Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Indologie

Die Berufsfelder angehender Indologen umfassen Tätigkeiten in internationalen Organisationen, in Kultur vermittelnden Institutionen sowie im Management global agierender Firmen. Sprachkenntnisse sowie landeskundliches, gesellschaftliches und kulturelles Wissen sind für diese Berufsfelder nicht mehr ausreichend. Vielmehr muss die Fachkompetenz „moderner“ Indologen um die Schlüsselqualifikation „interkulturelle Kompetenz“ erweitert werden.

Ein wichtiger Gegenstand des interkulturellen Trainings ist die Kommunikation. Dass sie kulturellen Regeln folgt und zu Problemen führen kann, zeigen in Indien etwa die Verbalisierung von Dank und die nicht-reziproke Verwendung von Höflichkeitsformeln in Gesprächen. Durch Multikulturalität und die notwendige Kommunikation zwischen Minoritäten und der Mehrheitsgesellschaft, aber auch durch Globalisierung und zunehmende internationale Mobilität auf dem Arbeitsmarkt erhält die interkulturelle Kommunikation in unserer Gesellschaft einen zentralen Stellenwert.

  • Seminar und Tutorium: Globalisierung, interkulturelle Kommunikation in Indien: Einführung in die Grundlagen interkultureller Handlungskompetenz
    23.10.2009, jeweils Fr, 14.00-17.30 Uhr, (14-tägig), Am Hubland, Philosophiegebäude, Übungsraum 14
    PD Dr. Elisabeth Schömbucher-Kusterer

    Die wachsende Rolle Indiens in der globalisierten Welt erfordert auch in Deutschland zunehmend Personen, die über „Indien-Kompetenz“ verfügen. In der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, im Kultur-Management, in der Öffentlichkeitsarbeit werden Mitarbeiter gesucht, die zusätzlich zu ihrer fachlichen Kompetenz über die Schlüsselqualifikation „interkulturelle Kompetenz“ verfügen.

    Was erwartet deutsche Mitarbeiter in Indien und was wird von ihnen erwartet? Wie ist man höflich in Indien? Was wird als unhöflich empfunden? Welche Fettnäpfchen kann man wie vermeiden? Welche Rolle spielt Religion in Indien? Was an Indien erscheint uns fremd, verstörend aber auch faszinierend und warum ist das so? In dieser Veranstaltung werden Sie informiert über Lebenskonzepte, Gewohnheiten, Denk- und Handlungsmuster der indischen Kultur. Sie reflektieren aber auch über die Vorstellungen und Denkweisen der (eigenen) deutschen Kultur.

    Ein besonderes Augenmerk wird auf die unterschiedlichen Kommunikationsstile in Indien und Deutschland gerichtet. Die Lehrveranstaltung möchte Stereotype über „die Inder“ abbauen und eine Sensibilisierung für das kulturell Andere erreichen. Die Ursachen für Konflikte in der interkulturellen Zusammenarbeit werden aufgezeigt.

    Das Tutorium ist in die Vorlesung integriert. Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Lehrprogramm mit Filmbeispielen, Vorführungen, Rollenspielen und Interviews mit bedeutenden Indienexperten. Sie werden aber nicht nur in die faszinierende Welt des indischen Subkontinents eingeführt, sondern setzen sich auch mit der Logik des eigenen kulturellen Handelns auseinander. Beides bildet letztlich die Grundvoraussetzung für das Erlangen interkultureller Handlungskompetenz.

    Teilnahmevoraussetzung: Die Veranstaltung ist offen für Studierende aller Fakultäten.

    (3 SWS Präsenzlehre, 5 ECTS-Punkte)

  • Seminar: Interkulturalität und Film
    Beginn: 02.11.2009, jeweils Mo, 18.15-19.45 Uhr, sowie Blockveranstaltung, Am Hubland, Philosophiegebäude, Übungsraum 14
    PD Dr. Elisabeth Schömbucher-Kusterer

    Migrationsgeschichten, Inter- und Transkulturalität, das Leben in der indischen Diaspora, sind Themen, die vermehrt auch in Filmen thematisiert werden. Anhand ausgewählter Filme zur indischen Diaspora geht es zunächst darum nachzuvollziehen, mit welchen Mitteln Diaspora-Identität konstruiert wird. In einem zweiten Schritt wird es darum gehen, eigene Ideen zur filmischen Darstellung von Diaspora-Erfahrungen zu entwickeln und auch praktisch umzusetzen.

    Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an einer der Lehrveranstaltungen über „Inder in der Diaspora“ im SS 09. Kenntnisse über transkulturelle Verflechtungen und die entsprechenden Theorien werden vorausgesetzt.

    (2 SWS Präsenzlehre, 5 ECTS-Punkte)

  • Vortrag: 'Writing Hindi in a Globalized World. A Reading by Uday Prakash followed by Discussion'
    Do, 22.10.2009, 11.00-13.00 Uhr, den Raum entnehmen Sie bitte den Ankündigungen unter www.indologie.uni-wuerzburg.de
    Uday Prakash and Dr. Barbara Lotz

Weitere Vorträge entnehmen Sie bitte den Ankündigungen unter www.indologie.uni-wuerzburg.de.

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