Radikalisierter Konservatismus und Faschismus
Datum: | 20.11.2024, 18:00 - 20:00 Uhr |
Kategorie: | Fakultät für Humanwissenschaften, Vortrag, Demokratie & soziale Gerechtigkeit, Zertifikat Interkulturelle Kompetenz, B, D, Vortrag |
Ort: | Röntgenring 12, Külpe Hörsaal |
Vortragende: | Natascha Strobl |
Von der Krise der Sozialdemokratie ist allerorten die Rede. Doch auch viele traditionsreiche Mitte-rechts-Parteien befinden sich im Niedergang oder zumindest in einer Zwickmühle: Sollen sie sich für progressive urbane Milieus öffnen? Oder lieber ihr konservatives Profil schärfen? Während Angela Merkel für das eine Modell steht, repräsentieren Politiker wie Donald Trump oder Sebastian Kurz das andere. Sie sind Vertreter eines radikalisierten Konservatismus.
Natascha Strobl analysiert ihre rhetorischen und politischen Strategien. Sie zeigt, wie sie Ressentiments bedienen, um ihre Anhängerschaft zu mobilisieren, oder eigene Narrative erschaffen, um »Message Control« auszuüben und Kritik als Fake News abzutun. Statt inhaltlicher Auseinandersetzung suchen sie die Konfrontation. In ihren eigenen Parteien reduzieren sie die Demokratie, setzen auf kleine Beraterzirkel und Personalisierung. Dabei greifen sie, so Strobl, immer wieder auch auf die Methoden rechtsradikaler Bewegungen und Organisationen zurück.
Natascha Strobl ist Politikwissenschaftlerin aus Wien. Sie forscht zu Rechtsextremismus, insbesondere der Neuen Rechten. Ihr Artikel erschienen in zahlreichen europäischen Publikationen wie Dagens Nyheter, der Zeit oder dem Falter. Aktuelle Bücher sind: Radikalisierter Konservatismus (Suhrkamp, 2021), für das sie den Bruno Kreisky- Anerkennungspreis für das politische Buch des Jahres gewonnen hat. Außerdem: Solidarität (Kremayr&Scheriau 2023) und Klassenkampf von oben (ÖGB Verlag 2022). 2024 erscheint Kulturkampfkunst (Suhrkamp).
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Hinweis: Alle fächerübergreifenden Veranstaltungen sind (neben den fachfremden Veranstaltungen) in den GSiK-Zertifikaten für Bereich E anrechenbar.