Universität unterstützte MINT-Tag an Mädchenschule

Am 23. Juli 2024 verwandelte sich die Maria-Ward-Schule in Würzburg in ein Zentrum für Naturwissenschaften und Technik: Erstmals fand dort ein MINT-Tag statt; MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Schülerinnen konnten in die Rolle von Wissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen schlüpfen und praktische Erfahrungen in MINT-Bereichen sammeln. Ziel war es, ihr Interesse an MINT-Fächern zu wecken und zu fördern.

Viele Uni-Einrichtungen wirkten mit

Unter Leitung der Lehrer Martin Kytlic und Stefan Gaubitz verwandelten sich die Klassenzimmer in Labore und Werkstätten voller kreativer Ideen und wissenschaftlicher Experimente.

Die Schule kooperierte dabei mit vielen Einrichtungen der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg: mit dem Projekt „TaC – Teachers as Changemakers / Social Entrepreneurship Education an der Uni und der Schule“, dem M!ND-Center, dem Forschungs- und Lehrverbund der Fachdidaktiken aus Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik und Physik und den DigiLLabs, dem Kompetenzzentrum für digitales Lehren und Lernen.

Die Schirmherrschaft hatte die Professional School of Education (PSE) der JMU übernommen. PSE-Direktor Professor Thomas Trefzger eröffnete den Tag mit einer motivierenden Rede.

Auch Firmen aus der Region, Studierende der JMU, die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt und engagierte Eltern konnten Workshops auf die Beine stellen. Gemeinsam mit dem Lehrkollegium führten alle Beteiligten die Schülerinnen in die faszinierende Welt von Wissenschaft und Technik ein.

Aufregende Roboter und Beauty-Chemie

„Es war aufregend zu sehen, wie sich mein Roboter bewegte und auf meine Befehle reagierte“, erzählte Sophie, eine Schülerin der fünften Klasse, begeistert nach dem Robotik-Workshop.

Im Workshop „Beauty Island“ ging es um die Chemie des Alltags: Die Teilnehmerinnen stellten ihre eigene Kosmetik her und lernten die chemischen Prozesse dahinter kennen. „Es ist erstaunlich, wie viel Chemie in unserem Alltag steckt“, sagten die Lehrerinnen Annette Röschinger und Lisa Auernheimer, die den Workshop leiteten.

Besonders beliebt waren die Experimentierstationen des M!ND-Zentrums der Universität, bei denen auch Feuer eine Rolle spielte.

Raumfahrtinformatik und -technik mit WueSpace

Holzschiffe mit Luftballonantrieb, Parkbänke, eine Leonardo-da-Vinci-Brücke, Kaleidoskope, ein Höhenparcours, eine Kugelbahn durch das dreistöckige Treppenhaus – all das wurde im Lauf des Tages gebaut. Mit Unterstützung des Vereins WueSpace (Raumfahrttechnik und -informatik) entwickelten Schülerinnen ein eigenes Flugzeugmodell und Konstruktionen sowie spezielle Fallkonstruktionen für eine Wasserbomben-Challenge.

Die Firma Südlink zeigte mit VR-Brillen, wie Windenergie in Strom umgewandelt und über weite Strecken transportiert wird und verdeutlichte damit die Bedeutung erneuerbarer Energien und ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

Musikalisch wurde es beim Bau von Saiteninstrumenten aus einfachen Materialien, während der Fair-Trade-Raum das Bewusstsein für nachhaltigen Handel schärfte.

DigiLLabs unterstützten bei Imagefilm

Die Film AG produzierte direkt zum MINT-Tag einen Imagefilm, um die vielfältigen Aktivitäten und die Begeisterung der Schülerinnen festzuhalten. Das nötige Fachwissen eigneten sie sich mit Unterstützung der DigiLLabs der Universität Würzburg schnell an.

Neben diesen praktischen Erfahrungen hatten die Schülerinnen auch die Möglichkeit, mit Frauen zu sprechen, die erfolgreich in MINT-Berufen arbeiten. Diese Vorbilder erzählten ihre persönlichen Geschichten und gaben wertvolle Tipps für den Einstieg in technische und naturwissenschaftliche Berufe. „Es ist wichtig, dass wir Mädchen zeigen, dass sie in diesen Bereichen genauso erfolgreich sein können wie ihre männlichen Kollegen“, betonte Professor Trefzger, Schirmherr des MINT-Tages.