Wie beeinflussen interkulturelle Unterschiede das Verständnis in einem Mediendiskurs? Am Beispiel der vergleichenden Analyse des deutschen und des ungarischen Coronadiskurses im Frühjahr 2020
Datum: | 17.06.2025, 18:15 - 19:45 Uhr |
Kategorie: | Kulturen & deren Begegnung, Zertifikat Interkulturelle Kompetenz, A, C, Vortrag |
Ort: | tba |
Veranstalter: | GSiK // Fachbereich: Germanistik |
Vortragende: | Dr. Attila Péteri |
Texte werden bekanntermaßen vor einem diskursiven Hintergrund verfasst und interpretiert, der kulturell verankert ist und das gemeinsame Wissen der Diskursteilnehmenden bildet. Daher benötigt es das zugrundeliegende diskursive Wissen der Diskursgemeinschaft, um Texte zu verstehen. Eine rein mechanische Übersetzung eines Textes kann zu interkulturellen Missverständnissen führen.
Im Vortrag werden anhand des sogenannten DiMeAn-Modells, des diskurslinguistischen Mehrebenenanalysemodells von Warnke/Spitzmüller (2008), ein deutscher und ein ungarischer Medientext verglichen, in denen das gleiche Thema, nämlich die Rolle der Wissenschaft während der Corona-Pandemie, erörtert wird. Nach einer kurzen theoretischen und methodologischen Einleitung in die vergleichende Diskurslinguistik wird anhand der konkreten Textbeispiele gezeigt, dass hinter den beiden Texten zwei sehr unterschiedliche Wissenschaftsauffassungen stehen, die in der Denkweise der betreffenden deutschen und ungarischen Diskursgemeinschaft tief verankert sind. Erst in Kenntnis dieser Auffassungen können die Texte angemessen interpretiert werden.
Anmeldung und weitere Informationen über WueStudy.
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