Forschung
Vor 150 Jahren entwickelte Rudolf Virchow in Würzburg das Konzept der "Zellularpathologie". Es besagt, dass die Zelle die kleinste Funktionseinheit des Lebens ist und dass von ihr auch Krankheiten ihren Ausgang nehmen: Fehlfunktionen von Zellen führen zu Krankheiten. Heute suchen wir die Ursachen von Krankheiten in noch viel kleineren Dimensionen: in den zehntausenden verschiedenen Proteinen, die das menschliche Genom kodiert. Einige von ihnen sind für die Funktion von Zellen und damit für Gesundheit und Krankheit besonders wichtig - wir nennen sie Schlüsselproteine.
Das Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ) für Integrative und Translationale Bildgebung ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum, das sich mit der Visualisierung elementarer Lebensprozesse vom Subnano- bis zum Makromaßstab beschäftigt. Als zentrale Einrichtung der Universität Würzburg, angesiedelt auf dem medizinischen Campus der Universität Würzburg, beherbergt das RVZ derzeit 12 Forschungsgruppen mit interdisziplinärem und translationalem Forschungsschwerpunkt und rund 100 Wissenschaftler, die die molekularen Ursachen von Gesundheit und Krankheit erforschen. Unsere Wissenschaftler haben Pionierarbeit geleistet und Methoden und Technologien in den Bereichen Strukturbiologie, (superauflösende) Fluoreszenz, Proteomik und Massenspektrometrie etabliert.