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Stabsstelle für studiengangbezogene Rechtsangelegenheiten

Lehren mit Writing Fellows. Der Einsatz ausgebildeter SchreibtutorInnen in der Lehre

09.06.2016

Dr. Stephanie Dreyfürst Goethe-Universität Frankfurt am Main Donnerstag, 9. Juni 2016, Vortrag und Workshop

Foto: privat

Vortrag 12:15 - 13:30 Uhr, Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude Z6, HS. 0.001

Writing Fellows sind ausgebildete studentische SchreibtutorInnen des Schreibzentrums, die Studierende ein Semester lang direkt im Fach unterstützen. Zu den Aufgaben der Writing Fellows gehört, dem oder der Lehrenden Rückmeldung auf zwei kleine Schreibaufgaben zu geben, die die Studierenden bereits während des Semesters bearbeiten. Die Studierenden wiederum erhalten von den Fellows im Laufe des Semesters zweimal schriftliches Feedback auf ihre Texte, die sie anschließend noch einmal überarbeiten. Darüber hinaus treffen sie sich mit ihrem Writing Fellow zu einer individuellen Schreibberatung, bei der Fragen erörtert werden zu möglichen Überarbeitungsstrategien oder zum Schreibprozess an sich.

Die studentische und schreibdidaktische Expertise der Writing Fellows eröffnet Lehrenden aller Fächer neue Einsichten in die Herausforderungen, vor denen Studierende beim Erlernen des wissenschaftlichen Schreibens stehen. Sie lernen durch die fachfremden Writing Fellows darüber hinaus Methoden kennen, mit denen Studierende nachhaltig und individuell beim Schreiben unterstützt werden können. Das Programm, das 2014 mit einem Preis des Stifterverbands ausgezeichnet wurde, folgt dem Writing in the Disciplines-Ansatz (WID).

Im Vortrag werden die Grundprinzipien des Programms vorgestellt, das ursprünglich in den USA entstand und von der Referentin in Kooperation mit dem Schreibzentrum der Europa-Universität Viadrina und dem Writing Center der UW Madison in Deutschland eingeführt wurde. Daneben werden die Anwendung von Peer Feedback-Methoden und semesterbegleitender Schreibaufgaben in der eigenen Lehre vorgestellt.

Zur Anmeldung zum kostenlosen Vortrag

Workshop 14:15 - 18:15 Uhr, Didaktik- und Sprachenzentrum, Raum 01.034

Im Workshop „Schreibaufgaben in der Lehre einsetzen“ geht es zunächst darum, Herausforderungen zu identifizieren, vor denen die Studierenden im eigenen Fach häufig stehen. Diese werden in einem zweiten Schritt mit Lernzielen kombiniert, welche die Studierenden am Ende eines Kurses erreichen sollten. Schreiben als Denk- und Lerninstrument eignet sich sehr gut dafür, Studierende an die Methoden und Konventionen der Disziplin heranzuführen. 

Lehrende aller Fachrichtungen (Geistes-, Gesellschafts- und Naturwissenschaften) sind herzlich eingeladen, in dem dreistündigen Workshop

  • ihre Perspektive auf die Herausforderungen zu explizieren, vor denen Studierende im Fach häufig stehen
  • dazu passende Lernziele für die eigenen Seminare zu identifizieren
  • Schreibaufgaben zu entwickeln, die in der eigenen Lehre eingesetzt werden können.

Zur Person

Dr. Stephanie Dreyfürst, Jahrgang 1975, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft an den Universitäten Frankfurt am Main und Wien mit den Schwerpunkten Mittelalter und Frühe Neuzeit. Während ihrer Promotion im Bereich historisch-politischer Journalismus in der Frühaufklärung begann sie sich für die Schreibforschung und Schreibdidaktik zu begeistern. 

 

  • 2006 Pilotprojekt „Schreibwerkstatt“ in der Germanistik der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • 2007-2009 Freie Redakteurin im Bereich Animationsfilm und -serien
  • 2009 Gründung und Aufbau des Schreibzentrums der Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • 2011 Promotion zur Dr. phil. in der Germanistik
  • seit 2012 Habilitationsprojekt zum Thema schreibintensive Lehre und Writing Fellows 

Lektüre: Stephanie Dreyfürst hat zusammen mit Dr. Nadja Sennewald den Band Schreiben. Grundlagentexte zur Theorie, Didaktik und Beratung herausgegeben (UTB 2014). 

 

Weitere Fragen bitte an:

Dr. Annette Retsch, Tel. 31-86534, Mail: retsch@uni-wuerzburg.de 

ProfiLehre
Vortrag: Anrechnung von 2 Arbeitseinheiten (Bereich A: Lehr-Lern-Konzepte)
Workshop: Anrechnung von 4 Arbeitseinheiten (Bereich A: Lehr-Lern-Konzepte)

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