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Prof. Dr. Christoph Maack - Lehrstuhl für Translationale Forschung

05.09.2017

Am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg hat Christoph Maack zum 1. August 2017 die Leitung des Departments „Translationale Forschung“ übernommen. Der Experte für Bioenergetik will eine Brücke von den Grundlagen zur klinischen Forschung bauen.

Der neue Medizinprofessor Christoph Maack. (Foto: Sebastian Ziegaus, DZHI)

Klinisch tätig sein und gleichzeitig Grundlagenforschung auf seinem Spezialgebiet Herzinsuffizienz betreiben – so stellt sich Professor Christoph Maack seinen Traumjob vor. Die entsprechende Infrastruktur hat er jetzt im Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) gefunden.

Als integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum vereint das DZHI verschiedene Disziplinen und Fachrichtungen. Somit ist es für den tief in der Grundlagenforschung verwurzelten Kardiologen der perfekte Arbeitsplatz. Maack (45), Vater von zwei Töchtern, betreibt bereits seit 1996 Grundlagenforschung über Herzinsuffizienz. Er wird künftig eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung bauen, also Ideen aus dem Labor in die klinische Anwendung bringen.

Integratives Denken als Besonderheit am DZHI

„Ich freue mich sehr darauf, mit Forschern aus den anderen Departments des DZHI wie der Epidemiologie, Genetik und Bildgebung zusammenzuarbeiten und die Forschungsschwerpunkte zusammenzuführen“, kommentiert Maack seinen Start. „Das Besondere am DZHI ist aber auch, dass es nicht nur innerhalb der Kardiologie unterschiedliche Aspekte gibt, sondern dass man hier auch integrativ denkt und die Komorbiditäten der Herzinsuffizienz wie Erkrankungen der Niere und des Stoffwechsels, aber auch neurologische und psychologische Krankheitsbilder mit berücksichtigt.“

Maack ist als Facharzt und Oberarzt für Innere Medizin und Kardiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg in zahlreiche Disziplinen vorgedrungen und bringt somit beste Voraussetzungen mit. Er wird in Würzburg weiterhin als Arzt tätig sein, sowohl in der Ambulanz des DZHI als auch in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am Universitätsklinikum Würzburg.

Das Spezialgebiet des neuen Professors

Darüber hinaus wird Maack weiter gemeinsam mit seinem Team, das er zum Teil aus Homburg mitgebracht hat, an seinem Spezialgebiet forschen: dem Zusammenspiel des Kalziumhaushalts mit den Prozessen der Energiegewinnung am Herzen.

„Die Muskelkontraktion bei jedem Herzschlag ist streng kalziumabhängig“, erklärt er. „Das Kalzium ist gewissermaßen die Zündung für die Kontraktion. Das Ganze verbraucht aber Energie. Zentral sind hierbei die Kraftwerke der Zellen, die so genannten Mitochondrien. In ihnen wird der Treibstoff der Zelle hergestellt. Ist der Kalzium-Haushalt gestört, beeinträchtigt das die Funktion der Mitochondrien, was wiederum ein Energie-Defizit und oxidativen Stress verursacht und das Herz letztendlich schwächt.“

Diese Prozesse wollen Maack und sein Team besser verstehen, um Therapien zu entwickeln, die oxidativen Stress verhindern und alles in Balance bringen. Medikamente, die direkt an Mitochondrien angreifen und dadurch die Herzinsuffizienz verzögern oder gar verhindert, sind derzeit in experimenteller und klinischer Erprobung. Ein Durchbruch steht aber noch aus.

Lebenslauf von Christoph Maack

Sein Medizinstudium in Köln schloss Christoph Maack im Jahr 2000 mit einer Summa-cum-laude-Promotion ab. Mit seinem Doktorvater und langjährigen Wegbegleiter Professor Michael Böhm ging er zunächst ans Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg, wo er seine Facharztausbildung als Internist und Kardiologe fortsetzte.

Als Postdoc widmete er sich dann von 2002 bis 2005 an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (USA) ganz und gar der Forschung. Zurück in Homburg verfolgte er sowohl die klinische Karriere als auch die Forschung weiter. 2011 wurde er Facharzt für Innere Medizin und 2015 für Kardiologie, 2012 Oberarzt der Inneren Medizin III (Kardiologie).

In der Forschung habe ihn das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft weitergebracht, wie er sagt. Mit diesem Exzellenzstipendium konnte er von 2006 bis 2011 eine eigenständige Arbeitsgruppe aufbauen. Diese wurde zusätzlich durch Teilprojekte einer in Homburg ansässigen Klinischen Forschergruppe (KFO 196) und eines Sonderforschungsbereichs (SFB 894) ergänzt.

Zudem lehrte Maack seit Ende 2012 als W3-Heisenberg-Professor für Kardiovaskuläre Physiologie und Bioenergetik an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. An der Universität Würzburg wird er den Lehrstuhl für Translationale Forschung innehaben.

Kontakt

Kirstin Linkamp, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI), T +49 931 201-46325, Linkamp_K@ukw.de

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