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Professional School of Education

Herbsttagung 2014

Kompetenzorientierung in Zeiten der Hattie-Studie

"Es sind die Lernenden, die in den Klassen sitzen, und merken, ob ihre Lehrperson das Lernen mit ihren Augen sieht und ob die Qualität der Beziehung förderlich ist. Lernen muss von den Lehrpersonen aus der Perspektive der Lernenden betrachtet werden, damit sie besser verstehen, wie das Lernen aus der Sicht der Lernenden aussieht und wie es sich für sie anfühlt."
(Hattie, 2014, S. 139)


Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der stärkeren Durchmischung von Eingangsvoraussetzungen in das Bildungssystem - soziale Ungleichheit mit eingeschlossen - wird ein kompetenzorientierter Unterricht immer wichtiger. Ein gelingender schulischer Unterricht erfordert hinreichende Einblicke in die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler, so Prof. em. Dr. Andreas Helmke.
Deshalb sind Erkenntnisse aus der Hattie-Studie von herausragender Bedeutung, da sehr anschaulich eine Vielfalt unterschiedlicher Faktoren für einen wirksamen Unterricht präsentiert wird. Trotz der hervorragenden Leistung John Hatties in einem Werk insgesamt 50.000 Studien mit über 800 Variablen in Meta-Analysen einzubeziehen, ist eine fundierte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Studie notwendig, da eine vorschnelle und oberflächliche Interpretation der Hattie-Studie Folgen hat (Beywl & Zierer 2014). Zu einem reflektierten Umgang mit den Ergebnissen und einer entsprechenden Nutzbarmachung tragen die beiden Hauptreferenten mit ihren Vorträgen zu den Themen "Von der Hattie-Studie zu Handlungsstrategien für den nterrichtsalltag" (Prof. em. Dr. Andreas Helmke) und "Wegmarken und Stolpersteine für die Interpretation der Hattie-Studie" (Prof. em. Dr. Werner Sacher) bei. Zahlreiche Workshops bieten für Lehrkräfte aller Schularten sowie Erzieher/innen vielfältige sowohl theoretisch basierte wie auch praktischorientierte Fortbildungsmöglichkeiten.