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Professional School of Education

Herbsttagung 2021

Aufbruch in die Zukunft - Schule nach Corona - digitale Herbsttagung/Schulentwicklungstage 2021

Einen intensiven Blick auf Anforderungen und Herausforderungen auf Schule nach Corona warf die Professional School of Education (PSE) der Universität Würzburg zusammen mit der regionalen Schulentwicklung Unterfranken auf ihrer diesjährigen Herbsttagung/Schulentwicklungstage 2021 unter dem Titel: Aufbruch in die Zukunft – Schule nach Corona.  Vom 4. Bis 8. Oktober diskutierten Lehrkräfte, Wissenschaftler*innen und Studierende in Vorträgen und Workshops über zukünftige Herausforderungen an das System Schule.

Den Auftakt am 04.10.21 markierte der Vortrag des renommierten Jugendforschers Klaus Hurrelmann mit einem Online-Vortrag zum Thema „Wird es eine „Generation Corona" geben? Ergebnisse aktueller Bildungs- und Jugendstudien“. Hurrelmann stellte an vier Themenkomplexen (Bildung/Qualifikation, Beziehungen/Bindungen, Freizeitverhalten/Medien /Konsum und Wertorientierung) die Auswirkungen des Lockdowns auf Kinder und Jugendliche dar. Insgesamt zeigt sich die überragende Bedeutung des Elternhauses für die Kinder und Jugendlichen, inwieweit Eltern den Wegfall von Strukturen und die fehlenden Beziehungen zu Gleichaltrigen kompensieren konnten. Diejenigen, die vorher schon benachteiligt waren, sind weiter zurückgefallen, das sind etwa 20 bis 30% der Jugendlichen. Auffallend ist, dass besonders die Jungen überproportional von den negativen Auswirkungen betroffen sind.

Klaus Hurrelmann leitete im zweiten Teil seines Vortrags daraus ab, dass nun die Stunde der Pädagogik gekommen sei. Die Leistung der Lehrerinnen und Lehrer wurde im Lockdown deutlich und er folgerte, dass sich die Pädagoginnen und Pädagogen zukünftig auch als Lernbegleiter sehen müssten, nicht nur als Wissensvermittler. Multiprofessionalität sollte einen größeren Stellenwert bekommen, für Schule bräuchte es viele verschiedene pädagogische Fachkräfte. Zudem ist von Bedeutung, dass Schule eine gute Elternarbeit betreibt und in die Kommune eingebettet ist.

In einem zweiten Hauptvortrag zum Thema „Feedback: Impulse für die Schulentwicklung“ legte  Benedikt Wisniewski, Schulpsychologe bei der Staatlichen Schulberatungsstelle der Oberpfalz, dar, welche Bedeutung Feedback für den Lernerfolg bei Schülerinnen und Schülern hat. Dabei stellte er klar, dass ein Feedback, das sich nicht oberflächlich an Floskeln orientiert, wie „man hätte, sollte, könnte“, sondern differenziert erfolgt und damit hohen Informationsgehalt besitzt, die Selbstwirksamkeit von Schülerinnen und Schülern erhöht.

Auf Basis von Fürsorge, Konsolidierung, Klassenführung, Motivierung, Leistungserwartung, Klarheit und Zusammenarbeit lässt sich seiner Meinung nach kollegiale Beratung, Schülerfeedback und Feedback an die Schulleitung durchführen. Eine Feedback-Kultur muss von allen an Schule Beteiligten (Lehrer, Schüler, Schulleitung) getragen werden, wenn sie erfolgreich sein soll.

20 Workshops, die sich auf die restlichen Nachmittage der Woche verteilten, ergänzten das Angebot. Hier gab es vielfältige Angebote von interaktivem Unterricht und digitalen Tools für den Unterricht über Zukunftsthemen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung bis hin zu Elternarbeit und psychologischen Fragestellungen rund um die Folgen von Corona. Vernetzungsmöglichkeiten mit außerschulischen Bereichen und Unterstützungssysteme wie beispielsweise durch das Jugendamt ergänzten das Workshopangebot, das gut angenommen wurde und zu regen Diskussionen führte.

„Erneut ist es uns gelungen, das bewährte Tagungskonzept ins Digitale zu übertragen und hier ein attraktives Fortbildungsangebot auf die Beine zu stellen. Die Vorträge waren hochinteressant und mit über 300 Teilnehmenden am Montag stark nachgefragt. Ebenso waren die Workshops von hoher Qualität und schnell ausgebucht. Mit Blick auf das kommende Jahr werden wir die Erfahrungen und Rückmeldungen zu den Veranstaltungen aufnehmen und ein passendes Tagungskonzept konzipieren, das sowohl Präsenz- als auch online-Formate berücksichtigt– resümieren die beiden Hauptverantwortlichen für die Tagung, Dr. Matthias Erhardt, Geschäftsführer der PSE und Doris Grimm, regionale Schulentwicklungsberaterin bei der Regierung von Unterfranken. 

Vortrag Prof. Klaus Hurrelmann: Wird es eine "Generation Corona" geben? Ergebnisse aktueller Bildungs- und Jugendstudien

Im Rahmen der Herbsttagung 2021 der PSE/ der unterfränkischen Schulentwicklungstage 2021 hielt Prof. Klaus Hurrelmann am 4. Oktober 2021 einen Vortrag zum Thema

Wird es eine Generation Corona" geben? Ergebnisse aktueller Bildungs- und Jugendstudien. Einen Videomitschnitt stellen wir Ihnen hier zur Verfügung. 

Vortrag Dr. Benedikt Wisniewski: Feedback - Impulse für die Schulentwicklung

Videomitschnitt des Vortrags am 5. Oktober 2021 im Rahmen der Herbsttagung/ regionalen Schulentwicklungstage Unterfranken 2021.