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Lehre

Würzburg wird Olympiastützpunkt

28.02.2013

Olympische Spiele: Da denkt jeder zuerst an Leichtathletik, Zehnkampf und Fechten. Aber auch die Mathematik veranstaltet ein nationales und internationales Kräftemessen. Als Trainingslager und Wettkampfort für die „Mathe-Olympiade“ hat sich die Uni Würzburg etabliert.

Die „Mathematigerin“, gehalten von einer Schülerin in der ersten Reihe, und die Preisträger der Landesrunde Bayern der 52. Mathematikolympiade im Foyer der Sanderring-Uni. (Foto: Theresa Lechner)

Das Institut für Mathematik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist Trainingslager und Wettkampfort für die Bayernrunde der deutschen Mathematik-Olympiade. An diesem vierstufigen Klausurwettbewerb nehmen bundesweit jährlich rund 200.000 Schülerinnen und Schüler teil. Die besten 200 fahren jeweils zur nationalen Endausscheidung, die 2013 im Mai in Hamburg stattfindet.

Aus Bayern darf eine 14-köpfige Mannschaft in Hamburg dabei sein. Der zugehörige Kader wurde am Wochenende in Würzburg ausgewählt. Hier traten die 147 besten Schüler aus den vorausgegangenen Schul- und Regionalrunden in zwei vierstündigen Klausuren zum Wettkampf an – darunter auch zwei Würzburger Frühstudierende und ein Unitag-Teilnehmer.

Würzburg und Passau im Wechsel

Für Bayern ist das ein Novum, denn bislang gab es keine „echte“ Landesrunde, sondern nur lokale Aktivitäten in Nord- und Südost-Bayern. Die beteiligten Universitäten Würzburg und Passau werden nun auch in den kommenden Jahren im Wechsel die Landesrunde ausrichten.

Richard Greiner vom Würzburger Institut für Mathematik freut sich, dass Würzburg Mathematik-Olympiastützpunkt geworden ist: „Wir hatten am Wochenende eine tolle Atmosphäre und leistungsstarke Wettkämpfer. Die Würzburger Mathematik hofft schon darauf, dass der ein oder andere Olympionike später bei uns professionell werden will und hier sein Mathe-Studium beginnt.“

Jede Menge zu tun fürs Organisationsteam

Auch wenn für die Wettkämpfe in Würzburg keine neuen Stadien gebaut werden mussten, so gab es für das Team um die lokalen Organisatoren, Richard Greiner und Jens Jordan vom Institut für Mathematik, einiges zu tun: Auswahl, Einladung, Registrierung, Betreuung und Unterkunft der 147 Schüler mussten geregelt werden. An einem Tag waren 300 Klausuren zu korrigieren, und es galt auch, ein attraktives Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen.

„Unter den Mitarbeitern des Instituts für Mathematik und bei den Studierenden fanden sich aber viele, die dabei gerne mithalfen“, so Greiner. Schließlich ging es ja darum „gemeinsam Mathe zu machen“. Beteiligt waren auch der neu gegründete Verein Mathematik-Olympiade in Bayern und der Schülerverein QED.

Siegerfeier im Audimax

Die Siegerfeier am Sonntag im Audimax der Sanderring-Uni war mit gut 400 Teilnehmern voll besetzt. Uni-Vizepräsidentin Barbara Sponholz zeigte sich beeindruckt von der Motivation der Schüler. Sebastian Berger, Fachreferent für Mathematik beim Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Unterfranken, war kurzfristig als Vertreter des Bayerischen Kultusministeriums eingesprungen. Er freute sich sehr, dass die Berichterstattung der Presse über die Mathematik-Olympiade in Bayern zu einem positiven Image des Faches beigetragen habe.

Trainingsvoraussetzungen waren prima

„Hoffen wir also, dass die bayerische Mannschaft im Mai in Hamburg bei der nationalen Endausscheidung überdurchschnittlich gut abschneidet“, so Greiner. Die Trainingsvoraussetzungen waren auf jeden Fall prima: Unter den Organisatoren befanden sich vier ehemalige Teilnehmer der internationalen Mathematik-Olympiade IMO, darunter Professor Peter Müller vom Lehrstuhl für Algebra. Außerdem gab sich eine „Person“ die Ehre, die schon oft beim erfolgreichen Mathematik-Nachwuchs gesichtet wurde: die „Mathematigerin“, das Maskottchen der deutschen Mannschaft bei der IMO.

Kontakt

Dr. Richard Greiner, Institut für Mathematik, Universität Würzburg, T (0931) 31-85029, greiner@mathematik.uni-wuerzburg.de

Dr. Robert Strich, Mathematik-Olympiade in Bayern e.V., T (0931) 35933777, robert.strich@gmx.de

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