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Inklusion als zentrales Ziel

13.02.2013

Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle hat der Öffentlichkeit den neuen Leitfaden „Profilbildung inklusive Schule“ vorgestellt. Verfasst wurde er von Hochschullehrern aus München und Würzburg.

Seit dem Schuljahr 2011/12 prägen 41 Schulen in Bayern ganz bewusst das Schulprofil Inklusion aus. Zum Schuljahr 2012/13 hat sich ihre Zahl auf 86 erhöht.

Was Inklusion bedeutet? „Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung sollen in unseren Schulen selbstverständlich zusammen lernen, leben und arbeiten.“ Das betonte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle bei der Präsentation des 66seitigen Leitfadens „Profilbildung inklusive Schule“, die beim Ministerium erhältlich ist.

Für die bayerische Schullandschaft soll der Leitfaden wichtige Anregungen und Hilfestellungen liefern. Er basiert auf wissenschaftlichen Studien und den Erfahrungen an den Schulen, ist auf Schulleitungen und Schulfamilien zugeschnitten und mit schulpädagogischen Anregungen versehen.

Vier Professoren beteiligt

Erarbeitet wurde der Leitfaden von den Pädagogikprofessoren Erhard Fischer und Reinhard Lelgemann (Universität Würzburg) sowie Ulrich Heimlich und Joachim Kahlert (LMU). Sie gehören einem wissenschaftlichen Beirat an, der Bayerns Schulen auf dem Weg zur inklusiven Bildung begleitet.

Das Ziel von inklusiven Schulen: Das einzelne Kind in seiner individuellen Situation und seine optimale Förderung sollen im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es nicht nur um den Abbau von Barrieren: Eine inklusive Schule muss vor allem die umfassende Teilhabe aller Schüler sicherstellen.

Kooperation und Vernetzung wichtig

Der Leitfaden gibt Hinweise für einen Unterricht und Schulalltag, der der Verschiedenheit der Schüler mit und ohne besonderen Förderbedarf gerecht wird. Das erfordert aus Sicht der Autoren die enge Zusammenarbeit von Lehrkräften und Eltern, von allgemeinen Pädagogen und Sonderpädagogen. Außerdem sei eine enge Vernetzung mit außerschulischen Partnern vor Ort nötig.

Letztlich wollen die Autoren jeder Schule in ihrer Eigenverantwortung „Mut machen, ihren eigenen Weg zur Inklusion zu gehen“ – einen umfassenden Schulentwicklungsprozess zu durchlaufen, um „grundsätzlich alle Kinder und Jugendlichen aufnehmen und eine für sie bestmögliche Förderung bieten zu können“.

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