GSLS Weiterfinanzierung ist gesichert
21.01.2020Die Graduiertenschule für Lebenswissenschaften (GSLS) erhält auch weiterhin Fördermittel aus München: Der Freistaat Bayern stellt pro Jahr rund 450.000 Euro zur Verfügung.
Zwölf Jahre wurde die Graduiertenschule für Lebenswissenschaften (GSLS) der Universität Würzburg im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit insgesamt rund 16 Millionen Euro gefördert. In dieser Zeit entwickelte die GSLS richtungsweisende Standards für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Promotionsphase – und das nicht nur für Würzburg, sondern aufgrund ihres Modellcharakters für vergleichbare Einrichtungen in ganz Deutschland.
Die GSLS gewährleistet ein interdisziplinäres wissenschaftliches Umfeld, steht für intensive Beratung und fachliche Betreuung der Promovierenden und bietet ihnen ein breites Spektrum an Weiterbildungsangeboten. Nicht nur die nationalen, auch die internationalen Promotionsinteressierten, die mit der traditionellen Individualpromotion weniger vertraut sind, schätzen die Promotionskultur der GSLS, wie sie in vergleichbarer Weise auch in den USA und Großbritannien gelebt wird.
Freistaat Bayern hält seinen Förderanteil aufrecht
Die bisherigen Fördermittel aus der Exzellenzinitiative flossen hauptsächlich in Stipendien für herausragende Promovierende und in Sachmittelbudgets für Postdoktoranden. Mit ihnen wurde darüber hinaus ein überfachliches Trainings- und Qualifizierungsprogramm finanziert, das sich an den Bedürfnissen der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler orientierte.
75 Prozent der Fördermittel kamen bisher vom Bund, 25 Prozent vom Land Bayern. Auch nach der Beendigung der Exzellenzinitiative wird der Freistaat seinen bisherigen 25-Prozent-Förderanteil überweisen: Für die kommenden sieben Jahre sind rund 450.000 Euro jährlich für die Würzburger Graduiertenschule vorgesehen.
Erreichte Standards sichern und weiterentwickeln
Professorin Caroline Kisker, Direktorin der GSLS und Leiterin des Rudolf-Virchow-Zentrums für Experimentelle Biomedizin, freut sich: „Wir sind sehr froh, dass das Ministerium mit seiner Finanzierungszusage die Graduiertenschule für Lebenswissenschaften sehr klar als Einrichtung unserer Universität wahrnimmt, die sich international einen Namen gemacht hat und die ganz wesentlich dazu beiträgt, neue Instrumente und Strukturen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu entwickeln. Damit haben wir eine wichtige Hürde genommen, denn wir können nun die erreichten Standards langfristig sichern und weiterentwickeln. Somit ist auch gesichert, dass die GSLS als nachhaltig etablierte Graduierteneinrichtung für zukünftige Antragsinitiativen der Lebenswissenschaften ein unverzichtbarer und verlässlicher Partner bleibt.“
Fakten und Zahlen aus der GSLS
Zurzeit sind rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Lebenswissenschaften als Mitglieder in der GSLS aktiv. Sie betreuen rund 200 medizinische und 500 naturwissenschaftliche Promovierende aus der Biologie, Chemie, Medizin, Pharmazie, Physik und Psychologie; circa 35 Prozent davon kommen aus dem Ausland. Im Schnitt werden in der GSLS jedes Jahr 60 bis 70 Promotionen abgeschlossen. Bis heute bilanziert die GSLS mehr als 550 abgeschlossene Promotionsverfahren und über 2.000 Publikationen.
Geschichte der Graduiertenschule
Die GSLS wurde 2006 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eingerichtet. 2012 wurde sie im Rahmen dieser Initiative überaus positiv begutachtet und daraufhin für sechs weitere Jahre gefördert.
Aufgrund der ausgezeichneten Leistungsbilanz der GSLS beschlossen das Bayerische Wissenschaftsministerium und die Universität, auf dem Campus Nord ein zentrales Gebäude für die Graduiertenschule zu errichten. Dieser Neubau für rund sechs Millionen Euro wurde im September 2018 nach gut zwei Jahren Bauzeit eingeweiht.
Kontakt
Prof. Dr. Caroline Kisker, Direktorin der GSLS, T +49 931 31-80381, caroline.kisker@virchow.uni-wuerzburg.de