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Lehre

Ideenpool für gute Lehre

Ideenpool für gute Lehre an der JMU

Die ausgewählten Beispiele im "Ideenpool für gute Lehre an der JMU" stehen für Ideen und Anregungen für gute Lehr- und Lernkonzepte an der Uni Würzburg.

Die Auswahl erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und Wertigkeit. Alle aktiv an der Lehre Beteiligten der Universität sind gebeten, ihre Beispiele für gute Lehr- und Lernkonzepte, die hier noch nicht erfasst sind, zu nennen. Vielen Dank!

Mail: lehre(at)uni-wuerzburg.de

Orientierung, Beratung & Begleitung von Studierenden

Von der HRK als Good Practice-Beispiel für Studium und Lehre ausgezeichnet worden ist die Ausbildung der KOMPASS-Tutoren in der Fakultät für Biologie.

Während eines mehrtägigen Blockseminars werden alle Tutorinnen und Tutoren u.a. mit dem Just-in-Time-Teaching-Konzept (kurz JiTT) vertraut gemacht, das als Grundlage für die Tutorien dient. Die Studierenden beantworten nach jeder Veranstaltung Fragen, durch die mögliche Verständnisprobleme rechtzeitig erkannt werden und in der Folgesitzung besprochen werden können, bevor die Vermittlung weiterer Inhalte fortgesetzt wird.

In einer Aufbauschulung werden die Tutorinnen und Tutoren in den effektiven Gebrauch der Clicker - anonyme Abstimmsysteme - und der dazu gehörigen Peer Instruction geschult, mit denen sowohl Vorwissen als auch das Verständnis von Erklärungen effektiv abgeprüft werden können.

Tutoring in der Fakultät für Biologie

JIM steht für die Aussage: "Die JMU intensiviert MINT". Studienanfänger in Mathematik, Informatik und Physik bekommen an der Uni Würzburg seit dem Wintersemester 2012/13 noch mehr Unterstützung: Für sie stehen erfahrene Studierende als „Erklär-Hiwis“ bereit. Später soll es auch spezielle Online-Übungsaufgaben zur Selbstkontrolle der Leistung geben.

Mit JIM rundet die Uni Würzburg ihre Betreuungskonzepte für Studienanfänger in den MINT-Fächern ab. Seit 2011 gibt es hier aufeinander abgestimmte MINT-Vorkurse, um die Uni-Neulinge besser auf den Studienstart vorzubereiten. In der vorlesungsfreien Zeit stehen Studierenden, die Prüfungen wiederholen müssen, spezielle MINT-Tutorien offen.

JIM-Erklär-Hiwis

einBLICK 10.09.2019

Im Rahmen des BMBF-geförderten KOMPASS Tutoren- und Mentorenprogramms werden unter Einsatz studentischer Lehrformen die Bedingungen in der Studieneingangsphase mit innovativen Angeboten verbessert. Das Angebot tutorenbegleiteter Lehrveranstaltungen wird erweitert, die Gruppengrößen verkleinert und die Betreuung der jüngeren Studierenden durch erfahrene TutorInnen aus höheren Semestern intensiviert.

Zudem stehen erfahrene und speziell ausgebildete studentische MentorInnen Studierenden in der Studieneingangsphase zur Seite. Die studentischen MentorInnen betreuen individuell und persönlich den Mentee in allen fachlichen Fragen rund um sein Studium und helfen dabei, das Studium gezielt und wohlorganisiert zu durchlaufen.

Alle TutorInnen und MentorInnen des KOMPASS-Programms werden auf ihre Aufgaben in einer qualifizierenden Basisschulung vorbereitet. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, über die Teilnahme an KOMPASS-Aufbauschulungen ein qualitätsgesichertes Zertifikat zu erhalten – ein erster Ausweis für didaktische Befähigung.

Das Qualifizierungsprogramm von KOMPASS wurde durch das "Netzwerk Tutorienarbeit an deutschen Hochschulen" 2018 zertifiziert.

KOMPASS Tutoren- und Mentorenprogramm

Sie leiten Workshops und Tutorien, beraten persönlich und begleiten schreibintensive Lehrveranstaltungen:
Ausgebildete Schreibtutoren unterstützen an der Universität Würzburg ihre Mitstudierenden beim wissenschaftlichen Schreiben.

Schreibtutoren im Schreibzentrum/Writing Center

Die Studierwerkstatt - ein Teilprojekt des KOMPASS-Programms - ist eine Anlaufstelle für Studienanfänger aller Fakultäten, die Unterstützung beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten brauchen, Anregungen für ein effizientes Selbststudium wünschen oder ihre Referate ansprechender gestalten wollen.

Derzeit neun speziell ausgebildete Studierende bieten hierfür diverse themenbezogene Workshops zu Beginn jeden Semesters an. KOMPASS-Mentorinnen und Mentoren stehen im Anschluss sechs Monate lang für eine persönliche Betreuung - auch bei der Anfertigung von Bachelorarbeiten - zur Verfügung.

Die Studierwerkstatt wurde von der HRK als Good practice-Beispiel in Studium und Lehre ausgezeichnet.

Studierwerkstatt

Erstsemesterstudierende stehen vor der Aufgabe, sich ihren eigenen Stundenplan zusammenzustellen. Gerade in den Lehramtsstudiengängen ist dies eine besonders komplexe Aufgabe. Das Team der Zentralen Studienberatung unterstützt die Erstis an der Uni Würzburg mit einem besonderen Beratungsservice: Stundenplanhilfe für Lehramtsstudienanfänger.

Stundenplanhilfe für Lehramtsstudienanfänger

Die Universität Würzburg bietet ihren neuen Studierenden ein umfassendes Angebot an Vorkursen zum besseren Start ins Studium und als erste Chance zur Orientierung im gewählten Fach. In den Vorkursen wird die Brücke zwischen Fachinhalten des Gymnasiums und den Anforderungen der Universität geschlagen: Studieneinsteiger können ihr Vorwissen auffrischen und vertiefen bzw. neue Fertigkeiten erwerben.

Dozierende, Übungsleiter und geschulte Tutorinnen und Tutoren bieten außer den fachlichen Inhalten wichtige Informationen zur Universität sowie zum gewählten Studiengang. Vor allem die lockere, aber intensive Lernatmosphäre hat die bisherigen Teilnehmenden begeistert, sie bietet viel Raum für einen entspannten Umgang mit Mitstudierenden und Lehrenden.

Vorkurse finden jeweils vor Beginn der Vorlesungszeit statt: Ab März für das Sommersemester - ab August für das Wintersemester. Dauer pro Vorkurs: 1 bis 3 Wochen oder semesterbegleitend.

Die Kurse sind kostenfrei und werden von der Universität sehr empfohlen!

Vorkurse für Studienanfänger

 

Internationalisierung und Interkulturelle Kompetenzen

AIMUN - das Asian International Model United Nations - ist seit Jahren eine feste Institution an der Peking University. Regelmäßig treffen sich dort mehrere hundert Studierende aus China, Asien und der ganzen Welt und diskutieren über globale Probleme aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.

Nach dem Vorbild der Vereinten Nationen übernehmen die Studierenden in dem Planspiel in Gruppen die Rollen einzelner Länder und vertreten deren Positionen in verschiedenen Gremien und Ausschüssen, die ihren realen Vorbildern in der UN nachempfunden sind.

Seit einigen Jahren nimmt eine kleine Delegation Würzburger Studierender regelmäßig an dem Planspiel teil. Die Würzburger Teilnehmer der Model United Nations halten sich zu diesem Zeitpunkt im Rahmen eines studienintegrierten Auslandssemesters am "European Chinese Language and Culture Programme" (ECLC) an der Peking University auf. Im März 2011 wurde das ECLC in Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Würzburg und Wien an der PKU gegründet.

Das Programm ermöglicht es Studierenden der Universität Würzburg, sowohl im Bachelorstudiengang "Chinese Studies" und im Nebenfachstudiengang "Modernes Chinesisch" als auch im Masterstudiengang "Chinese Studies" sowie Teilnehmern an den Kursen "Sinicum" und "Chinesisch für Wirtschaftswissenschaftler" für ein Semester an der Peking University zu studieren. Ferner veranstaltet und organisiert das ECLC Summerschools für die Universität Würzburg an der Peking Universität und in Changchun.

AIMUN

In einem Joint Module bringt die Universität Würzburg internationale Master- und Promotionsstudierende zu Fragestellungen der internationalen Bildungspolitik im Feld des Lebenslangen Lernens zusammen. Das Modul COMPALL (Comparative Studies in Adult Education and Lifelong Learning) wurde gemeinsam mit europäischen Partnern entwickelt und wird im Rahmen der lokalen Studiengänge anerkennt. Bei weiteren assoziierten Partnern außerhalb Europa wird die Teilnahme Joint Module empfohlen.

Das Joint Module zeigt in seiner Struktur einen vierteiligen Prozess. Mit einem Online-Tutorial (als Open Educational Resource) werden die Studierenden in die Thematik eingeführt. Zudem erstellt jede, bzw. jeder ein Transnational Essay zur Vorbereitung auf den internationalen Vergleich während der Winter School. Die Erstellung des Transnational Essays wird über den WueCampus (Moodle) der Universität Würzburg betreut

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zeichnet 2018 COMPALL als Good practice-Beispiel aus.

COMPALL

Die Universität Würzburg bietet zusammen mit der Universität von Lyon einen Deutsch-Französischen Doppelabschluss an: Die Studierenden verbringen die ersten vier Semester in Deutschland und durchlaufen den normalen Bachelor-Studiengang. Anschließend wechseln sie nach Lyon, wo sie weitere vier Semester verbringen. Studienleistungen werden voll angerechnet und nach dem 6. Semester erhalten sie den Abschluss Bachelor (Sc.) der Universität Würzburg.

Nach einem Praktikum geht es für weitere drei Semester zurück nach Deutschland, wo mit dem Abschluss Master of Science (M.Sc.) das Studium beendet wird. Zusätzlich zum deutschen Master-Abschluss erhalten die Studierenden den französischen Abschluss "Diplôme d'Ingénieur Chimiste".

Deutsch-Französischer Doppelabschluss Chemie

Die Universität Würzburg startete im Wintersemester 2005/06 einen europäischen Elite-Studiengang für Weltraumforschung: Der Spacemaster bringt Studierende aus der ganzen Welt zusammen, um im Bereich Weltraumforschung und Raumfahrttechnik einen Master-Abschluss zu erwerben. Die Uni Würzburg ist daran zwar maßgeblich beteiligt, doch es wird international studiert.

Teil einer Pionierforschung ist der sogenannte Pico-Satellit "UWE" (= Universität-Würzburg-Experimentalsatelliten) in Miniaturisierungstechnik, die auch der praktischen Ausbildung der Studierenden dient: Zehn Master- und Bachelorstudierende der Luft- und Raumfahrttechnik machen das Kernteam von "UWE" aus. Ihnen bietet die Picosatelliten-Reihe eine einmalige Chance: Sie können im Testlabor selbst Satelliten bauen und sie dann tatsächlich im All ausprobieren. Sobald UWE-3 auf seiner Umlaufbahn ist, fangen die wissenschaftlichen Messungen an, die weiter optimiert werden sollen.

Spacemaster

"Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz" (GSiK) ist ein deutschlandweit einmaliges Gemeinschaftsprojekt von zehn Institutionen aus sechs Fakultäten der Universität Würzburg. Seit 2008  bietet GSiK ein differenziertes und wissenschaftlich fundiertes Lehrangebot zum Erwerb interkultureller Kompetenz an. Diese Fähigkeit ist im späteren Berufsleben für Studierende aller Fächer von großer Bedeutung.

Globalisierung und Internationalisierung haben unsere Lebenswelt kulturell pluralisiert. Wir leben nicht nur in einer multikulturellen Gesellschaft, auch unsere Arbeitswelt ist internationalisiert – deswegen ist interkulturelle Kompetenz eine Schlüsselqualifikation.

Jede Veranstaltung des fakultätsübergreifenden Lehrprogramms steht den Studierenden aller Fächer offen.

GSIK

Ehrenamtliche Job Coaches bauen eine Brücke zwischen Unternehmen und Geflüchteten und vermitteln letztere nicht nur persönlich in Arbeit, sondern unterstützen sie auch langfristig auf ihrem Weg in ein erfolgreiches Arbeitsverhältnis: Das ist die Grundidee von integrAIDE, einem im November 2016 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg gestarteten Hilfsprojekt. IntegrAIDE wurde von den Professoren Sascha Friesike und Richard Pibernik gemeinsam mit engagierten Studierenden ins Leben gerufen.

IntegrAIDE

Neueste Methoden und Forschungsergebnisse der Infektionsbiologie stehen im Mittelpunkt der International Summer School "Modern Methods in Infection Biology" der Fakultät für Biologie. Sie findet seit 2012 einmal jährlich statt; daran teilnehmen können fortgeschrittene Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktoranden aus Würzburg, Deutschland und dem Rest der Welt. In der viertägigen Summer School präsentieren Dozenten der Universität Würzburg am Biozentrum aktuelle Techniken unter anderem aus der Mikroskopie und der Systembiologie oder zum Wirkstoffscreening. Die ganztägigen Veranstaltungen und das kulturelle Rahmenprogramm bieten den internationalen Teilnehmern beste Gelegenheit, um neue Kontakte zu Forschungszentren zu knüpfen und zum Networking mit KollegInnen.

Die SummerSchool wurde von der HRK als Good practice-Beispiel für Studium und Lehre ausgezeichnet.

Summer School "Modern Methods in Infection Biology"

Die Professional School of Education (PSE) bietet Studierenden Unterstützung für die Vorbereitung ihres Auslandsaufenthalts im Rahmen ihres Studiums.

Die PSE bietet Informationen und Unterstützung bei der Suche nach einem Praktikumsplatz und bei Fragen zum (Lehramts-)Studium im Ausland sowie zu möglichen Förderprogrammen wie Erasmus+, durch den DAAD, das Fulbright-Programm, etc.

Ebenso berät die PSE bei Fragen zu einer Bewerbung als Fremdsprachenassistenz über den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) oder an deutschen Auslandsschulen.

Internationalisierung der Lehrerbildung

Die NMUN – National Model United Nations – ist die weltweit größte Simulation einer Konferenz der Vereinten Nationen. Jährlich kommen hier über 5.000 Hochschulstudenten aus der ganzen Welt in New York City zusammen. Jede Universität vertritt bei dieser Konferenz eines der 193 UN-Mitgliedsstaaten oder eine Nichtregierungsorganisation (NGOs) in den verschiedenen Komitees und versucht die Interessen des Landes bestmöglich zu vertreten. Hierbei gilt es, sich in das jeweilige Land hineinzudenken und so zu handeln, wie es die echten Delegierten auch tun würden.

Bei dieser authentischen UN-Simulation lernen die Studierenden, die in einem zweiteiligen Auswahlverfahren ausgewählt wurden, das System der Vereinten Nationen kennen: In der Verhandlungssprache Englisch verbessern sie ihre Rhetorik, halten Reden und debattieren, lernen Kompromisse einzugehen und Konflikte zu lösen.  Um dieses große Projekt bestmöglich zu meistern, bereiten sich die Studierenden in einer interdisziplinären Gruppe - die Teilnehmer kommen aus den verschiedenen Fachrichtungen der Universität - intensiv auf die NMUN vor. Seit 2003 nimmt die Universität Würzburg an NMUN teil.

NMUN

Viele Studierende der MINT-Fächer schreiben wissenschaftliche Texte auf Englisch erst im Rahmen der Bachelorthesis oder im Master. Eine Anleitung dazu gibt es formell im Studium nicht, obwohl auch im Beruf das Schreiben und Veröffentlichen von Forschungsergebnissen und Forschungsanträgen in englischer Sprache von primärer Bedeutung sind. Auch für das Schreiben in deutscher Sprache gibt es selten Kurse in den MINT-Studiengängen.

Um diese Lücke zu füllen, wurde an der Fakultät Biologie das "Science Writing Lab" konzipiert. In diesem lernen Studierende gezielt das Schreiben naturwissenschaftlicher Textformate (Laborprotokolle, Laborberichte, MINT-Thesenpapiere, Veröffentlichungen und Fördergeldanträge).

Das "Science Writing Lab" wurde von der HRK als Good practice-Beispiel für Studium und Lehre ausgezeichnet.

Science Writing Lab

Neue Lehr- und Lernkonzepte

Gute Übungen sind für den Lernerfolg entscheidend, andererseits ist der Aufwand zum Erstellen und vor allem zum Korrigieren von Übungsaufgaben für Dozenten sehr hoch. Um sie zu unterstützen wurde an der Universität Würzburg seit 2007 in einem fakultätsübergreifenden Studiengebührenprojekt eine bundesweit einmalige Web-Infrastruktur für das Stellen, Verteilen und weitgehend automatische Korrigieren von Übungsaufgaben geschaffen.

Die Übungsaufgaben ("CaseTrains") kommen bei Studierenden aller Fakultäten in Umfragen sehr gut an und es werden pro Semester über 150.000 Trainingsfälle von mehr als 4.000 verschiedenen Studierenden in über 100 Lehrveranstaltungen bearbeitet.

CaseTrain

Aufgrund des demographischen Wandels werden Menschen künftig länger im Arbeitsleben stehen. Ihr Wissen muss kontinuierlich auf dem aktuellen Stand bleiben, da neue Erkenntnisse nicht mehr so wie bisher durch Neueinsteiger in die Unternehmen eingebracht werden. Beide Trends — den zunehmenden Wissensgewinn und die Nachfrage nach kontinuierlich gut ausgebildeten Mitarbeitern — greift die Universität Würzburg mit dem Center for Continuing Education auf.

Das Center for Continuing Education stellt das in den Fakultäten der Universität verfügbare Wissen auch über die grundständigen Studiengänge hinaus berufsbegleitend bereit. Es ermöglicht den Menschen, lebenslang auf hohem Niveau zu lernen und gibt Unternehmen das Know-how, um auch zukünftig im globalen Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.

Das Center for Continuing Education der Universität Würzburg verknüpft akademische Lehre mit praxisorientierter Ausrichtung auf höchstem fachlichen Niveau. In ihren Leitlinien bekennt sich die Akademie neben Internationalisierung und Praxisbezug u.a. auch zu neuen Lehrformaten, die auf Reflexion, Interaktion und praktischer Anwendung basieren. Ein didaktisch ausgewogenes Lehrkonzept soll einen hohen Lernerfolg gewährleisten. Der Einsatz moderner Informationsmedien und E-Learning-Komponenten reduziert den Aufwand für die TeilnehmerInnen der Weiterbildungsmaßnahmen.

https://www.uni-wuerzburg-gmbh.de/weiterbildung

Schülerinnen und Schüler in der 9. Jahrgangsstufe suchen sich ihre eigene Herausforderung auf einer einwöchigen Reise, die sie gemeinsam meistern wollen: „Challenge“ heißt das Schulprojekt am Würzburger Dag-Hammarskjöld-Gymnasium. Studierende in Lehramt und Sonderpädagogoik der Universität Würzburg haben es im Rahmen des Seminars „Challenge – mutig eine Woche unterwegs mit Kids fast ohne Geld“ miterlebt.

„Die Herausforderung bringt jede einzelne Schülergruppe aus ihrer Komfortzone, ohne Panik zu verursachen“, sagt Christian Herpich. Er ist Dozent des Seminars und Leiter des Projekts „Challenge“ am Dag-Hammarskjöld-Gymnasium. Gemeinsam mit den Lehramts- und Sonderpädagogik-Studierenden und den Neuntklässlern hat er die ungewöhnliche Schulveranstaltung vorbereitet.

Beitrag im Online-Magazin einBLICK

Grundbegriffe der Chemie so verständlich machen, dass in inklusiven Grundschulklassen alle Kinder sie verstehen: Dieser Herausforderung stellten sich Studierende in einem Seminar. Kann man Themen aus der Chemie für Kinder im Grundschulalter so aufbereiten, dass alle gemeinsam – von „geistig behindert“ bis „hochbegabt“ – an Experimenten arbeiten? Wie kann dabei eine Kooperation von Studierenden aus verschiedenen Lehramtsstudiengängen und Fächern gelingen? Was bedeutet das für die Zusammenarbeit von Lehrenden aus verschiedenen Fakultäten? Antworten auf diese Fragen wurden im Wintersemester 2016/17 gefunden – in einem gemeinsamen Projekt der Lernwerkstatt der Sonderpädagogik und der Didaktik der Chemie.

Das Seminar „Aktiv-entdeckendes Lernen im Sachunterricht“ wurde von Katja Weirauch (Chemie) und Walter Goschler (Sonderpädagogik) gemeinsam vorbereitet und durchgeführt. Studierende aus allen Lehramtsstudiengängen hatten dabei die Aufgabe, zwölf Laborstationen für eine inklusive 4. Schulklasse vorzubereiten.

Chemie für inklusive Klassen

Robert L. Trivers lebt vor, wie spannend und unterhaltsam Forschung und Lehre sein können: Videoaufgezeichnete Experteninterviews mit dem renommierten Sozio- und Evolutionsbiologen wurden zum attraktiven Digital-Learning-Angebot für Studierende und Dozierende der Medienpsychologie. Professor Frank Schwab (Lehrstuhl für Medienpsychologie) hat den weltweit angesehensten Evolutionstheoretiker für ein Digital-Learning-Projekt gewinnen können: Sechs Mitarbeiter der Medienpsychologie durften während der Tagung ein Experteninterview mit Trivers führen und ihn dabei als überzeugenden und leidenschaftlichen Lehrenden kennenlernen. Aufgezeichnet wurde dieses Interview auf Video, woraus fünf Videoclips entstanden.

Dr. Benjamin P. Lange, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Lehrstuhl für Medienpsychologie, hat die neu produzierten Videos als Digital-Learning-Angebot in eine Lehrveranstaltung eingebaut. Bezug nehmend auf die Seminarlektüre werden die Trivers-Videos von den teilnehmenden Studierenden der Medienpsychologie im 4. Semester analysiert und diskutiert.

Didaktisch bieten die Videos eine hervorragende aktivierende Lehrmethode: Anhand der Videosequenzen diskutieren im Seminar Dozent und Studierende gemeinsam über umstrittene Forschungsthemen oder politisch heikle Themen. Trivers als interviewter Experte lebt dabei vor, wie spannend und unterhaltsam Forschung sein kann, mit Leichtigkeit vermittelt er komplexe Themen.

Digital-Learning-Angebot der Medienpsychologie

Praxisnahe Lehre: In einem Labor für betriebswirtschaftliche Software lernen Studierende der Uni Würzburg verschiedenste ERP-Systeme kennen – von Marktführern ebenso wie von Nischenanbietern. Der englische Begriff Enterprise Resource Planning (ERP) steht für die Planung und Steuerung der Ressourcen eines Unternehmens. Mit solchen Systemen können sich die Studierenden der Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg seit 2013 in einem ERP-Labor vertraut machen: „Mit inzwischen 18 unterschiedlichen ERP-Systemen haben wir deutschlandweit das größte ERP-Labor seiner Art aufgebaut“, sagt Professor Axel Winkelmann, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg.

Das Labor dient dem Lehrstuhl als Basis für Lehre, Forschung und Praxistransfer. Es ermöglicht den Studierenden, intensive praktische Erfahrungen in der Bedienung, Anpassung und Auswahl von ERP-Systemen zu sammeln. Dieses Wissen kommt ihnen später bei der Karriere im IT-Management, in Unternehmensberatungen oder Technologieunternehmen zugute. In praxisbezogenen Lehrveranstaltungen werden die Bachelor- und Masterstudierenden im ERP-Labor problemorientiert ausgebildet.

ERP-Labor

Seit 2006 hat der Bienenexperte Prof. Dr. Jürgen Tautz die HOneyBee Online Studies (HOBOS) als ein neues, interaktives Schulkonzept entwickelt. HOBOS existiert in seinen ersten Vorstufen seit dem 1. Juni 2009 und erlaubte in der Pilotphase ausgewählten Schulklassen aus neun Ländern über das Internet in einen echten Honigbienenstock vorzudringen.

Zu den Ländern zählen Deutschland, USA, China, Luxemburg, Nordirland, Italien, Südafrika, Schweiz und Jordanien. Das im Biozentrum der Universität Würzburg beheimatete Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet.

HOBOS

 

Der Begriff "Interkulturelle Kompetenz" ist in aller Munde. Doch was genau ist damit gemeint? Und wie nutzt Mitarbeitenden interkulturelle Kompetenz in ihrem Arbeitsalltag?

Studierende des Masterstudiengangs Psychologie haben einen Online-Kurs zu den Themen Kultur, interkulturelle Kompetenz, Diversität und Stereotypen entwickelt. Alle Mitarbeitenden der JMU  sind herzlich dazu eingeladen!

Den Kurs finden Sie auf der Lehr-/Lernplattform WueCampus unter "Semesterübergreifende Veranstaltungen"/"Fakultät für Humanwissenschaften"/"Psychologie" oder Sie folgen dem Link unten. Für den Zugang müssen Sie sich lediglich in WueCampus einloggen. Die Te

Bei Fragen zum Online-Kurs oder zur Teilnahme wenden Sie sich gerne an Dr. Regina Kempen, Professur für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie (regina.kempen@uni-wuerzburg.de), Tel. 0931/31 86217.

Die Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) bietet in Zusammenarbeit mit ProfiLehre seit 2012 unterschiedliche Seminare zum Themengebiet Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung an.

In das Weiterbildungsprogramm für Dozent/Innen wurde ein Seminar zum Thema "Studierende mit psychischer Erkrankung – Wie erkenne ich sie und wie gehe ich als Lehrender damit um?" aufgenommen. Ein weiteres Seminar wird jährlich zur individuellen Gestaltung von Studien- und Prüfungsbedingungen ("Nachteilsausgleiche") als Teilaspekt eines Diversitätsmanagement für Lehrende angeboten.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Studierendenwerk erarbeitet KIS ein Curriculum zur Barrierefreien Didaktik. Ziel ist es, das Thema Barrierefreie Didaktik in bestehende Seminar zu verankern (zum Beispiel in das ProfiLehre-Seminar "Einführung in die Didaktik für Lehranfänger oder Prüfungsrecht").

Ein wichtiger Bestandteil insgesamt ist die Sensibilisierung von Lehrenden im Umgang mit Studierenden mit Behinderung und chronischer Erkrankung. KIS leistet auch Beratung von Lehrenden mit dem Schwerpunkt Umsetzung von Nachteilsausgleichen.

KIS

Lehramtsstudierende mit dem Zusatzfach „Deutsch als Zweitsprache“ besuchen mit geflüchteten Schülerinnen und Schülern gemeinsam Würzburg; diese erkunden seine Kultur und lernen dabei Deutsch: Das ist das Prinzip des Projekts „Kul(tur)Kids“. Es ist Teil des Zusatzstudiums „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ). Das Fach DaZ wird seit dem Wintersemester 2016/2017 an der Universität Würzburg angeboten. Es vermittelt theoretisches Wissen über das Deutsche und bereitet die Studierenden auf den Unterricht in sprach-heterogenen Klassen vor.

Die DaZ-Studierenden ergänzen ihr theoretisches Wissen durch praktische Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen, deren Muttersprache nicht das Deutsche ist. Die geflüchteten Schülerinnen und Schüler verbessern ihre Deutschkenntnisse im Small-Talk. Ein gemeinsames Tagebuch soll zusätzlich die Schreib- und Ausdrucksfähigkeit der Jugendlichen fördern. „Der Vorteil von ‚Kul(tur)Kids‘ ist der außerschulische Kontext, in dem es stattfindet“, betont Annette Pöhlmann-Lang, Leiterin des Projekts und Dozentin für DaZ.

Kult(tur)Kids
 

Im Gemeinschaftsprojekt der Universität Würzburg und der Stadt Bad Kissingen „Lehren und Lernen am außerschulischen Lernort Wild-Park Klaushof – Vielfalt erleben und verstehen“ sind Lehramtsstudierende der Biologie gleich auf zwei Arten aktiv: Zum einen erarbeiten sie Lehrpfade – mittlerweile 15, darunter ein Baum- und ein Wildkatzenpfad – zum anderen gestalten sie auch die Führungen für Schulklassen, Kindergärten und Seniorengruppen. Für gute Lehrbedingungen sorgt dabei das von der Stadt Bad Kissingen bereitgestellte „grüne Klassenzimmer“, das den Studierenden alle gängigen Medien und einen Lagerraum für zusätzliche Materialen bietet.

Erklärtes Ziel des Projektes ist ein gesteigertes Umweltbewusstsein der Parkbesucher. Ob und in wie weit dies erreicht wird, ist zugleich der Forschungsgegenstand der Doktorandin Sabine Glaab. 

Das Lehrangebot wurde von der HRK als Good practice-Beispiel in Studium und Lehre ausgezeichnet.

Lehren und Lernen im Wild-Park Klaushof

Mit der neuen Approbationsordnung wurde ein verstärktes Augenmerk des Medizinstudiums auf die Ausbildung in praktischen Fähigkeiten gelegt. In Würzburg gründete sich daher aus einer studentischen Initiative und der Unterstützung von engagierten Klinikern im Jahre 2004 das SkillsLab, seit 2009 erweitert zur Lehrklinik Würzburg.

Das Kursangebot der Lehrklinik orientiert sich am bisherigen Curriculum des Medizinstudiums an der Würzburger Medizinischen Fakultät und ist eng verzahnt mit den Lehrveranstaltungen an den Kliniken.

Zusätzlich bereichern freiwillige Kurse, wie der PJ-Vorbereitungskurs, vertiefende Untersuchungskurse oder Sonographiekurse, das Angebot.

Grundgedanke ist das Lernen in der realitätsgetreu nachgestellten klinischen Situation, angefangen von der Atmosphäre eines Krankenzimmers auf einer Bettenstation, in einem Intensivzimmer bis zu einem voll eingerichteten Operationssaal.

Die Ausstattung mit Phantomen und Simulatoren ermöglicht das Training praktischer Fähigkeiten unter standardisierten Bedingungen. Wiederholungen sind unbegrenzt möglich und Fehler haben noch keine Folgen.

Neue Lehr- und Lernformen wie E-Learning, objektiv strukturierte klinische Prüfungen (OSCE), elektronische Prüfungsauswertung, Unterricht mit Schauspielpatientinnen und -patienten sowie problemorientiertes Lernen in Kleingruppen finden zunehmend Raum in der Ausbildung der Würzburger Medizinstudierenden.

Lehrklinik Würzburg

Der Lehr-Lern-Garten (LLG) ist eine Kooperation der Fachgruppe Didaktik Biologie und des Botanischen Gartens der Universität Würzburg. In Zusammenarbeit mit der Biologie-Didaktik werden Lehrveranstaltungen für Pädagogen, Lehramtsstudierende der Naturwissenschaften, der Geografie u.v.m. angeboten.

Das zentrale Ziel des Lehr-Lern-Gartens ist, bei Lehramts- sowie Bachelor-Studierenden die Möglichkeit zu praktischer Erfahrung in der Lehre zu geben. Dadurch vernetzt sich die Universität intensiv mit den unterschiedlichen Schularten in der Region.

Der LLG wurde von der HRK als Good-Practice-Beispiel für Studium und Lehre ausgewählt.

Vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz wurde der LLG mit dem Qualitätssiegel "Umweltbildung.Bayern" ausgezeichnet.

Lehr-Lern-Garten

Die didaktische Lernwerkstatt ist eine Einrichtung des Instituts für Sonderpädagogik an der Universität Würzburg. Sie ist fachrichtungsübergreifend konzipiert und demgemäß eine Einrichtung für alle Studierenden der Sonderpädagogik und für die Studierenden der Lehrämter für Grund- und Hauptschule.
Die Lernwerkstatt soll die Studierenden in die Lage versetzen, Lernprozesse zu analysieren und zu struk-turieren. Die hierfür benötigten Kenntnisse aus den Bereichen Lernmaterialien und Lernsoftware sollen in der Lernwerkstatt vermittelt und reflektiert werden. Dies findet statt in Form von Seminaren und als offe-nes Angebot im Sinne einer Bibliothek mit definierten Öffnungszeiten.

Die didaktische Lernwerkstatt ist ein Instrument zur Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Materialien regen an zu einer theoretischen Reflexion bezüglich ihres didaktischen Einsatzes. Die didaktische Lern-werkstatt steht in enger Verbindung mit den Didaktik-Seminaren im Bereich der Sonderpädagogik. Für die Praktika der Studierenden der Sonderpädagogik ermöglicht die didaktische Lernwerkstatt mit ihren Materialien die Verbindung zur Schulpraxis.

Lernwerkstatt des Instituts für Sonderpädagogik

„Media Education & Educational Technology LAB” oder kurz MEET: So lautet der Name des Lehr- und Forschungslabors, das Professorin Silke Grafe, Inhaberin des Lehrstuhls für Schulpädagogik, aufgebaut hat; der Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht ist einer ihrer Schwerpunkte in Forschung und Lehre

Das schul- und medienpädagogische Labor für Forschung und Lehre an der Universität Würzburg widmet sich Fragen des Lehrens und Lernens mit und über digitale Medien in Schule und Unterricht sowie in der Lehrerbildung aus pädagogischer, technischer, interdisziplinärer und international-vergleichender Perspektive.

Die Förderung der Kompetenzen der Studierenden in einer durch Digitalisierung und Mediatisierung beeinflussten Welt erfolgt auf der Basis eines handlungs- und entwicklungsorientierten Ansatzes. Hierbei spielt die Förderung medienpädagogischer Kompetenzen eine besondere Rolle.

MEET

Eine starke Verknüpfung von Theorie und Praxis ist das Ziel des Lehransatzes „Mentoring-to-Teach“ an der Professur für Erwachsenenbildung.

Das zweisemestrige Programm beginnt mit der Vermittlung der didaktischen Grundlagen im Rahmen eines Seminars. Der Brückenschlag zur Berufswelt erfolgt durch die Hospitation des Studierenden bei einem Dozierenden (=MentorIn) aus dem Bereich der Weiterbildung, der zuvor eigenständig akquiriert worden ist. Im Folgesemester werden in einem zweiten Seminar erworbene Theorie und erfahrene Praxis gegenübergestellt und die gezogenen Schlüsse in einem Reflexionsbericht festgehalten.

„Mentoring-to-Teach“ wurde von der HRK als Good practice-Beispiel in Studium und Lehre ausgezeichnet.

Mentoring-to-Teach

Das Mathematische, Informationstechnologische und Naturwissenschaftliche Didaktikzentrum M!ND-Centre versteht sich als Forschungs- und Lehrverbund der Fachdidaktiken aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik und Physik. Durch gemeinsame Lehrkonzepte und fachdidaktische Forschung steht das M!ND-Centre für eine hochwertige Lehramtsausbildung im MINT-Bereich an der Universität Würzburg.

Universitätsintern gestaltet das M!ND-Center die Schnittstelle von Forschung (fachwissenschaftlich wie fachdidaktisch) und Lehre. Die feste Verankerung der Fachdidaktiken in den einzelnen Fakultäten garantiert dabei die Nähe der Lehramtsausbildung zu den Fachwissenschaften. Durch den Austausch zwischen Didaktikern und Fachwissenschaftlern wird so eine optimale Abstimmung von Lehrinhalten ermöglicht. Darüber hinaus bietet M!ND auch den Rahmen für fachdidaktische Forschung, die u.a. eine stetige Optimierung der Lehrangebote zur Folge hat.

Das zentrale Lehrangebot des M!ND-Centers ist das Lehr-Lern-Labor LLL:
Es ist Teil der Schnittmenge zu dem "Kooperationspartner Schule". Im LLL-Seminar konzipieren bzw. überarbeiten Studierende Lernumgebungen für Schülerinnen und Schüler zu lehrplanrelevanten Themenbereichen. An mehrmals stattfindenden "Durchführungstagen" betreuen sie schließlich experimentierende Schülerinnen und Schüler an den von ihnen erstellten und fachinhaltlich durchdrungenen Stationen. Diese Praxisphase des Seminars bietet den Studierenden die Möglichkeit, fachdidaktische Wissensbestände in professionelle Handlungsroutinen zu überführen.

M!ND-Center

Moocs sind eine spezielle Form von Onlinekursen mit einer theoretisch unbegrenzten Teilnehmerzahl ("Massive"). Das Grundprinzip besteht darin, dass sich Zugriffsberechtigte aus aller Welt ohne weitere Zugangsvoraussetzungen ("Open") und kostenlos für das Kursangebot registrieren können. Im Unterschied zu Präsenzkursen haben Sie als Nutzer die Möglichkeit, überall und zu jeder Zeit die einzelnen Einheiten online zu absolvieren ("Online Course").

Beispiele an der Uni Würzburg:

Die Reformation
Zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation hat Geschichtsprofessor Rainer Leng einen Massive Open Online Course (MOOC) erstellt. Mitmachen kann jeder, der einen Internetanschluss besitzt. In zwölf Videos vermittelt der Geschichtsprofessor der Universität Würzburg fundiertes Wissen zu Voraussetzungen, Ablauf und Folgen der Reformation. Jeder Kurzfilm dauert 30 Minuten und wird durch weiterführende Aufgaben wie zum Beispiel Recherche oder ein Quiz ergänzt. Der Arbeitsaufwand für eine Woche beträgt circa zwei Stunden. Der Kurs ist wie ein Seminar aufgebaut. Jede Woche wird ein neues Video freigeschaltet. Der einzige Unterschied: Man muss an keiner Universität eingeschrieben und auch nicht zu festen Zeiten anwesend sein. Die Teilnahme ist kostenlos und kann von zuhause über das Internet stattfinden. Wann und in welchem Ausmaß die Teilnehmer die Selbststudieneinheiten bearbeiten, ist ihnen überlassen. In einem Diskussionsforum können sich die Teilnehmer austauschen und weiterführende Fragen stellen, die Rainer Leng beantwortet.
https://www.oncampus.de/weiterbildung/moocs/refor-mooc

Karl der Große - Pater Europae?
Der MOOC “Karl der Große – Pater Europae?” von Rainer Leng (2014) ist der erste deutschsprachige MOCC in den Geschichtswissenschaft. Der MOOC fragt nach dem langfristigen Einfluss des Gründers des Frankenreiches auf die europäische Geschichte und vermittelt dabei grundlegende Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft. Der Kurs ist offen für alle, die sich für den bedeutendsten Herrscher des europäischen Mittelalters interessieren: Studierende der Geschichtswissenschaften vom Erstsemester bis zur Prüfungsvorbereitung, Geschichtslehrer, die ihr Wissen über Karl den Großen und sein Wirken vertiefen wollen und nach Anregungen zur multimedialen Gestaltung ihres eigenen Geschichtsunterrichts suchen, Gasthörer und Senioren sowie Mittelalterfans, die einen wissenschaftlich fundierten Zugang zu ihrem Hobby suchen. Der Kurs soll nicht nur historisches Grundwissen vermitteln, es geht auch um eine schrittweise Einführung in typische Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaften. Der aktive Umgang mit Instrumenten der Forschung und ein besseres Verständnis der zeitgenössischen Quellen soll zum selbständigen, kritischen und fundierten Urteil befähigen.
https://iversity.org/de/courses/karl-der-grosse-pater-europae


Seit 2012 bietet die Universität Würzburg allen Dozierenden ein Electronic Voting System an: Über 3.000"Clicker" stehen universitätsweit zur Verfügung und können von allen Dozierenden für ihre Lehrveranstaltungen eingesetzt werden.

Clicker sind kleine, handliche Sender, mit denen Studierende Fragen in Lehrveranstaltungen schnell und anonym beantworten können. In Kombination mit der Didaktik der "Peer instruction" gelten sie als die Lehrinnovation mit dem besten Nutzen-Aufwand-Verhältnis.

Peer Instruction und Clicker

Praxisnähe in Lehrveranstaltungen: Im bundesweit einzigartigen Studiengang Luft- und Raumfahrtinfor-matik werden die Studierenden praxisnah ausgebildet. Sie bauen anspruchsvolle Kleinstsatelliten, bei Simulationen erleben sie den Alltag von Weltraumtechnikern.

Am Anfang des Studiums sind viele Mathe- und Physik-Grundlagen zu bewältigen. Doch schon bald kommen zahlreiche anwendungsbezogene Themen ins Spiel, etwa ein Hardware-Praktikum oder Unterricht in Elektronik, Sensorik und Regelungstechnik.

Die Studierenden sollen lernen, Inhalte aus Physik, Elektronik, Mathematik, Sensorik, Regelungstechnik und Informatik in den Weltraumwissenschaften sowie in der Luft- und Raumfahrttechnik anzuwenden.

Studiengang Luft- und Raumfahrtinformatik

Smart City: Moderne Technologien, um Städte lebenswerter zu gestalten. Das war im Sommersemester 2019 das Oberthema der interdisziplinären Lehrveranstaltung „Professionelles Projektmanagement in der Praxis“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Studierende aus allen Fächern bekommen dabei wichtige Grundlagen fürs spätere Berufsleben vermittelt. Projektmanagement hat sich als die beste Methode etabliert, um in Industrie, Wirtschaft und Verwaltung komplexe Herausforderungen strukturiert zu bewältigen. „Inzwischen werden in Deutschland circa 40 Prozent der Wirtschaftsleistung über Projekte erwirtschaftet, und Projektmanagement ist dabei der Schlüsselfaktor für Erfolg“, sagt Dozent Professor Harald Wehnes.

Fünf studentische Teams konzentrierten sich in diesem Semester auf die Bereiche Bürgerbeteiligung, Jugendarbeit und Umwelt im Raum Würzburg. „Das sind Einsatzbereiche der Digitalisierung, die bislang zum Teil sträflich vernachlässigt wurden“, sagt Wehnes.

Am 22. Juli 2019 ging die Lehrveranstaltung mit einer öffentlichen Abschlusspräsentation zu Ende. Die Studierenden stellten ihre Projektergebnisse vor; die besten Leistungen wurden mit der „Projekta 2019“ prämiert.

Beitrag im Online-Magazin einBLICK

In diesem Projekt werden auf empirischer Basis einer medienweltorientierten Religionsdidaktik interaktive und multimodale Lernprozesse entwickelt, erprobt und evaluiert. Zentral steht dabei die Frage danach, wie Akteure der religiösen Bildungsarbeit hybrid-digitale Lehr- und Lernszenarien in Bildungskontexten bewerten. Damit reiht sich das Projekt vor allem in die Professionsforschung ein: Welche medien- und religionspädagogischen Kompetenzen benötigen die durchführenden Personen, um ein Lernen über religiöse Kommunikationen und Praktiken in digital-vernetzten Medien als auch ein Lernen mit digital-interaktiven Medien zu ermöglichen?

RELab digital

 

Der Chirurgie-Professor Christoph-Thomas Germer will seine Leidenschaft für das Fach Chirurgie an die Studierenden weitergeben. Dabei setzt er auf innovative Lehrveranstaltungen und ungewöhnliche Mittel: von der Live-Übertragung aus dem Operationssaal bis zum Diagnose-Quiz auf der Homepage.

"Schlag den Germer" hat der Chirurgie-Professor seine Weihnachtsvorlesung genannt und wird unter den Studierenden als legendär gehandelt: Hier haben Studierende Gelegenheit, gegen ihren Prof anzutreten und sich vor dem großen Auditorium zu beweisen.

Die Vorlesung "Schlag den Germer" wurde von der HRK als Good practice-Beispiel für Studium und Lehre ausgezeichnet.

http://www.mysurgery.de/

Bei "Service Learning" handelt es sich um eine Lehr-Lernform, bei der die Anwendung theoretischen Wissens in der Praxis im Mittelpunkt steht. Hierdurch werden die in der Lehre vermittelten Inhalte vertiefend erworben. Dabei ist wesentlich, dass Studierende sich in der community engagieren und dazu beitragen, bestehenden Unterstützungsbedarf im sozialen Sektor zu decken.

Service Learning-Seminare ermöglichen es, drei Ziele zu verfolgen:
Erwerb vertiefender Kenntnisse und deren praktischer Anwendung,
Stärkung sozialen Engagements und
Unterstützung von Einrichtungen in der Community.

Service Learning

Der Wettbewerb "Projektiade" läuft in der Lehrveranstaltung "Professionelles Projektmanagement in der Praxis" von Professor Harald Wehnes (Lehrstuhl für Informatik III). Darin lernen Studierende, welche Leistungen sich mit interdisziplinärer Teamarbeit und professionellem Projektmanagement erreichen lassen.

Die Aufgabe besteht darin, innovative Internet-Unternehmen zu gründen – von der Idee bis zum fertigen Webauftritt. Dazu sollen die Studierenden die Methoden und Techniken des professionellen Projektmanagements einsetzen. Am Ende des Semesters werden dann die besten Arbeiten mit der "Projekta 2012" prämiert – einer kleinen Statue, die an die Venus von Milo erinnert.

Professionelles Projektmanagement in der Praxis

Bei dem BA-Studiengang „Museologie und materielle Kultur“ handelt es sich um den ersten Universitätsstudiengang seiner Art in Deutschland.  Ein Spezifikum dieses Studiengangs stellt der starke Praxisbezug auf allen Ausbildungsebenen dar.

Die verschiedenen Facetten der Museumsarbeit werden nicht nur theoretisch-abstrakt, sondern ebenso anhand konkreter Einzelfälle abgehandelt, die einen Bezug zum realen Museumsalltag herstellen. Dies geschieht durch Ein- und Mehrtagesexkursionen im In- und Ausland, aber auch durch die Abhaltung von Unterrichtseinheiten in lokalen und regionalen Museen. Zusätzlich werden MuseumsmitarbeiterInnen und in diesem Sektor tätige FreiberuflerInnen regelmäßig durch Gastvorträge, Lehraufträge und Workshops in das Studium einbezogen. Hinzu kommen Praktika und Ausstellungsprojekte mit externen Kooperationspartnern.

Insgesamt müssen alle Studierenden ein einjähriges Ausstellungsprojekt und ein zehnwöchiges Praktikum absolvieren. Darüber hinaus können weitere acht Praktikumswochen als Studienleistungen eingebracht werden. Auf diese Weise sammeln Studierende praktische Kenntnisse und Erfahrungen, können das Erlernte aktiv anwenden und wertvolle Netzwerke knüpfen, die ihnen später den Einstieg ins Berufsleben erleichtern.

Studiengang "Museologie und materielle Kultur"

Die Professur Erwachsenenbildung/Weiterbildung hat im Sommersemester 2020 ein Open Access "VideoLab for Adult Education" aufgesetzt, in dem fortlaufend relevante Lernvideos - selbstproduziert und auch Dritt-Videos - und andere digitale Lernangebote für die (akademische) Lehre und das Lernen gebündelt werden.

So ist ein Pool von qualität-vollen "ready-to-use" Komponenten (derzeit über 40, Stand: Juni 2020) für das Feld der internationalen Erwachsenenbildung/Weiterbildung entstanden.

"Gerade in der jetzigen "Distanz-Lehre"-Zeit suchen wir ja alle nach digitalen Materialien insbesondere für gute Lehre", so Christian Hühn vom Lehrstuhl Erwachsenenbildung/Weiterbildung im Juni 2020.

Zum VideoLab Adult Education