Umgang mit psychisch erkrankten Studierenden
10.03.2015Depression, Angststörung, Magersucht: Psychische Erkrankungen bei Studierenden sind nicht selten. Allerdings sind die Symptome oft nicht leicht zu erkennen, und der Umgang mit Betroffenen kann schwierig sein. Ein Seminar für Lehrende und Beschäftigte bietet hier Informationen und Hilfestellung.
Eine Studentin erscheint nicht zum Referat, ein Student wird im Lauf des Semesters auffallend dünn, ein anderer gibt immer wieder leere Klausurbögen ab – das sind Situationen im Uni-Alltag, die öfter vorkommen. In der Regel sind sie nicht problematisch, die Studierenden haben dann vielleicht kurzfristige familiäre Sorgen oder akute organisatorische Probleme, die sich auf Lehrveranstaltungen oder Prüfungen auswirken.
Manchmal stecken aber auch komplizierte Konstellationen hinter solchen Auffälligkeiten, die durch langfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Depression, Angststörung, Magersucht oder Schizophrenie verschärft werden. Die Betroffenen benötigen dann Hilfe.
Möglichkeiten und Grenzen aufzeigen
Lehrende und Beschäftigte stoßen im Universitätsalltag immer wieder an Grenzen, wenn Studierende sich in Lehrveranstaltungen oder Beratungsgesprächen besonders auffällig verhalten. Fast alle sind dann unsicher und ratlos, wie sie sich in einer solchen Situation am besten verhalten sollen, ohne Fehler zu machen oder unpassend zu reagieren.
Darum bietet die Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) in Zusammenarbeit mit dem Programm ProfiLehre (ZilS) ein Seminar an: „Psychische Erkrankungen bei Studierenden – wie erkenne ich sie und wie gehe ich damit um?“ Es findet am Donnerstag, 26. März, von 9 bis 16 Uhr in Raum 103 des Mensagebäudes am Hubland statt.
Worum es in dem Seminar geht
Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse über die wichtigsten psychischen Erkrankungen, ihre Hintergründe und Erscheinungsformen. Das soll die Teilnehmer sensibilisieren sowie Unsicherheiten und Berührungsängste abbauen. Außerdem wird ein Konzept für strukturierte Gespräche mit psychisch erkrankten Studierenden vorgestellt und an Praxisbeispielen vertieft. Nicht zuletzt geht es in dem Seminar auch darum, den Lehrenden die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Verantwortung aufzuzeigen.
Bis 20. März anmelden
Geleitet wird das Seminar von Sandra Ohlenforst von der KIS und von Adriana Berdami-Strunz vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Bayerischen Roten Kreuzes in Würzburg. Wer teilnehmen will, soll sich bis spätestens 20. März anmelden unter kis@uni-wuerzburg.de
(Text mit Material von Monica Fröhlich, Universität Bamberg)