Internationalisierung und Studiengangentwicklung
Ziele der Internationalisierung
Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg setzt im Hochschulvertrag 2023-2027 einen klaren Fokus auf die Internationalisierung als wesentlichen Bestandteil ihrer strategischen Entwicklungsziele. Die Internationalisierung fördert nicht nur die globale Vernetzung und den wissenschaftlichen Austausch, sondern stärkt auch die Qualität und Attraktivität der Studiengänge.
Durch gezielte Maßnahmen zur Internationalisierung der Lehre und Forschung schafft die JMU ein Umfeld, das Studierenden und Forschenden vielfältige internationale Erfahrungen ermöglicht. Dies umfasst den Ausbau von Austauschprogrammen, die Förderung von internationalen Kooperationen und die Integration globaler Perspektiven in die Curricula. Die JMU strebt an, ihre Position unter den forschungsstarken Universitäten weiter zu festigen und gleichzeitig die interkulturellen Kompetenzen ihrer Studierenden zu stärken.
Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die Erhöhung der englischsprachigen Vollzeit-Studiengänge. Durch die Ausweitung des Angebots an englischsprachigen Programmen wird die JMU für internationale Studierende noch attraktiver und ermöglicht gleichzeitig den heimischen Studierenden, ihre Sprach- und interkulturellen Kompetenzen zu erweitern.
Darüber hinaus legt die JMU großen Wert auf die Entwicklung von Double-Degree-Programmen und Joint-Master-Programmen. Diese Programme bieten den Studierenden die einzigartige Möglichkeit, Abschlüsse von zwei bzw. mehreren renommierten Universitäten zu erwerben und somit ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern. Solche Kooperationen fördern nicht nur die internationale Mobilität der Studierenden, sondern auch die engere Vernetzung zwischen der JMU und den beteiligten Universitäten. Hier sind insbesondere die CHARM-EU Allianz mit dem zum Wintersemester 2025/26 beginnenden Master "Global Challenges in Sustainability" sowie die COIMBRA Group wegweisend.
Weiterhin ist die Möglichkeit zur Doppelpromotion (Cotutelle) ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Internationalisierungsstrategie. Durch Cotutelle-Vereinbarungen können Doktoranden ihre Promotion unter der gemeinsamen Betreuung von Professoren aus zwei verschiedenen Ländern durchführen und somit von den wissenschaftlichen Netzwerken und Ressourcen beider Institutionen profitieren.
Internationalisierung kann dabei allerdings nicht nur im Sinne von englischsprachigen Studiengängen oder physischer Mobilität gedacht werden, sondern schon auf Lehrveranstaltungsebene bzw. der einzelnen Sitzung einer Lehrveranstaltung, die sich direkt in die Curricula bestehender Studiengänge integrieren lässt. Insbesondere integrierte (Fach-)Sprachkurse, eine Flexbilisierung der Lehr- und Prüfungssprachen sowie inhaltliche Fokussierungen auf globale Zusammenhänge tragen die Internationalisierungs-Strategie der JMU im Sinne eines Bottom-Up-Ansatzes.
Ebenen der Internationalisierung
Im Sinne einer möglichst agilen Anpassungsfähigkeit von Studiengängen an aktuelle Entwicklungen im internationalen (Hochschul-)Kontext, lassen sich drei Ebenen unterscheiden auf denen Internationalisierung gedacht werden kann.
Durch gezielte Maßnahmen innerhalb bestehender Studienstrukturen können Studiengänge vor Ort in Würzburg internationaler gestaltet werden. Curricular verankerte Sprachkurse, die fachspezifische Sprach- und Schreibfertigkeiten vermitteln sind hier als Beispiele zu nennen, ebenso können Sitzungen innerhalb von bestehenden Lehrveranstaltungen konzipiert werden, die sich fokussiert auf Sprach- und Schreibfertigkeiten beziehen. Auch eine Diversität in Lehr- und Prüfungssprache ist hierbei denkbar, wobei nicht nur Englisch im Fokus stehen kann, sondern auch andere Sprachen (Mehrsprachigkeit statt Englisch). Zusätzlich kann in bestehenden Lehrveranstaltungen eine inhaltliche Neuausrichtung des Curriculums auf internationale Zusammenhänge die Attraktivität von Studiengängen in Zeiten globaler Verdichtung steigern.
Im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen zwischen der JMU und Partneruniversitäten im (europäischen) Ausland kann durch gezielte Mobilitätsprogramme eine verstärkte Internationalisierung bestehender Studiengänge erreicht werden. Die physische Mobilität von Studierenden und Forschenden durch Auslandsaufenthalte ermöglicht somit nicht nur das Kennenlernen anderer fachlicher Schwerpunkte, sondern verbessert auch die interkulturellen Kompetenzen. Auch integrierte bzw. verpflichtende Auslandsaufenthalte sind möglich. Zudem ist eine virtuelle Mobilität durch die Teilnahme an Virtual Exchange Programs in Form von MOOCs andererer kooperierender Hochschulen denkbar.
Auf der höchsten Stufe der internationale Kooperation steht die gemeinsame Vergabe von Abschlusszeugnissen im Rahmen von Double-Degree bzw. Joint-Degree-Programmen. Double-Degree-Programme verbinden dabei zwei schon bestehende, strukturell-fachlich ähnliche Studiengänge (idealerweise mit unterschiedlichen Schwerpunkten) an der JMU und einer Partneruniversität durch entsprechende Kooperationsverträge. Studierende verbringen einen Teil ihres Studiums an der JMU und an der jeweiligen Partneruniversität. Joint-Degree-Programme hingegen haben ein für sie eigens festgelegtes Curriculum, welches durch mehrere Institutionen getragen wird und somit einen akademischen Aufenthalt an mehr als zwei Universitäten ermöglicht. Wegweisend ist hierbei der Master Global Challenges in Sustainability der CHARM-EU Allianz, der durch Bleanded-Learning sowie virtuelle und physische Mobilität eine interdisziplinäre und räumlich freie Studierbarkeit gewährleistet.
Weitere Informationen zu der Einrichtung von Double-Degree-Programmen an der JMU finden Sie hier.
Internationalisierungsmaßnahmen der Studiengangentwicklung
Weitere Informationen
Beachten Sie hierzu die Ergebnisse des Projekts HRK ADVANCE - Governance und Prozesse der Internationalisierung optimieren, das sich den unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen von internationalen Studienangeboten in Deutschland gewidmet hat.
DAAD-Programm zur Förderung integrierter internationaler Studiengänge mit Doppelabschluss
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit Personalmittel (für z.B. Postdocs und Juniorprofessuren) über Drittmittel zu finanzieren.
Best Practice Beispiele der HRK
Weitere Informationen der HRK zur Internationalisierung der Curricula mit fachspezifischen Perspektiven
Wegweisend ist bei den internationalen Studienangeboten der JMU der Master-Studiengang "Global Challenges for Sustainability", der zum Wintersemester 2025/26 erstmals Studierende aufnimmt. Dieser wird von der CHARM-EU Allianz mit acht weiteren Universitäten angeboten. Informationen