Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Ziviler Ungehorsam: Climate Disobedience?

Datum: 06.11.2024, 18:00 - 19:30 Uhr
Kategorie: Demokratie & soziale Gerechtigkeit, Zertifikat Interkulturelle Kompetenz, Zertifikat Nachhaltigkeit & globale Verantwortung, B, Workshops
Ort: Wittelsbacherplatz 1
Veranstalter: GSiK // Fachbereich: fächerübergreifend
Vortragende: Dr. Matthias Gsänger

Inhalt:
Nach einer weitgehend akzeptierten Begriffsbestimmung handelt es sich bei Zivilem Ungehorsam um öffentliche, gewaltlose, gewissensbestimmte, aber gesetzeswidrige Handlungen, die die Änderung von Gesetzen oder der Regierungspolitik / Policy herbeiführen sollen. Es besteht weiter weitgehend Einigkeit darüber, dass ziviler Ungehorsam gerechtfertigt werden kann aber auch muss vor dem Hintergrund der Verletzung der grundlegenden Prinzipien. Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre ist dabei ein gleichermaßen wichtiger Praktischer wie auch theoretischer Bezugspunkt. Vor siebzig Jahre hat Martin Luther King Junior stellvertretend den Friedensnobelpreis für sein Engagement erhalten und all denjenigen gewidmet, denen „Brüderlichkeit und Frieden wichtiger sind als Diamanten oder Gold“. King und alle anderen in der Bewegung kämpften gegen die Verletzung grundlegender Menschen- und Bürgerrechte.
Was bedeutet es, wenn heute Umweltschutzgruppen oder Tierrechtler den Begriff für ihre Aktionen in Anspruch nehmen? Das hängt wiederum davon ab, auf welche Konzeption von Zivilem Ungehorsam und welche grundlegenden Prinzipien Bezug genommen wird.

Nach einer Einführung in die wichtigsten Konzeptionen und Fragestellungen (und Abgrenzungen von benachbarten Konzepten) haben die Studierenden die Möglichkeit Schwerpunkte auszuwählen und in Gruppenarbeit zu vertiefen. Die Ergebnisse sollen dem Plenum zugänglich gemacht und diskutiert werden.

Es ist wichtig Tablet oder Laptop dabei zu haben, um selbständig Recherchen durchzuführen.

Zu der Person:
Dr. Matthias Gsänger ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Konflikt und Friedensforschung und Moderne Politische Theorie (Institutionentheorie, Handlungs- und Entscheidungstheorie, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeitstheorien, vergleichende Politische Theorie).

Organisatorische Hinweise:
Um Anmeldung zum Workshop wird gebeten. Sollten noch Plätze frei sein, ist auch eine spontane Teilnahme möglich.
Vor dem Workshop findet um 17:15 Uhr der Impulsvortrag "Repräsentation und Partizipation: Zwei Seiten einer Medaille" von Prof. Dr. Thomas Kestler im Forum am Wittelsbacherplatz statt. Anschließend wechseln um 17:50 Uhr alle Teilnehmer*innen für die Workshops in die umliegenden Seminarräume.

Die Veranstaltung ist Teil der Themenwoche "Wir sind das Volk?! Demokratische Teilhabe in herausfordernden Zeiten" vom 04. bis 07. November 2024.

Anmeldung und weitere Informationen über WueStudy.

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