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Rudolf-Virchow-Zentrum - Center for Integrative and Translational Bioimaging

Besondere Auszeichnung für Sonja Lorenz

24.10.2017

Die Biochemikerin Dr. Sonja Lorenz wurde aufgrund ihrer herausragenden Forschungsleistungen von der European Molecular Biology Organization (EMBO) in ihr renommiertes Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftler aufgenommen.

Dr. Sonja Lorenz (Foto: Schmelz-Fotodesign, RVZ)

Die EMBO ist eine Wissenschaftsorganisation zur Förderung der molekularbiologischen Grundlagenforschung und umfasst ein Netzwerk von mehr als 1700 auf ihrem Gebiet führenden Wissenschaftlern. Durch das EMBO Young Investigator Program werden herausragende Nachwuchswissenschaftler auf dem Weg zum Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe gefördert und an das Netzwerk herangeführt. EMBO hat nun die Aufnahme von 28 neuen Nachwuchswissenschaftlern in ihr Programm bekannt gegeben.

Kompetitives Auswahlverfahren

Unter den ausgezeichneten Forschern befindet sich die Würzburger Biochemikerin Sonja Lorenz, die sich in einem mehrstufigen Auswahlprozess für das Programm empfehlen konnte. Neben der Aufnahme in das renommierte Wissenschaftsnetzwerk darf sie sich über eine jährliche Forschungsförderung in Höhe von 15.000 Euro und weitere Unterstützung für ihr Labor freuen. Außerdem wird ihre Arbeitsgruppe für die Förderdauer von drei Jahren Zugang zu den Kerneinrichtungen des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg bekommen, sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an Methoden-Kursen, Workshops und Konferenzen.

"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung, insbesondere über die Aufnahme in das wissenschaftliche Netzwerk der EMBO", erklärt die Wissenschaftlerin. Mit ihr befinden sich Nachwuchswissenschaftler aus 11 verschiedenen Ländern im Programm, was dem internationalen wissenschaftlichen Austausch zugute kommt.

Forschung an Ubiquitin

Sonja Lorenz leitet seit April 2014 eine durch das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Arbeitsgruppe am Rudolf-Virchow-Zentrum der Universität Würzburg. Ihr Forschungsschwerpunkt ist das Protein Ubiquitin, welches im menschlichen Körper eine Vielzahl (patho-)physiologischer Prozesse steuert. Insbesondere Ubiquitin-Ligasen stehen in ihrem Fokus. Diese Enzyme heften Ubiquitin an Zielproteine in der Zelle und bestimmen damit, zu welchem Ort sie in der Zelle geleitet werden, welche Aufgaben sie übernehmen und ob sie um- oder abgebaut werden sollen. "Diese komplexen Mechanismen zu verstehen, könnte uns die Möglichkeit geben, therapeutische Strategien gegen Krankheiten, wie beispielsweise verschiedene Krebsarten, zu entwickeln", so die Forscherin.

Um die Ubiquitin-gesteuerten Prozesse aufzuklären, war Sonja Lorenz bereits an der Einwerbung des Würzburger Graduiertenkollegs „Understanding Ubiquitylation: From Molecular Mechanisms to Disease“ beteiligt, welches sie auch als Vize-Sprecherin vertritt. Ihre Studien zum Wechselspiel der Ubiquitin-Ligase HUWE1 mit dem Tumorsupressor p14ARF werden außerdem durch die Wilhelm Sander-Stiftung für medizinische Forschung gefördert. Mit der ihr nun zuteil gewordenen Ehre erfährt Sonja Lorenz’ Forschung eine weitere Würdigung.

Kontakt

Dr. Sonja Lorenz, Rudolf Virchow Zentrum für Experimentelle Biomedizin, T: (0931) 31-80526, E-Mail: sonja.lorenz@virchow.uni-wuerzburg.de

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