Cultural Studies Colloquium: FilmKulturen: Sowjetunion und USA bis 1930

ACHTUNG: In dem Seminar sind noch Plätze frei! Bei Interesse bitte an die unten angegebene E-Mail wenden.

D. W. Griffiths Monumentalfilme und Sergej Ėjzenštejns Montagefilme, Buster Keatons Komödien und Lev Kulešovs sowjetische Amerikaner in der jungen Sowjetunion, Unterhaltungskino und Filmavantgarden, der Rückgriff auf Bühnentraditionen der „Mintrelsy“ in The Jazz Singer und Dziga Vertovs Film über das Filmen selbst: Das Cultural Studies Colloquium (CSC) wendet sich in diesem Semester Schlüsselfilmen der sowjetischen und der US-amerikanischen Filmgeschichte aus einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel zu. Im Fokus stehen Filme, die für die jeweiligen Filmräume und für zentrale film- und mediengeschichtliche Entwicklungen paradigmatisch sind. Der Horizont reicht von den ersten Langfilmen der Stummfilmzeit bis zum jeweils ersten Tonfilm. Über die Lektüre von zentralen filmtheoretischen Texten und entsprechende Filmsichtungen wird dabei die Entwicklung beider Filmräume sowohl in ihrer jeweiligen Spezifik als auch in ihren Bezugnahmen aufeinander in den Fokus genommen. Gefragt wird nicht nur nach der Entwicklung des Films als technisches Medium und Erzählform in der Stummfilmzeit, sondern auch danach, wie im Film zentrale Konfigurationen der sowjetischen und der US-amerikanische Diskurse sichtbar werden. Diskutiert wird so aus kulturwissenschaftlicher Perspektive sowohl die gesellschaftliche Funktion des Films, als auch wie die Filme aus heutiger Perspektive kulturgeschichtlich betrachtet werden können. In den Fokus kommen dabei beispielsweise auch post-/dekoloniale Aspekte oder verflechtungsgeschichtliche Fragestellungen sowohl zwischen den USA und der Sowjetunion als auch in den jeweiligen Räumen selbst. Schließlich wird auch thematisiert, welcher Stellenwert den jeweiligen Filmen in der späteren Rezeption zuerkannt wurde.

Kontext und Niveau des Seminars
Die Veranstaltung – die in diesem Semester in deutscher Sprache abgehalten wird – ist Teil der Seminarreihe Cultural Studies Colloquia. Die Veranstaltungen der Reihe diskutieren Probleme, Theoreme und Methodiken kulturwissenschaftlicher Forschung, wobei – und hier liegt eine Besonderheit der Reihe – amerikanistische, anglistische und slavistische Perspektiven oder Forschungstraditionen miteinander ins Spiel gebracht werden. Angesprochen sind insbesondere (aber nicht ausschließlich) Teilnehmende aus den Master-Studiengängen. Voraussetzung der Teilnahme ist es in jedem Fall, ein dezidiertes Interesse an echten Forschungsfragen mitzubringen.

Aufnahme in das Seminar / Statement of Interest
Um eine produktive Seminaratmosphäre zu gewährleisten, bitten wir Interessierte um Zusendung einer kurzen Darstellung der Interessen, die sie zur Teilnahme am Seminar motivieren (also um ein ‚Statement of interest‘ in deutscher oder englischer Sprache). Eine direkte Anmeldung zum Seminar über WueStudy ist nicht möglich.

Die 'statements of interest' sollten uns so bald wie möglich – spätestens aber bis zum 25. März 2024 – zugehen, und zwar als E-Mail-Anhang unter der Adresse culturalstudies@uni-wuerzburg.de. Wir bemühen uns, möglichst zügig Rückmeldung zu geben. Die Stellungnahmen der Interessierten sollten auf das Thema des Colloquiums eingehen. Sehr willkommen wäre es, wenn mögliches Interesse an einer GoEast Filmfestival-Teilnahme Teil bereits in diesem kurzen, max. einseitigen Vorstellungstext enthalten wäre. Verbindliche Anmeldungen zum Filmfestival bräuchte das Lehrteam bis 5. April 2024.

Weitere Informationen über WueStudy.