Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Ökoroutine: Durch strukturelle Reformen zur enkeltauglichen Stadttransformation

Datum: 28.04.2021, 18:00 - 20:00 Uhr
Kategorie: B, C, Workshops
Ort: Online via Zoom
Veranstalter: GSiK // Fachbereich: fächerübergreifend
Vortragende: Dr. Michael Kopatz

Befragungen zeigen, dass sich fast die gesamte Bevölkerung mehr Engagement beim Klimaschutz wünscht, doch geflogen wird so viel wie nie zuvor. Kollektiv wollen wir den Wandel, individuell möchten nur Wenige den Anfang machen. Es ändert sich wenig, weil sich die Menschen benachteiligt fühlen, wenn sie »allein« auf den Flug oder das Auto verzichten oder sich einschränken. Appelle haben nicht bewirkt, dass sich unsere Routinen ändern. Dem Konsumenten vertraut Michael Kopatz nicht mehr: »Wir schieben Probleme lieber zur Seite, statt sie anzupacken, und verteidigen unsere Alltagsroutine, so lange es geht.« Deshalb müsse es eine neue Routine geben, durch Veränderungen im Umfeld. Motto: Verhältnisse ändern, damit sich Verhalten wandelt. Über 40 Jahre haben wir die Städte autogerecht gestaltet. Nunmehr ist eine neue Epoche angebrochen, um die Städte menschengerecht und wirtlicher zu machen. Über 80 % der Bürgerinnen und Bürger wünschen sich weniger Autos in der Stadt. Doch bei der konkreten Umsetzung, um der Vision »Stadt für Menschen« gerecht zu werden, reagieren viele Menschen widerborstig. Man hält gerne fest am gewohnten. Es ist daher normal, dass die Menschen die Verkehrswende kritisch sehen, sobald sie ihre persönliche Mobilitätsroutine in Frage stellt. Aufgeben muss man deshalb jedoch nicht, ganz im Gegenteil.

Kopatz zeigt in seinem bildreichen und eindringlichen Vortrag deutlich: Unsere Städte werden sich enkeltauglich entwickeln, wenn wir die Strukturen ändern, etwa im Rahmen der Bauleitplanung und der Verkehrsplanung. Es geht beispielsweise darum, die Wohnungsbaustrategie anzupassen, den weiteren Bau von Parkplätzen zu stoppen und keine weiteren Gewerbegebiete auszuweisen.
Das aktuelle Buch des Autors hat den irritierenden Titel »Schluss mit der Ökomoral. Wie wir die Welt retten, ohne ständig daran zu denken.« Auch dazu wird Kopatz berichten.

Externe können sich gerne per Mail anmelden (gsik@uni-wuerzburg.de) und bekommen dann die Zugangsdaten zu Zoom zugesendet. 

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