Besondere Auszeichnung für Würzburger Thromboseforscher
11.03.2020Der Würzburg Biomediziner Dr. Markus Bender erhielt den Alexander-Schmidt-Preis 2020. Damit werden seine Erkenntnisse über die Strukturen im Zellskelett eines Blutplättchen bei der Bildung eines Blutgerinnsels gewürdigt.
Am 18. Februar 2020 erhielt der Würzburger Biomediziner Dr. Markus Bender den mit 15.000,- € dotierten Alexander-Schmidt-Preis 2020 von der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH) für seine hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Blutgerinnung, der sogenannten Hämostaseologie.
Bender wurde insbesondere für seine Publikation in der hochrangigen Fachzeitschrift Blood im letzten Jahr ausgezeichnet, in der er mit seinem Forschungsteam und Kollaborationspartnern zeigen konnte, welche Strukturen im Zellskelett eines Thrombozyten (Blutplättchen) bei der Bildung eines Thrombus (Blutgerinnsel) ausgebildet werden.
"Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung! Der Alexander-Schmidt-Preis ist der wichtigste Preis in der Thrombose- und Hämostaseforschung im deutschsprachigen Raum und bestätigt den Stellenwert unserer Forschung", betont Bender.
Seine Forschung umfasst die Aufklärung der molekularen Mechanismen, die bei der Produktion und Funktion von Thrombozyten eine Rolle spielen. Welche Rolle das Zellskelett in diesen Prozessen spielt, ist für Bender besonders interessant. Seine Arbeit verbindet somit die Grundlagenforschung auf der molekularen Ebene der Zytoskelett-Stabilisierung von Blutzellen mit wichtigen klinischen Fragestellungen im Bereich der Blutgerinnung und Immunologie.
Der Alexander-Schmidt-Preis
Die GTH ist eine interdisziplinäre, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft zur Förderung und Unterstützung wissenschaftlicher Forschung auf den Gebieten der Thrombose, Hämostase, vaskuläre Medizin und Biologie. Im Rahmen des Jahreskongresses vergibt die GTH in einem kompetitiven Verfahren den Alexander-Schmidt-Preis für eine hochrangige Publikation, die in einer wissenschaftlichen Zeitschrift bereits veröffentlicht wurde. Außerdem muss die längerfristige wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Hämostaseologie und vaskulären Medizin ersichtlich sein.
Zur Person
Markus Bender studierte und promovierte an der Julius-Maximilians-Universität (JMU). Danach wechselte er mit einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Stipendium an die Harvard Medical School, Boston, USA. Seit April 2015 leitet er eine durch das Emmy Noether-Programm der DFG geförderte Forschungsgruppe am Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin I. Der Lehrstuhl ist ein Forschungsinstitut des Uniklinikums Würzburg, assoziiert mit dem Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ) für Experimentelle Biomedizin der JMU. Im Jahr 2015 erhielt Markus Bender für seine Forschungstätigkeiten bereits den Bayer Thrombosis Research Award.
Publikation
Das Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ)
Das Rudolf-Virchow-Zentrum gehört als Zentrale Einrichtung zur Julius-Maximilians-Universität (JMU). Die Forschungsgruppen arbeiten auf dem Gebiet der Schlüsselproteine, die für die Funktion von Zellen und damit für Gesundheit und Krankheit besonders wichtig sind.
Kontakt
Dr. Markus Bender (Experimentelle Biomedizin I, Universitätsklinikum Würzburg und RVZ)
Tel. 0931 20148328, Bender_M1@ukw.de
Website: www.platelets.eu/biomed/bender & www.bender-lab.de
Dr. Daniela Diefenbacher (Pressestelle, Rudolf-Virchow-Zentrum)
Tel. 0931 3188631, daniela.diefenbacher@uni-wuerzburg.de