg, am 21. September 2024, ethnografisch zu begleiten, werden Interessierte um Anmeldung bereits im Sommersemester (bis 15. Juli) gebeten.

Anmeldung und weitere Informationen über WueStudy.